OÖN-Klimarettergruppe schaltet um auf Sonnenkraft

Am liebsten schaltet Marianne Ottinger elektrische Geräte um die Mittagszeit ein. „Weil da der Ertrag unserer Photovoltaikanlage am größten ist und wir Strom im Überfluss haben“, sagt ihr Mann Wilfried Ottinger. Der Nachrichtentechniker setzt seit Jahren voll auf Sonnenenergie. Neben einem 6,5-Kilowatt-Sonnenkraftwerk hat die Familie Ottinger auf dem Dach ihres Hauses auch Sonnenkollektoren zur Warmwasseraufbereitung im Gesamtausmaß von 30 Quadratmetern.

Dass die Ottingers auch an der OÖN-Aktion „Wir retten das Klima!“ teilnehmen, war eine Ehrensache. Gemeinsam mit der Familie der Frankenmarkterin Ilona Leptien-Spang, die ebenso wie Marianne Ottinger an der Hauptschule von Neukirchen an der Vöckla unterrichtet, bilden sie eine von vielen OÖN-Klimarettergruppen.

„Dass wir unseren Lebensstil ändern müssen, habe ich mir zum ersten Mal vor 25 Jahren bei der Katastrophe von Tschernobyl gedacht“, sagt Wilfried Ottinger. Die OÖN-Aktion nehmen die beiden Familien jetzt zum Anlass, ihr Leben noch nachhaltiger zu gestalten. Etwa durch Einkaufen bei den örtlichen Nahversorgern. „Mit Christls Minimarkt und einer Spar-Filiale sind wir in Neukirchen zum Glück noch gut versorgt“, sagt Marianne Ottinger. „Das muss man aber auch unterstützen.“

Und weil die beiden Klimaretterfamilien selbstkritisch sind, finden sie immer wieder Dinge, die sie noch besser machen könnten. „Manchmal lasse ich aus Bequemlichkeit den Computer über Nacht laufen“, sagt Wilfried Ottinger. „Solche Schlampigkeiten lassen sich auch mit einer Photovoltaikanlage nicht ausmerzen.“ Denn die liefert in der Nacht keinen Strom.

Stichwort: Tag der Sonne

An diesem Wochenende wird international der Tag der Sonne gefeiert. Oberösterreich hat dazu Grund. In unserem Bundesland sind fast 1,2 Millionen Quadratmeter Sonnenkollektoren montiert. Bei der Stromerzeugung aus Sonnenlicht hinkt ganz Österreich allerdings stark hinterher.