Streiks bei Amazon an mehreren deutschen Standorten
BERLIN. Mitarbeiter des Online-Händlers Amazon in Deutschland haben mit Beginn der Nachtschicht zu Montag nach Angaben der Gewerkschaft Verdi an mehreren Standorten die Arbeit niedergelegt.
Ein 48-stündiger Streik sei unter anderem in Bad Hersfeld und Koblenz sowie in Rheinberg und Werne gestartet worden, teilte die Gewerkschaft am Montag mit. Über die Beteiligung insgesamt lagen zunächst keine Angaben vor. Im Logistikzentrum in Rheinberg haben laut Verdi etwa 400 bis 450 Beschäftigte ihre Arbeit niedergelegt. An anderen Standorten sei noch nicht abzusehen, wie viele Amazon-Mitarbeiter sich beteiligen, hieß es in der Früh. Verdi hat für diesen Montag und Dienstag die Beschäftigten an insgesamt sechs Standorten des Versandhandelskonzerns zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Aktionen seien auch in Leipzig geplant.
Die Gewerkschaft fordert den Abschluss eines Tarifvertrags, um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten abzusichern. Außerdem verlangt Verdi in dem seit über sieben Jahren andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels.
Amazon hatte sich bei früheren Aktionen und Streikaufrufen der Gewerkschaft gelassen gezeigt. Ein Sprecher hatte in der Vergangenheit betont, Amazon sei auch ohne Tarifvertrag ein fairer und verantwortungsbewusster Arbeitgeber. Deutschlandweit hat Amazon 13 Logistikstandorte mit rund 13.000 Festangestellten.
Leider ist Amazon mittlerweile so breit aufgestellt und mächtig, dass die Drohung, auf andere Standorte umzuleiten, die Kampfansagen immer wieder zum Erlöschen bringt.
Allen Aufrufen zum Trotz, während der Krise regional einzukaufen bzw. liefern zu lassen haben unsere Mitösterreicher/-innen sicher wieder einen großen Beitrag dazu geleistet, dass Amazon heuer noch mehr verdient und uns alle noch mehr verars**en kann.
Die sogenannten besonders wertvollen Unternehmen wie Amazon, Google, Uber, Airbnb etc. sind jene, die Sozial- wie Umweltstandards, Gewerbeordnungen und Steuern umgehen, außer auf den eigenen Gewinn auf gar nix schauen aber uns auch noch vorgaukeln, super Schnäppchen zu machen. Die große dumme Masse glaubt's und ist kurz betrübt, dass das Geschäft um's Eck zusperren muss.