Autsch, Bremsenstich! Das nimmt die Schmerzen
Die Plagegeister sind zwischen April und August besonders aktiv, ein erwärmter Löffel als erste Hilfe
Ein schöner Bade- oder Wandertag im Sommer bleibt oft lange in Erinnerung, wenn Bremsen zustechen. Die Stiche sind unangenehm und schmerzhaft, aber – im Gegensatz zu Wespe, Biene und Hornisse – meist harmlos.
In unseren Breiten sind Bremsen zwischen April und August aktiv, besonders an schwülen Tagen und in der Nähe von Wasser oder Tieren auf der Weide. Dabei verfolgen sie ihr Opfer hartnäckig und zielorientiert, wie viele Radfahrer und Läufer aus eigener Erfahrung wissen.
Die Insekten werden von dunkler Kleidung, menschlichem Schweißgeruch und der Körperwärme angezogen und suchen sich meist unbehaarte Stellen wie Gesicht, Arme oder Beine aus. Beim Stich injizieren Bremsen ein gerinnungshemmendes Sekret unter die Haut und saugen mit ihrem breiten Mundwerkzeug die austretende Flüssigkeit auf. Anders als Gelsen- oder Mückenstiche sind Bremsenstiche schmerzhaft und heilen nur langsam ab, mitunter kann das bis zu zwei Wochen dauern.
Die Einstichstelle rötet sich, schwillt stark an und ein intensiver Juckreiz tritt auf, nicht selten blutet die Wunde nach. Tipps zur Schmerzlinderung:
Hier hilft Hitze am allerbesten
Rasche Hilfe ist bei Bremsenstichen wichtig: Am besten sollte man, falls verfügbar, einen erwärmten Löffel oder einen heißen Waschlappen auf die Stelle legen. Ist keine sofortige Wärmeanwendung möglich, geht die nachfolgende Schwellung durch das Auflegen eines Eisbeutels rascher zurück. Der Eisbeutel sollte aber nicht direkt auf die Haut gelegt, sondern in ein Tuch eingewickelt werden. Außerdem lindern Gels und Salben mit einem Antihistaminikum den Juckreiz schnell.
So schlimm der Stich der gemeinen Bremse auch immer jucken mag: "Bitte keinesfalls kratzen. Denn dabei gelangen Schmutzpartikel und Bakterien unter die Haut, und der Stich kann sich entzünden", sagt Andrea Aschenbrenner-Etzl, Internistin und Leiterin des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation am Klinikum Schärding.