"Uns hat es heuer doppelt getroffen"
LINZ. Linzer Casino: Jobs werden gestrichen, der Standort sei nicht in Gefahr.
Zuerst ein Brand im ersten Stock im Februar, der einen Millionenschaden verursacht hat – dann die coronabedingte Schließung bis zum 28. Mai: "Uns hat es heuer also gleich doppelt getroffen", sagt Martin Hainberger, Chef des Linzer Casinos am Schillerpark. Wie es weitergeht, nachdem die Casinos Austria vor wenigen Wochen ein Sparkpaket vorgelegt haben? "Wir werden sicher nicht zusperren", sagt Hainberger.
Es war der 12. März 1982, als die Casinos Austria in Linz ihren zehnten Standort in Österreich (heute sind es zwölf) eröffneten. Heute arbeiten am Schillerpark 135 Vollzeitkräfte (vom Koch bis zum Croupier), der Umsatz lag im Vorjahr bei rund 26 Millionen Euro und damit sei das Casino in der oberösterreichischen Landeshauptstadt auch gewinnbringend gewesen, heißt es seitens des teilstaatlichen Betriebs.
Am strikten Sparkurs, den die Casinos Austria im Juli ausgegeben haben, kommt der Standort Linz nicht vorbei.
Zur Erinnerung: Geplant ist, dass österreichweit rund 500 von derzeit insgesamt 1700 Jobs, also fast ein Drittel, gestrichen werden. 40 Millionen Euro sollen durch die Reduktion von Personal- und Sachkosten in den Casinos und in der Zentrale eingespart werden. Man habe auf die Corona-Krise, die das Unternehmen massiv getroffen habe, schnell reagieren müssen, sagte Casinos-Austria-Chefin Bettina Glatz-Kremsner.
Wie geht es 2021 weiter?
Aus Wien heißt es, dass es auch in Linz zu einem Personalabbau kommen würde. Wen und wie viele Mitarbeiter es treffen wird, stehe noch nicht fest. Fix ist, dass es an einzelnen Standorten zu Verkleinerungen kommen wird. Genaueres könne man noch nicht sagen. "Eine Schließung eines der zwölf Standorte gehört jedenfalls nicht zum Restrukturierungskonzept", heißt es aus der Wiener Zentrale. Nachsatz: "Das ist der Stand jetzt." Die Entscheidungen fallen im kommenden Jahr.
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