Arev ist auf Wachstumskurs und reduziert die Arbeitszeit
Vor zehn Jahren übernahmen Hommer und Pargfrieder die Firma.
Eine Wochenarbeitszeit von 38,5 statt 40 Stunden bei gleichbleibendem Gehalt, ein flexibles Arbeitszeitmodell, Homeoffice-Möglichkeiten und Unterstützung bei Kinder- oder Hundebetreuung: Das sind wesentliche Inhalte eines Neun-Punkte-Programms der Immobilienfirma Arev, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten. Die Arbeitsmarktsituation sei eine der größten Herausforderungen, sagt Geschäftsführer Gerald Hommer: "Es ist ausgesprochen schwierig, geeignete Mitarbeiter zu finden, die den Anforderungen eines modernen Hausverwalters und Dienstleisters entsprechen. Dies bei gleichzeitig enormer Nachfrage des Marktes – also von Wohnungseigentümergemeinschaften oder institutionellen Eigentümern." Die Arbeitszeitverkürzung "geht sich aus".
Im Juli 2012 haben Hommer und Claus Pargfrieder das Unternehmen, das Hausverwaltung, Maklerei und Bau-/Projektmanagement betreibt, in einem Management-Buy-out zu gleichen Teilen übernommen. Damals, vor zehn Jahren, war die größte Herausforderung etwas anderes: "Die nicht einfachen Verhandlungen mit dem Voreigentümer", wie Hommer sagt. Und man habe das Vertrauen auf dem Markt wiedergewinnen müssen. Zuvor war Arev durch schwierige Jahre gegangen. Eigentümer war das Petruswerk des in Berlin ansässigen Investors und Theologen Douglas Fernando gewesen.
2013 betrug der Umsatz von Arev 4,7 Millionen, im Vorjahr wurden 11,5 Millionen Euro erwirtschaftet, die Zahl der Mitarbeiter stieg in zehn Jahren von 50 auf 67, die Größe des Verwaltungsbestandes von 620.000 auf 1,225.000 Quadratmeter. Standorte sind in Linz, Ried, Wels und Salzburg.
"Wir wollen unseren Hausverwaltungsbestand kontinuierlich erweitern und dabei überdurchschnittliche Dienstleitungsqualität bieten", sagt Hommer. Das gewährleiste man mit einem höheren Mitarbeiterstand als der Mitbewerb. Aus der Bauträgertätigkeit ergeben sich zwei bis drei übergebene Projekte pro Jahr, bis jetzt wurden rund 220 Eigentumswohnungen errichtet und verkauft.
2022 werde ähnlich erfolgreich für Arev wie 2021, so Hommer: "Aktuell sind Projekte gut verkaufbar. In der Hausverwaltung bekommen wir fast täglich Anfragen betreffend Übernahmen." Nicht abzuschätzen seien die Folgen der Zinspolitik sowie die Gefahren von sehr hoher Inflation, Rezession und Arbeitslosigkeit.