Engpass: 612 Arzneimittel derzeit kaum verfügbar
WIEN. Die pharmazeutische Industrie sucht nach Möglichkeiten, den Engpass an Medikamenten zu regulieren.
Leere Arzneimittelschränke und Medikamentenladen in den Apotheken: Derzeit seien 612 Arzneiprodukte österreichweit nur eingeschränkt verfügbar, 340 davon nicht lieferbar – die Auswirkungen der aktuellen Erkältungswelle hielten weiter an, sagte Alexander Herzog, Generalsekretär vom Verband der pharmazeutischen Industrie (Pharmig), gestern bei einer Pressekonferenz. Denn die Nachfrage nach Erkältungs- und Schmerzmitteln sei weiterhin extrem hoch – eine Entwicklung, die die Erwartungen der Experten bei weitem übertroffen habe.
Die pharmazeutische Industrie sucht nach Möglichkeiten, den Engpass an Medikamenten zu regulieren. Allen voran wäre es eine Lösung, die Produktion der Arzneimittel wieder nach Europa zurückzuholen, sagte auch Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der österreichischen Apothekerkammer, gegenüber dem ORF: "Der Medikamentenengpass ist kein österreichisches Problem und auch nicht aktuell, das hat sich seit Jahrzehnten aufgeschaukelt. Wir sehen hier die negative Folge der Globalisierung und des Wettbewerbs. Aus Kostengründen sind viele Hersteller in den asiatischen Raum abgewandert."
Industrie will Preise gestalten
Um dem "Lieferengpass" – und nicht dem "Versorgungsengpass" – in Österreich entgegenzuwirken, fordern die heimischen Pharmaunternehmen, selbst die Medikamentenpreise an die derzeitige Inflation anpassen zu können. "Schmerzmittel und Antibiotika kosten teilweise weniger als eine Wurstsemmel", sagte Herzog. Eine eigene Preisgestaltung sei derzeit in Österreich laut Herzog nicht gestattet. Jedes Unternehmen müsse einen Antrag bei der Sozialversicherung stellen – "ein Prozess, der meist negativ entschieden wird. Es braucht einen automatischen Prozess", sagte Generalsekretär Herzog. Ein Ende der aktuellen Lieferprobleme sei erst mit dem Ende der Erkältungswelle in Sicht.
Dass die Zukunft von vielen heimischen Pharmaunternehmen als deutlich kritisch angesehen wird, bestätigt eine Umfrage von Sozialforscher Peter Hajek. Vor allem wünsche sich die Pharmabranche eine Verbesserung der fairen Preise und Änderungen beim Erstattungsprozess.
Medikamentenproduktion in Europa wäre sehr sinnvoll, und das darf auch etwas kosten. Aber die Gewinnerwartungen mancher Pharmafirmen sind geradezu dreist, vor allem bei alten Medikamenten.
Wer es nicht glaubt, sollte sich die SWR Doku ‚Das Geschäft mit dem Schnupfen -Helfen Medikamente wirklich? (Gibt es auf YouTube) ansehen.
Es ist schon sehr verwunderlich..........die Injektion gegen Corona war innerhalb kurzer Zeit in so großen Mengen verfügbar dass sie sogar abgelaufen ist und weggeworfen werden mußte aber normale einfache Schmerzmittel kan die Pharma Industrie plötzlich nicht mehr produzieren..........ja, ja, dies ist sehr verwunderlich!
was soll daran verwunderlich sein, wenn hunderte Medikamente nicht mehr verfügbar sind 🙈 das ist eine Folge des Globalisierungswahns, die Medikamentenproduktion muss in Europa erfolgen.
Dranbleiben, sie sind da etwas ganz großem auf der Spur.
Gerüchten zufolge werden die Chips aus der Impfung jetzt in der Automobilindustrie und in der russischen Rüstungsindustrie verbaut.