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„Dickschädlat“ gewann neuen Dichter-Preis

21. Oktober 2013, 00:04 Uhr

Mit ihrem Gedicht „Dickschädlat“ hat die pensionierte Nebenerwerbsbäuerin Christine Kaltenböck aus Sierning den Franz-Hönig-Preis gewonnen, den der Stelzhamerbund und der Franz-Hönig-Kulturverein gestern im Kremsmünsterer „Theater am Tötenhengst“ verliehen haben.

Als Mitglied der Gruppe „neue mundart“ mit ungereimten Werken in freiem Rhythmus erfolgreich, bewies die Autorin ihre Vielseitigkeit nun mit dem Sieg im Wettbewerb für gereimte Mundartgedichte in der Tradition des Kremsmünsterer Volksdichters Franz Hönig (1867–1937).

Zweiter wurde der dichtende Bürgermeister von Gurten, Karl Pumberger-Kasper, mit seinem Gedicht „Dö gstörte Beicht“ in Innviertler Mundart.

Der dritte Rang ging an Elisabeth Pollstätter aus Neumarkt am Wallersee (Salzburg) mit „Woanders is ‘s anders“ in Flachgauer Mundart.

 

Das Sieger-Gedicht:

Christine Kaltenböck: Dickschädlat

 

Ih bin a Zniachterl nebm dir,
derf mih mit dir net messn,
nebm deiner kimmt mar allweil vür,
ih kann mih glatt vergessn.

Du bist so guat, du bist so gscheit,
vül besser gehts fast nimmer,
ma siacht scho bald va aller Weit
am Kopf an Heilignschimmer.

Grad oans frag ih mih ab und zua,
zwegn was soll ih dir gleicha?
Ih kann net geh mit deine Schuah,
des Zül wirst net erreicha.

Rennt ah de ganze Welt verkehrt,
ih werd s net umdrahn kinna,
doh was mih druckt und d Seel beschwert,
lass ih durch d Feder rinna.

Mag sei, des is für dih net gnua,
mag sei, ih lieg danebm –
grad deswegn steh ih voll dazua,
leb mei und net dei Lebm.

A Zniachterl bleib ih, aber mei,
des kann mih net verdriaßn,
ih wüll ja nuh koa Engl sei –
dei Zniachterl lasst sche griaßn!

 

Zum Vergleich ein Gedicht von Christine Kaltenböck in „neuer mundart“:

AUSZEIT

Du magst dih selbm net,
han ih glaubt,
du magst mih nimma,
han ih glaubt,
du gehst alle aufm Geist,
han ih gsehgn.
Und dann erst han ih gsehgn –
Du hast dih verlorn,
tiaf in der Finstern,
siachst koa Liacht mehr,
suachst koa Liacht mehr,
hast s Lacha eingsperrt,
ganz weit drin vasteckt,
bist auf alle bes,
de a Gfühl zoagn kinnan,
daweil bittsd einwendi um Hülf,
woanst ohne Tränen,
bist verzweiflt und miad,
netta miad!
Nimm dar a Auszeit,
a Zeit fürs Suacha,
a Zeit fürs Findn
va deiner Seel!
Bitte, suachs und grabs aus,
für dih und für mih!

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