Metaller-Verhandlungen werden in Firmen getragen
WIEN. Nach der dritten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen (KV) in der Metalltechnischen Industrie (FMTI) stehen die Zeichen auf Warnstreik.
"Ein Arbeitskampf steht bevor", so die beiden Chefverhandler der Arbeitnehmerseite, Rainer Wimmer (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA), nach der Verhandlung. Ein nächster Termin ist mit 2. November aber bereits vereinbart.
Die Arbeitgeber verstehen die Verschärfung zum jetzigen Zeitpunkt nicht. FMTI-Obmann Christian Knill spricht von "Säbelrasseln und Propaganda". Das jüngste Angebot der Unternehmer brächte durchgerechnet ein Plus von 2,3 Prozent – nach 2,2 Prozent vor der dritten Runde.
Versammlung in Leitbetrieben
Von Mittwoch bis Freitag finden ein- bis zweistündige Betriebsversammlungen statt. In Oberösterreich reicht die Liste von der voestalpine über Engel, Internorm, Rosenbauer und Wacker Neuson bis zu Pöttinger und BMW Motoren. Die genauen Zeiten werden in den Betrieben festgelegt. Es soll auch die Möglichkeit geben, dass Mitarbeiter im Homeoffice online zugeschaltet werden. Am 28. Oktober holen sich die Gewerkschaften vom ÖGB auch eine Streikfreigabe. Die Versammlungen werden die gesamte Metallindustrie betreffen. Während die Gewerkschaft von einem "solidarischen Lohnkampf" spricht, ist Knill erbost: "Nun werden sogar Warnstreiks angekündigt, auch in Branchen, für die wir gar nicht verhandeln. Es geht heuer offenbar nicht um vernünftige Ergebnisse, sondern um Säbelrasseln."
Seit zehn Jahren werden die Lohnverhandlungen für sechs Verbände separat geführt. Die Arbeitgeber argumentierten dies mit den unterschiedlichen Bedingungen. Allerdings haben die Gewerkschaften bisher stets einen identen Abschluss durchgesetzt.
Die Metallergewerkschaften gingen – wie berichtet – mit einer Forderung nach einem Plus von 4,5 Prozent in die Gespräche. Neben einem kräftigen Lohnplus werden höhere Zuschläge für die Nachmittags- und die Nachtschicht angestrebt. Diese seien mit 50 Cent und 2,50 Euro nicht mehr zeitgemäß und sollen verdreifacht bzw. verdoppelt werden. Die 1200 Betriebe des Fachverbands beschäftigen 134.000 Mitarbeiter.
Warum Polytec auf der Bremse steht
Folge der Signa-Pleite: 16 Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof vor Schließung
27 Prozent weniger Baubewilligungen
Wlaschek-Stiftung kauft Palais an der Ringstraße
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Volle Solidarität mit den Arbeitenden Menschen und den Gewerkschaften.
Da muss mehr rauskommen
Den Arbeitgebern geht es ja so schlecht!!!
Da fragt man sich doch wirklich wie es dazu kommen konnte, dass seit EU-Beitritt die Unternehmensgewinne um mehr als 70% gestiegen sind, die Arbeitnehmereinkommen aber real bestenfalls gleich geblieben sind.
Wer kann dieses Rätsel lösen?
Bei einer Inflationsrate von 3,3% im September, Tendenz steigend, ist das Angebot von 2,3% eine Verarsche. Insbesondere wenn man bedenkt dass die Gewerkschaften letztes Jahr nur 1,45% forderten um auf Grund der Coronakrise solidarisch zu sein.
Dieses Geschenk von 1,45% wurde bereits in der ersten Verhandlungsrunde ohne Nachverhandlung von der Arbeitgeberseite angenommen.
Ein Beweis dafür dass es ein Geschenk war.
Der Danke dafür, jetzt wo die Wirtschaft brummt, sind Lügen und lächerliche Angebote.
Zitat aus der WKO-Zeitung "OÖWirtschaft", Ausgabe Nr.20 von 22. Oktober:
"Wifo und IHS gehen von einem kräftigen Wirtschaftsaufschwung heuer und nächstes Jahr aus."
Warum jammern uns die AG-Vertreter dann die Ohren voll der Wirtschaft würde es so schlecht gehen?
Höhere Löhne betreffen sowieso vor allem jene Unternehmen in denen es gut läuft, denn die anderen haben sich sowieso bereits von einem Teil der Belegschaft getrennt.
Nach all den Hilfen für Unternehmen sollte man mehr erwarten.
Bei einer Inflation von 3,3 % sowie explodierender Energiekosten kein Wunder!!!
Ich möchte arbeiten und es nervt diese Diktatur!
Ob ich will oder nicht wird mir die Betriebsratsumlage abgezogen und ich muss es einfach akzeptieren.
3% und es passt! Das wäre aber zu einfach!
Doch, es müssen ja um die 50 "Vertreter" an 7 Sitzungen teilnehmen, um dann verkünden zu können, einen "Sieg" eingefahren zu haben.
Ein alljährliches Schauspiel!
