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Oberösterreichs Kultur sucht eine neue Strategie

Von Peter Grubmüller, 10. Mai 2019, 00:04 Uhr
Oberösterreichs Kultur sucht eine neue Strategie
Thomas Stelzer, Cornelia Dümcke und die künstliche Intelligenz Bild: Land OÖ/Kauder

Landeshauptmann Thomas Stelzer startete den Prozess für das ab Ende 2020 gültige Kulturleitbild.

Seit Mittwoch lässt Landeshauptmann Thomas Stelzer von Projektleiterin Elisabeth Mayer-Kern Ideen zur Entwicklung eines neuen Kulturleitbilds (KLB) für Oberösterreich einsammeln. Der Startschuss für diesen Prozess kam trotz der spät verschickten Einladungen nicht überraschend. Er kann als weiterer Schritt gelesen werden, die Kulturreferenten-Ära von Stelzers Vorgänger Josef Pühringer zu überwinden. Das aktuelle KLB geht auf dessen Intention zurück und ist seit 2009 in Kraft.

Es sah so aus, als fühlte sich das kulturelle Bundesland aufgescheucht: Mehr als 150 Künstler, Kulturarbeiter und -schaffende in der bis auf den letzten Platz gefüllten Landesbibliothek untermauerten in Zeiten reduzierter öffentlicher Kulturmittel den beträchtlichen Bedarf einer strategischen Neuausrichtung der Kulturpolitik. Gelassen blieb lediglich der Roboter des Kunstuni-Instituts "Interface Cultures", der neben dem Rednerpult algorithmusbasiert vor sich hin zeichnete. Wie im Vorbeigehen lieferte er den Beweis, dass künstliche Intelligenz bis jetzt bloß Gekrakel zustande bringt – und keine Kunst.

Die Anregungen wurden in sechs Themengruppen abgefragt: Kunstschaffen im 21. Jahrhundert / Kunst erleben / Avantgarde und neue Formen von Kunst und Kultur / Worauf stehen wir (Volkskultur und kulturelles Erbe) / Kultur lernen (Vermittlung) / Kunst: Motor nach innen und nach außen.

Offen ist, welches unabhängige Expertenteam den Prozess sowie die sechs regionalen Workshops im Herbst begleiten und die Ideen evaluieren wird. Unabhängig mag die Berliner Kulturökonomin Cornelia Dümcke zwar auch sein, die in ihrem Vortrag skizzierten vier Denkräume, durch die eine KLB-Entwicklung zu gehen hätte, blieben dennoch ohne zündende Neuigkeiten. Spätestens Ende 2020 soll der neue kulturpolitische Rahmen stehen. Seine Qualität wird auch von der beharrlichen Teilhabe aller abhängen.

Regionale Workshops zur Erarbeitung des neuen Kulturleitbilds für Oberösterreich, 16. September: Bruckmühle Pregarten, 20. September: MuFuKu Weibern, 23. September: ehemaliger Meierhof Wilhering, 3. Oktober: Kubinsaal Schärding; 4. Oktober: Offenes Kulturhaus Vöcklabruck, 18. Oktober: Landesmusikschule Steyr. Infos: www.kulturleitbild.at

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Autor
Peter Grubmüller
Ressortleiter Kultur
Peter Grubmüller
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5  Kommentare
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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 13.05.2019 23:15

Jaja, der Herr Maler Odin Wiesinger wird dem unbedarften LH Stelzer schon noch erklären, was wirkliche, heimattreue Kunst ist und welche Kunst eher "entartet" ist.

Norbert Hofer, dessen Lieblingsmaler Odin Wiesinger anscheinend ist, hatte ganz recht: "Wir werden uns noch sehr wundern, was alles möglich ist!"

Das Land Oberösterreich driftet ganz klar in eine rückwärtsgerichtete, reaktionäre Richtung und LH Stelzer arbeitet daran mit und distanziert sich alle 3 Tage zwischendurch von den Begleitumständen, die damit einhergehen. Ich sehe in der Landespolitik fast nur mehr Karikaturen, keine ernst zu nehmenden Akteure.

Lasst Euch doch allesamt vom Odin im Trachtengewand malen und den Engelbert Dollfuss holt hervor, den malt Odin gerne dazu!

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Geronimo7 (385 Kommentare)
am 13.05.2019 19:59

Solche Leute wie Odin Wiesinger!!! hätte Josef Pühringer nie akzeptiert.
Herr Stelzer nehmen sie sich doch ein Beispiel.

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danielsteiner (487 Kommentare)
am 13.05.2019 12:45

Die Nominierung des ultra-rechten Malers "Odin" Wiesinger durch die FPÖ für den Kulturbeirat ist den OÖN keine Zeile wert?

https://derstandard.at/2000103008201/FPOe-will-rechten-Maler-Odin-Wiesinger-in-Kulturbeirat-bringen

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tradiwaberl (15.615 Kommentare)
am 13.05.2019 15:21

Nein, das würde das Stelzer ja wieder mal in Erklärungsnotstand bringen. Und dann müsste er wieder mal irgendwo vorzeitig gehen, damits nicht zu brenzlig für ihn wird.
So eine feige S...

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franck (6.819 Kommentare)
am 11.05.2019 19:18

."Spätestens Ende 2020 soll der neue kulturpolitische Rahmen stehen."

Die Politik als Herrin der Kunst? Wieso gehört die Kultur der Politik?

Vita brevis, ars longis.

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