"Marlene": Souveräner Actionthriller aus Graz
Gemacht mit viel mehr Motivation als Budget.
Das Kino lebt nicht nur von Comic- und Animationsabenteuern, sondern auch vom Ehrgeiz jener kleinen Filmemacher, die praktisch ohne Budget arbeiten. Dazu gehört der 35-jährige Grazer Regisseur Stefan Müller, der mit "Marlene" einen Actionfilm vorlegt.
Hauptfigur Frank (Paul Hassler) arbeitet als Auftragskiller für ein Verbrechersyndikat in Graz. Eines Tages verliebt er sich in seine Zielperson Marlene (Caroline Mercedes Hochfelner), die er eigentlich ausliefern soll. Letztlich muss er auf einen Rachefeldzug ausrücken.
Entstanden mit mehr Motivation als Geld ist in mehr als vier Jahren Produktion gelungen, die zentralen Elemente eines Genreklassikers wie die Optik und die Action souverän in Szene zu setzen. Die steirische Landeshauptstadt kann mit Farbfilter ungewöhnlich cool daherkommen, manchmal gelingen Dialog und Spiel etwas holprig.
Doch das ist der Unterschied des Indie-Kinos zur vollfinanzierten Hochglanzproduktion. (maf)
"Marlene": A 2020, 95 Min., Stefan Müller, im Megaplex
OÖN Bewertung:
> Der Trailer zum Film: