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Nach GLS-Pleite: Schwarzbergerhof muss zusperren

Von nachrichten.at (jup), 12. Dezember 2016, 13:50 Uhr
Schwarzberger Hof
Der Schwarzbergerhof ist zahlungsunfähig Bild: (Volker Weihbold)

PERG/SCHÖNAU. Die Pleite der Mühlviertler Baufirma GLS hat nun auch deren Bio-Vorzeigebetrieb in die Insolvenz getrieben: Der Schwarzbergerhof in Schönau soll geschlossen werden.

Die OÖNachrichten haben es bereits im November angedeutet, nun ist es fix: Der Mühlviertler Biobetrieb Schwarzbergerhof in Schönau im Mühlkreis (Bezirk Freistadt) schlittert in Folge der GLS-Insolvenz auch in die Pleite. Über das Vermögen der GLS-Tochtergesellschaft wurde am Montag am Landesgericht Linz ein Konkursverfahren eröffnet. Das teilte der Kreditschutzverband KSV1870 mit. 

Eine Fortführung des Betriebs sei ohne weitere Verluste nicht möglich, heißt es im Antrag auf Insolvenzeröffnung. Man erkläre sich schuldnerseits - vorbehaltlich der entsprechenden Prüfung durch den Insolvenzverwalter -  mit einer Schließung des Unternehmens ausdrücklich einverstanden, so die Verantwortlichen. Mit einer Schließung des Unternehmens wird aus heutiger Sicht zu rechnen sein.

50 Crowdfunding-Investoren betroffen

Die Passiva des Schwarzbergerhofes betragen rund 1,39 Millionen Euro, die Aktiva 282.000 Euro. Betroffen sind 19 Dienstnehmer, 150 Lieferanten und 50 private Crowdfunding-Investoren. 

Der Schwarzbergerhof ist um zehn bis zwölf Millionen Euro errichtet und im Oktober 2015 groß eröffnet worden. Der Schaubetrieb hätte in zwei Jahren die Gewinnschwelle erreichen sollen. Tiere wurden am Hof geschlachtet und im eigenen Schlachthof weiterverarbeitet. Hofladen und Veranstaltungszentrum, Kochschule und Übernachtungsmöglichkeiten lockten die Gäste. 25.000 Menschen besuchten den Bio-Vorzeigebetrieb, der von manch alteingesessenen Bauern aus der Umgebung mit Skepsis betrachtet worden ist, im ersten Jahr. 

Traum von ethischer Tierhaltung

Mit dem Schwarzbergerhof hat sich Bauunternehmer und Nebenerwerbslandwirt Edmund Wall seinen Traum von ethischer Tierhaltung erfüllt. Auf dem Areal lebten 75 Rinder mit zwei Stieren freilaufend in der Herde. 50 Weideschweine und 70 Sika-Hirsche dürfen ihr Leben ebenfalls "in ethischer Freilandhaltung" verbringen.

Mittels Crowdfunding, also Finanzierung über Kleinbeträge von privaten Investoren, hätte der Bestand weiter vergrößert werden sollen. 1,5 Millionen Euro hätten so zusammenkommen sollen. Fünf Prozent Zinsen hatte Wall für eine Beteiligung geboten. Dieses Zinsen wären jedoch nicht bar ausbezahlt worden, sondern in Form von Genussgutscheinen für Produkte des Hofs. Details zur Crowdfunding-Kampagne lesen Sie in unserem Archivbericht vom April 2016
 


Die GLS Bau und Montage GmbH in Perg sowie deren Tochter RW Montage GmbH hatten am 8. November Insolvenz angemeldet. Es ist die bisher größte Pleite in Oberösterreich in diesem Jahr, die Passiva übersteigen die 60-Millionen-Euro-Marke. Insgesamt sind gut 280 Dienstnehmer und rund 1.130 Gläubiger betroffen.

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23  Kommentare
23  Kommentare
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Ottokarr (1.730 Kommentare)
am 07.03.2017 21:40

Ist jetzt der Schwarzberghof Anlagevermögen ( Grund ,Gebaute Maschinen ) insolvent -ist mehr als 1.4 mill wert oder die Betiebsfirma und das Anlagevermögen nur gemietet ?? Um 1.4 Mill alles zusammen - wäre günstig -😆

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 13.12.2016 07:44

Fünf Prozent Rendite für Risikokapital, und das auch nur in Sachgutscheinen, ist für Anleger eigentlich ein schlechter Witz.

Das Risiko eines Totalausfalls trägt der Anleger, das bedenken offensichtlich viele nicht.

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 13.12.2016 08:44

Das hab ich mir auch gedacht, als ich vom Schwarzbergerhof angeschrieben wurde.

Hab mich dort registriert - und das Erste was ich von denen gehört habe, war dieses 5 % Crowdfunding-Mail.

Ich unterstütze zwar gerne Projekt, in denen es um Tierwohl geht - aber das ist mir sauer aufgestoßen. (= komplett unrealisisch)

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 13.12.2016 06:57

Der Schwarzbergerhof war Liebhaberei und hatte mit geschäftlichem Erfolg nur wenig zu tun.

