Versorgungsprojekt für Herzschwäche-Patienten
Rund 300.000 Menschen in Österreich leiden an Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Die bestmögliche Betreuung dieser stand im Mittelpunkt der Tagung "Herzinsuffizienz Update 2016" in Linz.
Einer der Schwerpunkte der Veranstaltung waren strukturierte, vernetzten Betreuungsprogramme, die laut Studien sehr erfolgreich sind. In Oberösterreich steht ein solcher vernetzter Betreuungsansatz unmittelbar vor der Umsetzung. "Am 1. Jänner 2017 startet ein innovatives Pilotprojekt, das auf eine engmaschige und strukturierte Betreuung von Herzschwäche-Patienten über alle Versorgungsebenen hinweg abzielt", sagte Tagungs-Organisator Oberarzt Christian Ebner vom Krankenhaus der Elisabethinen in Linz.
Ein wesentliches Element des Projekts ist, dass sehr klar definiert wird, welcher Kooperationspartner – Allgemeinmediziner, Kardiologen, Hauskrankenpflege – wann welche Betreuungs- und Behandlungs-Maßnahmen setzt, um der individuellen Situation zielgenau gerecht zu werden. "In der kontinuierlichen Grundbetreuung können Anzeichen einer möglichen Verschlechterung des Gesundheitszustands frühzeitig identifiziert und kann nötigenfalls rasch medizinische Interventionen eingeleitet werden. Intensivere Kontrollen in größeren Abständen, für die eine spezielle Infrastruktur nötig ist, werden in der Regel bei niedergelassenen Kardiologen oder in den spezialisierten Krankenhausambulanzen erfolgen" beschreibt Dr. Ebner wichtige Eckpfeiler.
Das Pilotprojekt wird zwischen Jänner 2017 und Dezember 2018 in den Regionen Linz, Linz Land und Rohrbach durchgeführt. Auch das Primärversorgungszentrum in Enns wird an dem Projekt teilnehmen.