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Kopfhörer #53: Aus Liebe zum Pop

Von Reinhold Gruber, 20. Juni 2021, 11:22 Uhr
Paenda hat sich aus dem Tief erhoben und musikalisch ganz zu sich gefunden. Bild: Lukas Plöchl

Sie sei immer schon Lösungsfinderin und nicht Problemdenkerin gewesen, sagt Paenda – und das ist gut so.

Bevor Corona die Welt in Atem zu halten begann, hatte die Steirerin ihr persönliches Waterloo beim Song Contest 2019. Aus im Halbfinale, Spott, Häme und Hass gegen sie im Netz. Was folgte, war ein Durchhänger und eine Findungsphase, die die 33-Jährige gebraucht hat, wie sie zugibt.

Und dann kam die Pandemie, stellte vieles auf null und vor allem Kulturschaffende vor das Problem, nicht auftreten zu können. „Das hat den Druck genommen“, sieht Paenda (bürgerlich Gabriela Horn) in der Zwangspause auch etwas Gutes. „Diese notwendige Pause hätte ich mir sonst nicht gegeben“, sagt sie.

Wie gut die Pause war, hört man „My Issues“ an, der zweiten EP nur wenige Monate nach „My Heart“, die so etwas wie einen Neustart markiert. Denn Paenda hat sich auch musikalisch wieder gefunden, ihr Spektrum erweitert. Indem sie den symbolischen Kleiderberg, der sich aufgehäuft hatte, aus dem Weg räumte, kam wieder die Essenz ihres Tuns zum Vorschein. „Ich habe gewusst, was darunter liegt, und wer ich bin. Ich bin eine Vollblutmusikerin und entscheide, wann meine Karriere aus ist.“

So weit ist es nicht. Denn die Erfahrung hat Paenda als Persönlichkeit wachsen lassen. Das hört man „My Issues“ an. Die neuen Songs markieren in gewisser Weise einen Wandel von der nach innen gerichteten Einkehr zu einer nach außen getragenen Fröhlichkeit und Lebenslust. Vom stylisch- coolen und auch unterkühlten Sound zu einer poppigen Ausdrucksform, die ihr gut steht. Zum Vibe von „If That’s What You Like“ zum Beispiel lässt sich hervorragend mit einem Lächeln tanzen.

Tanzen ist ein gutes Stichwort. Denn auch wenn Paenda sich mit Rockbands probierte und Jazz studierte, hat sie von Kindesbeinen an immer getanzt. „Ich wollte nur eines: Zu meiner Musik auf der Bühne tanzen, aber das konnte ich nicht.“ So musste sie sich immer ein Stück weit verstellen. Das hat sich jetzt erledigt. Denn nun darf es mainstreamiger Pop sein, mit stilistischen Ausschlägen in die eine oder andere Richtung.

Sie widerstand dem Nachruf aus der Branche („ändere deinen Namen, deine Haarfarbe und mach etwas anderes“) und blieb die, die sie ist. Eine junge Frau, die mit Freude Musik macht, und die mit Überzeugung ihren Namen trägt. „Ich liebe Pop. Warum sollte ich Musik machen, die ich selbst nicht hören würde?“ Paenda ist gelandet. Bei sich.

Paenda „My Issues EP“ (Sick Kick Records)

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber
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