Schwarzmüller drückt aufs Gaspedal
FREINBERG. Innviertler Fahrzeugbauer ist dank deutschem Markt auf Wachstumskurs.
Die Geschäfte im Nachbarland Deutschland bescherten dem Nutzfahrzeughersteller Schwarzmüller mit Sitz in Hanzing in Freinberg im ersten Halbjahr einen Wachstumsschub. 1200 Fahrzeuge setzten die Innviertler dort ab, knapp ein Viertel aller 5238 in der Gruppe produzierten Kipper, Tieflader und Tankfahrzeuge.
Das Unternehmen strebt in Deutschland bis 2021 einen Marktanteil von zehn Prozent an. Derzeit halte man bei rund sechs Prozent, sagt Geschäftsführer Roland Hartwig: "Mit 40.000 Einheiten ist Deutschland der europaweit größte Markt für Nutzfahrzeuge. Wir sehen darin noch Potenzial."
Ein Zehntel Marktanteil in Deutschland sei vergleichbar mit dem Gesamtvolumen von Schwarzmüller in Österreich, rechnet Hartwig vor. Zur zuletzt eröffneten Niederlassung in Franken soll eine weitere im Norden Deutschlands hinzukommen. Auch die Mietflotte will man ausbauen, heißt es.
Der Fokus auf Deutschland bedeute aber nicht, dass das Geschäft in Österreich stocke, sagt Hartwig im OÖN-Gespräch. Im Gegenteil: "Wir wollen hierzulande unsere Marktführerschaft verteidigen." Es gelte, Terrain zu halten und das Kundenservice auszubauen.
Die Pläne der Innviertler zielen auch darauf ab, heuer beim Umsatz die 400-Millionen-Euro-Marke zu erreichen. Im Vorjahr waren es 376 Millionen Euro. Der Absatz soll von 9306 auf 9900 Fahrzeuge steigen. Schwarzmüller hat 2290 Mitarbeiter, davon 1200 in Österreich, und ist in 21 Ländern präsent.
Voraussetzung für die Entwicklung sei, dass sich "die Rahmenbedingungen nicht deutlich ändern", sagt Firmenchef Hartwig. Denn bei Fernverkehrsfahrzeugen spüre man einen leichten Rückgang, und auch auf dem internationalen Konjunkturhimmel zeichneten sich erste Wolken ab.
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