Ist ja sowieso ein Nullsummenspiel - steigen die Löhne um 5 Prozent steigen die Preise parallel im mindestens gleichen Ausmass. Den grösstem monetären Effekt hätte man, wenn man Gewerkgschaftler, Kammern … abschaffen würde. Die haben immer nur die persönlichen Eigeninteressen im Sinn und gaukeln Gemeininteresse vor - ich glaube man sagt dazu Pharisäer
Ja freilich, die Gewerkschaften abschaffen! Das ist ja sowieso die tollste aller Ideen. Dann haben wir hier die Zustände wie in den USA, wo die Arbeitnehmern auf Gedeih und Verderb den Bossen ausgeliefert sind. Dann steigst du mit einem ausverhandelten Gehalt ein und hast es ohne jede Erhöhung über viele viele Jahre - Inflation hin oder her.
Sie sind ja ein ganz besonders Gescheiter.
Alle außer den ganz Schlechten können verhandeln oder gehen. Der Bodensatz würde dann halt „leistungsgerecht“ entlohnt werden. Und das stört Sie?
Sie kennen sich aber aus - in den USA gibt‘s also keine Gewerkschaften, …. so so
Die Gewerktschaften sind in Wirklichkeit nur noch für sich selbst da!!
Sieht man alleine an der Tatsache das die SPÖ für die 3 G Regel am Arbeitsplatz ist, was dämlicheres kann sich sonst keiner einfallen lassen!!
Das ganze Jahr 2020 brauchte man keine solche Vorschriften, und die Betriebe sind super durch Corona gekommen!! Jetzt wo locker 70 % der arbeitenden Bevölkerung geimpft oder genesen sind wird das notwendig!! Beklatscht und genehmigt von den angeblichen Vertretern der arbeitenden Bevölkerung, aber dafür gibt es gratis Tests damit es nicht auf dem Rücken der Arbeiter ausgetragen wird??? Wie, WAS achso Drohung mit Kündigung bei Verstoß usw.. das wird nicht auf dem Rücken der arbeitenden Bevölkerung ausgeübt???!!
0,1 Prozent mehr? Da richten die Arbeitgeber wieder einen großen Schaden an. Dieser Streik doch einfach zu verhindern.
Ich wäre auf jeden Fall dabei!
Diese 0,1 Prozent Steigerung wollen sie aber mit einer zusätzlichen Flexibilisierung der Arbeitszeit erkaufen.
Stichwort: Sonntagsarbeit an bis zu 52 Sonntagen im Jahr!
wäre ich Arbeitgeber, ich würde sie ALLE zusammen zappeln und streiken lassen OHNE EIN EINIGEN CENT ZU BEZAHLEN .
Dann wärst du es nicht lange, denn solange die Arbeitnehmer solidarisch sind, sitzen sie am längeren Hebel.
Aber ist eh wie bei allen Kampfpostern seh ich grad, selten was sinnvolles dabei
Mar...
Warum posten sie dann?
Mar...
Ohne Arbeitgeber keine Arbeitnehmer!
Schon einmal darüber nachgedacht?
Das gilt umgekehrt genauso. Es ist eine Symbiose.
Solange es in den Unternehmen es gut geht, müsse man das "scheue Reh" das "kleine Pflänzchen" schützen, wenn es schlechter läuft fordert man von der Allgemeinheit.
Irgendwann kann man nicht mehr von "dunklen Wolken" die auf dem Himmel aufziehen sprechen, weil unter dem Schatten des "zarten Pflänzchens" nichts mehr wachsen kann.
Auch die vielen "scheuen Rehe" können dem Wald schaden anrichten.
Zur Zeit ist die Nachfrage höher als produziert werden kann, die Lieferketten brechen. Ein starkes Zeichen das die vielen "scheuen Rehe" nicht mehr gefüttert werden können.
"Ohne Arbeitgeber keine Arbeitnehmer!"
Und umgekehrt! Ein kluger Arbeitgeber hat ein gutes Verhältnis zu seinen Angestellten, weil zufriedene Menschen mehr Leistung erbringen.
Schlechte Firmen erkennt man an der hohen Fluktuation. Und fast immer geht das a la long schief, weil gutes Personal nicht auf den Bäumen wächst.
ja, warum sind nicht alle AN selbständig?
Jeder kann sich heute selbständig machen.
AG müssen Urlaub, Feiertag, Pflege,Krankenstand bezahlen
Jeder Unternehmer der Erfolg haben möchte ist ich dessen im klaren, das man nur mit zufriedenen MA Erfolg hat.
Dieser Unternehmer wird Mitarbeiter finden und diese auch dementsprechend Entlohnen und benötigt keine Wahnsingen die irgendwas verhandeln.
Die 50iger sind vorbei wo das noch toll war.
Darum gibt es die Gewerkschaften
Als Reaktion auf müssen Arbeitgeber ihren streikenden Mitarbeitern keinen Lohn bezahlen. Hier kommt die Gewerkschaft zum Einsatz, welche ihren Mitgliedern sogenanntes „Streikgeld“ bezahlen.
Pepone, wieder mal tempörär vom Wahnsinn befallen?
NUR MITEINANDER erringt man den Erfolg.
@ Pepone:
Na dann haben Sie hoffentlich eine große "Kriegskasse".
Denn ein Unternehmen ohne Arbeitnehmer ist wie ein Fahrrad ohne Fahrer.
Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind voneinander abhängig.
Die Machtverhältnisse sind jedoch nicht immer gleich verteilt.
Derzeit erleben wir ein Wirtschaftswachstum gepaart mit einem Mangel an Facharbeitern. Da wäre jedes Unternehmen angehalten gut zu zahlen wenn es gute Leute will.