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Quelle-Konkurs beendet - Viele Ex-Mitarbeiter haben neuen Job

Von Sigrid Brandstätter, 11. April 2012, 00:04 Uhr
Quelle-Konkurs vor Gericht beendet Großteil der Ex-Belegschaft in Arbeit
November 2009: Großes Gedränge herrschte beim Insolvenzabverkauf bei Technik Quelle in Linz. Bild: hermann wakolbinger

LINZ. Gestern wurde im Landesgericht Linz der Akt über die größte Insolvenz geschlossen, die je an dem Gericht abgehandelt wurde: Der Konkurs der Quelle AG wurde mit der Genehmigung der Schlussabrechnung beendet.

Nach nicht einmal zweieinhalb Jahren Dauer ist das Verfahren damit abgeschlossen. Für die Gläubiger gibt es – wie bereits berichtet – 61,35 Prozent ihrer Forderungen.

Für dieses Ergebnis gab es Lob der Gläubigerschützer: „Wie ein Verfahren ausgeht, dafür werden in den ersten Wochen nach Insolvenzeröffnung die Weichen gestellt. Das gilt umso mehr in einem so großen Verfahren wie bei Quelle“, sagt Franz Loizenbauer vom AKV. Auch Otto Zotter attestiert: „Dazu gehörte der Mut zu ungewöhnlichen Entscheidungen, etwa Verhandlungen mit Interessenten abzubrechen.“ Der Leiter des KSV-Büros in Linz bezieht sich auf die Tatsache, dass der Ex-Börsen-Bulle Michael Lielacher die Kundenforderungen billig abstauben wollte, von den Masseverwaltern aber abserviert wurde.

Nicht alle fanden wieder Arbeit

Durchwachsen ist die Bilanz für die frühere Quelle-Belegschaft: Zwar haben etliche der gut 1100 Betroffenen bereits unmittelbar nach der Pleite des Versandhändlers einen neuen Job gefunden.

Mehr als 500, der Großteil davon Hilfskräfte, gingen in die Insolvenzstiftung und haben eine Berufsausbildung absolviert. Einige, die etwa die Ausbildung zur Behinderten- oder Altenfachbetreuerin begonnen haben, schließen diese im Herbst ab, berichtet Felix Hinterwirth, ehemaliger Betriebsratsvorsitzender in der Österreich-Tochter von Quelle Deutschland. Erst die Pleite der Mutter und der Verkauf der Markenrechte riss die gut gehende Gesellschaft in Linz mit in den wirtschaftlichen Abgrund.

455 Personen, also rund 90 Prozent, haben die Kurse in der Stiftung beendet. 75 Prozent der regulären Austritte konnten direkt in einen Job wechseln. „Das ist erfreulich, weil bei ihrem Ausbildungsstart fast zwei Drittel der Teilnehmer älter als 40 Jahre, ein Viertel sogar über 50 Jahre alt waren“, berichten für die Insolvenzstiftung Silke Bahr von Wifi Educare und Evelyn Rempelbauer vom FAB Qualifizierungsverbund.

Doch für etliche, auch gut Qualifizierte über 50-Jährige, ist der Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt schwer. „Hier sind noch einige auf Jobsuche“, sagt Hinterwirth. Auch Meldungen über finanzielle Nachteile für die Betroffenen gibt es.

Die Kosten für die Ausbildungen tragen – wie bei allen Insolvenzstiftungen – das Arbeitsmarktservice und das Land Oberösterreich. Budgetiert sind mehr als 5,8 Millionen Euro. Dieser Topf dürfte allerdings nicht ganz ausgeschöpft werden.

 

Die Quelle-Insolvenz in Zahlen

61,35 Prozent der anerkannten Forderungen von mehr als 75 Millionen Euro werden an die 3584 Gläubiger von Quelle bezahlt.

5,81 Millionen Euro beträgt das Budget für die Insolvenzstiftung für die Ex-Quelle-Mitarbeiter. 3,2 Millionen zahlt das Arbeitsmarktservice, den Rest finanziert das Land Oberösterreich. 507 Personen sind in die Stiftung eingetreten. Drei von vier Absolventen haben im Anschluss einen Job gefunden.

3 Masseverwalter, Erhard Hackl, Rudolf Mitterlehner und Thomas Zeitler, haben das größte, jemals in Linz anhängige Insolvenzverfahren abgewickelt.

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