Hoch über der Schlögener Schlinge
Wanderung: Eine ausgedehnte Tour führt von St. Agatha nach Schlögen zum Donaublick und Haibach. Vorbei am Fadingerhof endet die Runde wieder im beschaulichen St. Agatha.
Der "Es mueß seyn"-Rundweg ist den oberösterreichischen Bauernkriegsführern Stefan Fadinger und Christof Zeller gewidmet, die beide aus dieser Gegend stammten.
"Es mueß seyn" war 1626 ein Fahnenspruch zum Widerstand gegen die bayrische Obrigkeit unter ihrem Statthalter Adam von Herberstorff. Im Stefan-Fadinger-Museum in St. Agatha und im Bauernkriegsmuseum in Peuerbach gibt es die Möglichkeit, sich über diese Epoche der Unterdrückung genauer zu informieren.
Vom Denkmal vor dem Gemeindeamt St. Agatha startet man die lange Rundwanderung. Bei der Neuen Mittelschule findet man eine erste Infotafel mit der Chronik des Ortes, Informationen zur Wegstrecke und eine der Donausteigsagen. Der Steinhügel ist das erste Ziel, von da folgt man über die Ortschaft Etzing zuerst auf Nebenstraßen, dann auf Waldwegen den Schildern, die hinab ins Donautal nach Schlögen leiten.
Die "Schlögner Reibn", wie die Donauschlinge im Volksmund genannt wird, ist hier hautnah zu erleben. Nach dem Anstieg hinauf zum Schlögenblick hat man dann den großen Einblick in diese einzigartige Richtungsänderung des Flusses. Durch den Wald kommt man höher und durch Wiesen und Felder Haibach entgegen.
Noch bevor man das Ortszentrum erreicht, führt die Route abwärts zur Donauleiten, an dieser ein Stück entlang, dann hinauf nach Wiesing zur Hoamat, einer empfehlenswerten Einkehrstation am Weg.
Auf und ab geht es weiter
Zuerst hinab zur Nibelungenstraße, diese überquert man, es geht wieder bergauf, die Abzweigung zur Ruine Stauf lässt man links liegen und kommt zur Bergstation des ehemaligen Skiliftes. Kurz darauf ist die Beschilderung etwas unklar, bei einem Haus nach einem Rastplatz folgt man dem Weg nach links über die Wiese in den Wald. Weiter geht es bald wieder über Wiesenwege, bis zum Fadingerhof mit dem Denkmal des Bauernkriegsführers. Idyllische Teiche, der längst geschlossene Miniwirt und die ersten Häuser von St. Agatha sind die letzten Stationen. Tipp: Auf einer Tafel kurz vor dem Gemeindeamt findet man Anregungen für weitere Rundwege.
*****
INFOS ZUR TOUR
Ausgangspunkt: Es gibt bei dieser Runde mehrere gute Startpunkte, wir haben den höchsten Punkt St. Agatha gewählt. Auch Schlögen ist ein guter Ausgangspunkt, ebenso wie Haibach oder die Hoamat als Einkehrstation am Ende. Alle sind erreichbar über die Nibelungen-Bundesstraße.
Charakteristik: Leichte, sehr abwechslungsreiche, aber längere Wanderung mit einigen Steigungen. Durchgehend mit den grün-gelben Schildern der Donaurunden markiert. Neben asphaltierten Nebenstraßen führt die Route vor allem über Wald- und Wirtschaftswege.
24-Stunden-Wanderung: Seit 2013 gibt es im Oktober den 24-Stunden-Wandermarathon auf Wegabschnitten des Donausteiges, der von mehr als 100 Begeisterten in Angriff genommen wird. Ausgangspunkt ist Schlögen, wieder am 6. Oktober 2018 (www.donauschlinge.at/Wanderung/24-Stunden).
Gehzeiten: 5 - 6 Stunden Länge: 21,5 km
750 Höhenmeter: St. Agatha (603 m) - Schlögen (288 m) - Schlögener Blick (475 m) - Haibach (528 m) - Bundesstraße (440 m) - Fadingerhof mit Denkmal (580 m) - St. Agatha
Höchster Punkt: 618 m, der ehemalige Steinbruch wurde durch den Verschönerungsverein St. Agatha ab den 70er Jahren in eine idyllische Freizeitanlage umgestaltet. Das Steinhügelhaus, ein Aussichtsturm und eine Teichbühne laden zu Veranstaltungen ein.
GPS:
Karten: Kompass digitale Outdoorkarte Österreich, Donausteigkarten und Broschüren
www.tourismus.st-agatha.at, www.donausteig.com
AM WEGESRAND
Einkehr Neben den Gastronomiebetrieben in St. Agatha und Haibach gibt es zwei gute Einkehrstationen am Weg. Das Hotel Donauschlinge bietet neben Essen und Trinken auch die Möglichkeit zum Übernachten
(www.donauschlinge.at).
In der Hoamat in der Nähe von Haibach wird man mit saisonaler österreichischer Küche verwöhnt. Gerne wird dieses stimmige Lokal auch für Feiern und Hochzeiten gebucht (hoamat.net).
Der Donausteig – einfach sagenhaft: Unter diesem Motto steht der 450 Kilometer lange Weitwanderweg, der von Passau entlang der Donau bis an die niederösterreichische Landesgrenze nach Grein führt.
In 23 Etappen werden sowohl die schönsten Wege und Gipfel nördlich als auch südlich der Donau erschlossen. Rastplätze entlang der Strecke geben Orientierung und Einblicke in die Sagenwelt entlang des Flusses.
Dazu kommen noch 41 Donau-Rundwege mit noch einmal insgesamt 450 Kilometer Wegstrecke. Wenn das keine Aufforderung ist, aufzubrechen zu einer ausgedehnten Tages- oder Wochentour
(www.donausteig.com)...