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"Neue Verordnung zerstört die Aufbauarbeit beim Recycling"

Von Stefan Fröhlich, 02. Jänner 2016, 00:04 Uhr

LINZ/WIEN. Unternehmer klagen über strenge Regeln bei neuer Recycling-Baustoffverordnung.

Mit Jahresbeginn trat die neue Recycling-Baustoffverordnung in Kraft, die in der Baubranche heiß diskutiert wird. Gerald Hanisch, Gründer der Linzer Firma Rubblemaster, die Recyclingmaschinen verkauft, kritisiert die Verordnung scharf: "Wir haben es in den vergangenen Jahren geschafft, die Recyclingquote weit in die Höhe zu heben. Diese Aufbauarbeit wird zerstört."

Die zulässigen Schadstoff-Grenzwerte seien so niedrig gewählt, dass es fast unmöglich sei, diese einzuhalten. "Der Recycling-Baustoff ist damit nicht mehr konkurrenzfähig", sagt Hanisch im Gespräch mit den OÖNachrichten. So würde laut Hanisch sogar fabrikneuer Ziegel über den vom Ministerium vorgegebenen Grenzwerten liegen. Klein- und Mittelbetriebe aus der Recyclingbranche würden Beton und Bauschutt nicht mehr annehmen, da sie befürchten würden, am Ende ohnehin damit in die Deponie fahren zu müssen.

Darüber hinaus würde der Abbruch unverhältnismäßig teuer werden, da die Quote des wiederverwertbaren Materials drastisch sinken würde. "Der Großteil muss dann teuer deponiert werden", sagt Hanisch. Für Häuslbauer sei es dann nicht mehr tragbar, fachgerecht abzubrechen.

Schon Mitte des vergangenen Jahres kritisierte auch der Sprecher der oberösterreichischen Bauindustrie, Karl Weidlinger, die Verordnung und nannte sie ein "erhebliches Problem" für die Bauwirtschaft.

Im Umweltministerium kann man die geäußerte Kritik nicht verstehen. "Die Verordnung war ein Wunsch der Bauwirtschaft", sagt der zuständige Sektionschef Christian Holzer. Ziel sei es, bessere Qualitäten beim Recyclingmaterial zu erreichen, damit dieses als "normales Produkt" gehandelt werden könne. Man sei sich dessen bewusst, dass manche Regularien sehr ambitioniert seien, sagt Holzer. Credo sei aber, dass Recyclingmaterial nur reüssieren könne, wenn die Qualität stimme. "Die Umwelt mit Schadstoffen zu belasten, nur wegen einer Quote, ist nicht zielführend", sagt Holzer.

"Können Werte anpassen"

Holzer kündigte aber an, dass man die Auswirkungen der neuen Verordnung genau beobachten werde: "Stellt sich heraus, dass Werte unpraktikabel sind, fällt uns kein Stein aus der Krone, wenn wir diese hinterher anpassen."

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