Bauer sucht Geld: Crowdfunding im Mühlviertel
SCHÖNAU. Schwarzbergerhof in Schönau bietet fünf Prozent jährliche Zinsen in Form von Gutscheinen.
Ungewöhnlich agieren die Perger Bauunternehmer Edmund Wall (GLS) und Walter Besenbäck nicht nur in der Führung ihres Bio-Betriebes Schwarzbergerhof im unteren Mühlviertel in Schönau, sondern auch bei der Finanzierung der Ausbaupläne. Sie versuchen, statt über Förderungen mittels Crowdfunding über das Internet "mindestens 225.000 Euro" aufzutreiben. "Ziel sind bis zu 1,5 Millionen Euro", sagt Wall. Er braucht mehr Weideland für das Vieh, "weil wir eine größere Nachfrage nach unseren Produkten spüren". Auch ein zweiter Rinderfreilaufstall soll gebaut werden.
Auf Walls Hof leben auf bisher 50 Hektar Land rund 75 Rinder mit zwei Stieren freilaufend in der Herde. 50 Weideschweine und 70 Sika-Hirsche dürfen ihr Leben ebenfalls "in ethischer Freilandhaltung" verbringen. Sie werden am Hof geschlachtet und liefern so auf kurzem Weg das Fleisch für die Weiterverarbeitung zu Frischfleisch, Wurst, Speck, Sugos für die eigene Bio-Fleischhauerei und Küche. Zwölf Mitarbeiter sind am Hof, der im Oktober 2015 "eröffnet" wurde, beschäftigt.
Der Nebenerwerbs-Landwirt Wall bietet fünf Prozent Zinsen für eine Beteiligung, die auch schon ab kleinen Beträgen (100 Euro) getätigt werden kann. Die Zinsen werden jedoch nicht bar ausbezahlt, sondern in Form von Genussgutscheinen für Produkte des Hofs eingelöst.
Dahinter steckt die Idee, so Wall, dass die Investoren vor allem zukünftige Kunden sind. "Das ist unser Hauptmotiv für das Crowdfunding." Das Interesse der Bevölkerung ist trotz der Hochpreis-Schiene bisher schon groß – seit Start des Projekts waren mehr als 10.000 Menschen beim Schaubetrieb zu Besuch. Hofladen und Veranstaltungszentrum, Kochschule und Übernachtungsmöglichkeiten locken die Gäste.
50.000 Euro eingenommen
Bisher kamen mit dem Geld von 28 Investoren knapp 50.000 Euro zusammen. "Wir haben viele, die 500 oder 1000 Euro investieren. Viele kommen aus dem Linzer Raum, aber auch aus Wien und Salzburg, sagt Wall. Nach fünf Jahren könnten die Geldgeber ihre Investition wieder zurückbezahlt kommen. Rund 60 Tage läuft die Crowdfunding-Periode noch. Wenn die 225.000 Euro nicht erreicht werden, so Wall, "werden wir die Investitionen auch ohne Crowdfunding machen".
Kraut Finder im Muviertel ?
mei Englisch is so schlecht-
wos mo da Baua finden?
A Krot?
(Crowdfunding)- gibt es da kein deutsches Wort?
Noch gibt es viele in unserem Land, die über 60 sind und mit dem Englischen nicht so vertraut, schon gar nicht mit diesem entbehrlichen "Business Geek-Speak"
Der älteren Generation geht teilweise der Sinn in den Artikeln verloren.
5% Zinsen als Gegenwert von Produkten sagt noch gar nicht ob es wirklich 5% sind. Man müßte den Produktpreis kennen, dann kann man sagen wieviel Verzinsung ich wirklich habe. Bei Biopreisen muß man sehr vorsichtig sein. Ob sich das wirklich auszahlt?
strandhuepfer
steht dir was im Wege um es zu versuchen ?
was ist wenns pleite gehen dann sieht man sein Geld nie wieder, oder doch
https://www.wko.at/Content.Node/Service/Unternehmensfuehrung--Finanzierung-und-Foerderungen/Unternehmensrechnung/Finanzierung/Crowdfunding_fuer_oesterreichische_Unternehmen.html
Meistens bekommt man es auch im Erfolgsfall nicht zurück, da muss man genauer schauen, was einem für die Geldeinlage an Gegenwert geboten wird. Oft ist es nur der Fruchtgenuss der jeweiligen Produkte und Leistungen des Unternehmens.
Superheld
wie meinst da das ?
Bei vielen Crowd Funding Modellen bekommt man sein Investment nicht als Bargeld zurück, sondern in Naturalien bzw. Gutscheinen (und auch nur, wenn alles klappt).
Ist zwar kein Crowd Funding, aber beim Waldviertler Schuhproduzenten ist es auch so, dass man die Einlage nicht zurück bekommt, sondern nur die Verzinsung aufs Kapital, und offizieller Anteilseigner ist man auch nicht, also ohne jeglicher Sicherheiten.
Anders gesagt: zusätzlich auch noch eine gute Vertriebsmasche.
Wer 1.000 EUR an einen Schuhmanufaktur gibt, wird dort auch noch viele Produkte kaufen.
Wer neue Spezialrennräder entwickelt, verkauft beispielsweise Anteilsscheine um 4.000 EUR, wofür der Investor dann ein Radl im Wert von 6.000 EUR bekommt. Man hat also nicht nur Risikogeld als Vorschuss, sondern auch einen Vertrieb ohne besondere Vertriebskosten.
Lässt man die Romantik die mit der Idee daher kommt mal weg, dann bleibt im Grunde nur: gebt mir euer Geld, und das gleich 2 mal
nh281
dafür bekommt der Investor eine Gegenleistung im Form von BIOWARE !
also absolut FAIR ...
an der der Schwarzbergerhof dann nochmal verdient, denn man bekommts ja nicht zum Selbstkostenpreis sondern zum regulären, sehr sehr teuren VK.
marchei
gleich sich eigentlich aus da man-n/ frau 5 % bekommt ...
auf der Bank NIX ..
es wäre interessant zu wissen ob die Beiträge begrenzt sind ..
und sind die Betreiber bereit zu vergrössern sollte der Erfolg eintreten ...
So ist es, verhandeln kann man diese Preise nicht.
ich finde diese Idee sehr gut und ausbaufähig ...
als alternative zum Sparbuch und Bausparer ...
ausserdem bekommt der Investor GESUNDE Produkte ...
alf_38 :
sende mir den Link zu Homepage bitte .. DANKE !
https://www.schwarzbergerhof.at/
warst schneller )
danke
DANKE .. werde mir das Ding anschauen ...
Yes - schau's dir mal an und sag, was du davon hältst - würd mich interessieren.
Danke
Lg
Zielgruppe: Beschäftigte der Asylindustrie
Grundsätzlich eine gute Idee - ich habe mich auch mal auf deren Homepage registrieren lassen, weil mich Projekte dieser Art interessieren.
Was mich gestört hat war, dass das Erste, was ich von denen gehört habe ein Newsletter mit der Headline: "Ethisch investieren 5 % Zinsen p.a. kassieren" war.
Was jetzt nichts Schlechtes bedeuten muss, aber stutzig hat's mich trotzdem gemacht.
Vom Output ein Bio selbstvermarkter wie viele in Österreich. Vom Input (Abermillionen von euro für den Erwerb und Bau,14 Beschäftigte (Geschäftsführer, Verwalter, ...)eher im Bereich Hollywood. So sieht Bauer sein sicher nicht aus. Aber die nachrichten widmen im fast jede 2. Woche einen artikel...