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"Parallele Mütter": Zwei Frauen, zwei Leben, zwei Mütter

12. März 2022, 00:04 Uhr
Zwei Frauen, zwei Leben, zwei Mütter
Ana (Milena Smit/l.) und Janis (Penélope Cruz) Bild: El Deseo / Studiocanal

Kino: Schauspielerin Penélope Cruz ist für ihre Rolle in Pedro Almodóvars Filmdrama "Parallele Mütter" für den Oscar nominiert.

Alles beginnt mit einem Shooting, das die Hauptfigur Janis (Penélope Cruz) als Fotografin zeigt. Sie ist eine selbstbewusste Singlefrau, die nach einer kurzen Affäre schwanger wird. Im Krankenhaus lernt sie Ana (Milena Smit) kennen, die ebenfalls ein Kind erwartet. Die 17-Jährige steht aber im Gegensatz zu Janis noch am Beginn ihres Lebens und hat mit der exaltierten Schauspielmutter Teresa (Aitana Sánchez Gijón) keine große Hilfe an ihrer Seite. Und doch werden beide Jungmütter ihre Töchter alleine großziehen und in dieser Rolle aufgehen – jede auf ihre Weise.

Doch das Glück wird getrübt, als Janis zu zweifeln beginnt, ob ihre Tochter mit dem dunklen Teint wirklich die ihre ist – und ein Gentest die traurige Gewissheit bringt. So führt die Recherche das Leben von Janis und Ana wieder zusammen, wobei die jüngere der beiden Frauen nicht weiß, was der anderen bereits bewusst ist.

Vieles bei "Parallele Mütter" zeigt die ganz eigene Handschrift des Regisseurs: etwa die rhythmische Mischung aus schnellen Sprüngen und langsamem Erzähltempo oder die Taktik, einer scheinbar klassisch erzählten Geschichte mit Wendungen eine neue Richtung zu geben. Der Film eröffnete die Filmfestspiele von Venedig, Cruz wurde dort als beste Darstellerin ausgezeichnet und ist auch für die Oscars nominiert.

Die subjektive Privatmoral spielt dabei keine Rolle, im Vordergrund steht die gesellschaftliche Verantwortung. So verschränkt "Parallele Mütter" die Themenfelder alleinerziehender Mütter mit der Pflicht, sich der Vergangenheit zu stellen. Über Generationen vermittelte Rollenbilder werden dabei in eine indirekte Beziehung zur verdrängten Thematik des Bürgerkrieges in Spanien gestellt. Dies alles kommt etwas didaktisch daher, aber stets in farbsatten Bildern, befeuert von der Musik im Stile von Hitchcocks Stammpartner Bernard Herrmann. So erzählt Almodóvar das Große anhand des Kleinen.

"Parallele Mütter", Spanien 2021, 123 Minuten. Regie: Pedro Almodóvar. Jetzt im Kino

OÖN Bewertung:

Der Trailer zum Film:

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