Großinvestition bei Mondi Grünburg sichert Standort
GRÜNBURG. Bei gleichem Mitarbeiterstand konnte die Kapazität um 60 Prozent erhöht werden.
Der Verpackungs- und Papierhersteller Mondi habe in seinem oberösterreichischen Werk Grünburg eine Großinvestition "in einer noch nicht da gewesenen Größenordnung" getätigt, die einer Totalmodernisierung des Standorts entspreche, sagte Standortleiter Florian Döbl zu den OÖNachrichten. Genauere Angaben zur Investitionssumme gab der in London börsenotierte Konzern nicht bekannt.
Die neue Offset-Druckmaschine, die hochqualitativ bedruckte Bögen aus Wellpappe für Produktverpackungen herstellt, wird heute, Donnerstag, feierlich in Betrieb genommen. Sie kann größere Wellpappe-Flächen wesentlich schneller als bisher bedrucken. Der Wechsel von einer Vorlage zur nächsten dauert nur noch halb so lange.
Die neue Anlage wird mit der bestehenden Belegschaft von 213 Mitarbeitern plus sieben Lehrlingen betrieben – womit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts im Konzern weiter abgesichert werde, so Döbl. Die neue Maschine kann Verpackungskartons mit Glanzeffekten, 3D-Strukturen oder sogar Düften versehen. Durch die höhere Leistung werden auch andere Konzernstandorte mit diesen hochwertigen Wellpappebögen beliefert werden. "Wir konnten bereits eine starke Nachfrage in diesem Segment sehen", so der Standortleiter. Die Auslastung liege derzeit bei 100 Prozent.
Der Preisdruck ist auch in der Papierindustrie enorm, Erdgas ist die wichtigste Energiequelle. Dazu kommt die Rohstoffknappheit u. a. bei Altpapier und Holz. Auf der anderen Seite besteht hohe Nachfrage nach Kartonverpackungen durch den Onlinehandel und den Nachhaltigkeitstrend. Mondi Grünburg kann seine Kunden derzeit noch vereinbarungsgemäß mit den entsprechenden Mengen versorgen.
Versorgung so weit gesichert
Denn der Konzern decke viele Stufen der Wertschöpfungskette ab – Bewirtschaftung der Wälder, Papier- bis eben zur Verpackungsproduktion –, sodass man zumindest bezüglich Rohstoffe (ausgenommen Gas) Entwarnung gibt. Anders sieht es auf der Kostenseite aus. "Hier sind wir exponiert wie andere auch", so Döbl. Die Kostensteigerung müsse man entsprechend weiterverrechnen.
Die Mondi-Gruppe erzielte 2021 7,7 Milliarden Euro Umsatz. Das Werk Grünburg setzte laut Firmenbuch 50 Millionen Euro um. Damit zählt es zu den Großen der Wellpappeindustrie in Österreich, die Gesamterlöse von 550 Millionen Euro erzielt. (uru)
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