Trotzdem schade.

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zweitaccount (4.217 Kommentare)
am 12.12.2016 22:11

ein Kartenhaus ist zusammengefallen

meine Kinder ärgern sich auch immer, wenn ihnen das passiert, nur weil irgendwoher ein nicht wahrnehmbarer Lufthauch kommt

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kamm1952 (8 Kommentare)
am 12.12.2016 18:47

Wenn ein landwirtschaftlichen Familienbetriebe auch so hohe
Investitionen in Millionenhöhe tätige würden und nicht selber mit vollen Einsatz Tag für Tag das ganze Jahr arbeiten würde müsste er auch zusperren

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 13.12.2016 07:46

Nicht wenn er dumme Anleger findet, die ihr sauer Erspartes für jährlich fünf Prozent Sachgutscheine verschenken.

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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 12.12.2016 18:29

Mein Mitleid mit den Crowdfunding-Finanzierern hält sich in Grenzen,denn ein jeder der das macht muss ja mit sowas rechnen.Nur einige kleine Zulieferer werden jetzt auch ums Überleben kämpfen müssen.Warum wurde nicht schon eher die Notbremse gezogen?Als Aussenstehender hatte man aber auch,bei einem Besuch,ein gutes Gefühl.Noch was,die Baukosten werden mit 10-12 Mill.Euro ??angegeben,bei dieser Schwankungsbreite war ja schon ein Desaster vorprogrammiert.

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meisteral (11.836 Kommentare)
am 12.12.2016 22:24

ihre Rechtfertigung erklärt, dass sie Crowdfounding noch nie begriffen haben!

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 13.12.2016 07:49

In den meisten Fällen kapieren die Anleger nicht, dass die Gegenleistung mickrig und keinesfalls eine wertvolle Anlageform ist.

In den meisten Fällen ist das Kapital sowieso weg, in diesem Fall eben auch noch die mickrigen Sachgutscheine, die man viel zu teuer erkauft.

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HiPhi (557 Kommentare)
am 12.12.2016 15:48

traurig ein guter Freund verliert dadurch seinen Arbeitsplatz! Wirklich schade.

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Superheld (13.122 Kommentare)
am 13.12.2016 07:50

Die Landwirte der Region sehen es möglicherweise umgekehrt, es sichert ihre Arbeitsplätze.

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( Kommentare)
am 12.12.2016 15:42

Die Passiva des Schwarzbergerhofes betragen rund 1,39 Millionen Euro, die Aktiva 282.000 Euro.

Der Schwarzbergerhof ist um zehn bis zwölf Millionen Euro errichtet und im Oktober 2015 groß eröffnet worden.

------ Und wie passt das zusammen ?

Man wird den Hof um billiges Geld herauskaufen, wie es in Österreich eben so üblich ist. Ein ähnlicher Fall stand ja vor zwei Wochen in allen Gazetten.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 12.12.2016 16:22

So funktioniert Wirtschaft alternativ.

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Gratistester (292 Kommentare)
am 12.12.2016 16:39

Die Schäfchen werden schon vor Insolvenzanmeldung ins trockene gebracht, wundert das jetzt wirklich noch jemanden...?

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user_0815 (1.787 Kommentare)
am 13.12.2016 07:29

Der Schwarzbergerhof hat keine Schafe... zwinkern

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UwHI0912 (175 Kommentare)
am 13.12.2016 09:00

exakt, weil noch nicht aller Tage Abend - wart ab, wie diese "Stiftung" schlussendlich ausgeht - ethische Steuerschieberei ins Privatvermoegen vielleicht?!

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 12.12.2016 14:42

Schade drum, auch wenn die Schließung schlüssig und nachvollziehbar ist. Vielleicht findet sich ja jemend, der das Projekt so weiterführt, wie es ursprünglich gedacht war.

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jago (57.723 Kommentare)
am 12.12.2016 15:15

Vielleicht findet sich ja jemand aus dem Kreise derjenigen, die sich für wirtschaftswissenschaftliche Schlauberger gehalten haben, "hoch über den Bauerntölpeln im Mühlviertel", der seine fest verdienten Mio aufs Spiel setzt.

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meisteral (11.836 Kommentare)
am 12.12.2016 17:05

den Tag, an dem von Ihnen mal ein positiver Beitrag kommt, streich ich mir rot im Kalender an!

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( Kommentare)
am 12.12.2016 21:21

Und ich warte auf den Tag, an dem du etwas verstehst, was nicht im Anfängerlesebuch steht. A, A, Ah…

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( Kommentare)
am 12.12.2016 21:22

Das betrifft aber nicht nur dich und nicht dich persönlich.

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meisteral (11.836 Kommentare)
am 12.12.2016 22:23

2x Troll Beiträge, keiner ist nur irgendwie relevant! Was , Ruflinger, möchtest du zwisc´hen den 1/8 sagen?

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