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Gamestop-Streit gerät ins Visier der Justiz

Von nachrichten.at/apa, 30. Jänner 2021, 10:07 Uhr
Gamestop-Aktie: Wie Kleinanleger einen Hedgefonds ausbremsen
Ein Spielball der Spekulanten (APA) Bild: APA/AFP/GETTY IMAGES/SPENCER PLATT

NEW YORK. In die Auseinandersetzung um die Spekulationen mit Aktien des Videospielhändlers Gamestop und anderer Unternehmen an der US-Börse haben sich die ersten Justizbehörden eingeschaltet.

Der texanische Generalstaatsanwalt Ken Paxton teilte am Freitag mit, Informationen von Robinhood und weiteren Online-Broker angefordert zu haben, um herauszufinden, ob bei den Beschränkungen des Handels mit Gamestop-Aktien und einigen anderen Firmen alles mit rechten Dingen zugegangen sei.

Es gebe anscheinend Absprachen von Hedgefonds mit Handelsplattformen und Web-Servern zur Abwehr von Bedrohungen von deren Marktdominanz. Die Unternehmen der Wall Street dürften nicht zu ihrem eigenen Vorteil den öffentlichen Zugang zum freien Markt beschränken, teilte der Staatsanwalt mit. "Es stinkt nach Korruption." Bei dem Konflikt stehen sich Hedgefonds, die auf den Verfall von Aktien angeschlagener Firmen wetten, und teils in Online-Foren organisierte Hobby-Anleger gegenüber, die die Kurse mit konzertierten Käufen nach oben treiben.

Durch die Handelsrestriktionen von Brokern wie Robinhood sehen sich die Kleinanleger, die in dem Kräftemessen zuletzt die Oberhand hatten, auf ihrer Gewinnstrecke ausgebremst. Einige Hedgefonds erlitten bei ihren Wetten extrem hohe Verluste, deshalb gibt es den Verdacht, dass die Handelsplattformen ihnen den Rücken freihalten. Robinhood und Co. streiten dies ab, doch die Empörung ist nicht nur bei der Anleger-Community groß, sondern auch in der Politik. New Yorks Generalstaatsanwältin Letitia James will ebenfalls ermitteln.

An der Börse gingen die Kurskapriolen der betroffenen Aktien am Freitag unterdessen munter weiter. Nachdem die Handelsbeschränkungen vom Vortag zumindest etwas gelockert wurden, schlossen die Papiere von Gamestock mit 68 Prozent im Plus, die der ebenfalls stark im Fokus der Spekulationen stehenden Kinokette AMC legten um 54 Prozent zu. Doch der Frust der Anleger über Robinhood ist inzwischen so groß, dass sich am Freitagnachmittag (Ortszeit) bereits 26.000 von ihnen über eine spezielle App einer Sammelklage angeschlossen hatten.

Die US-Börsenaufsicht SEC hatte vor Handelsstart erneut bekräftigt, die Vorgänge rund um den Gamestop-Hype zu untersuchen. Die SEC versprach, Kleinanleger zu schützen, wenn die Faktenlage auf manipulative Handelsaktivitäten hinweise. Die Aufsicht werde für "faire, ordentliche und effiziente Märkte" sorgen. Angesichts der großen Aufregung richtete die Behörde extra ein Online-Formular ein und forderte betroffene Anleger zudem auf, sich per E-Mail oder Telefon-Hotline an die SEC zu wenden. Dem Finanzsender CNBC zufolge waren am Freitagnachmittag bereits 4.000 Beschwerden eingegangen.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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karl_sch (66 Kommentare)
am 01.02.2021 00:38

Heute geht's weiter mit Silber. Ist ein "kleiner" Markt und wird viel manipuliert. Mit Kauf von physischem Silber kann man ein Zeichen setzen.
Viele wussten das, daher war das physische Silber übers Wochenende teilweise ausverkauft.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 31.01.2021 11:51

Die Börse lebt nur von der Beteiligung der privaten Anleger, die Banken nicht 10 Verkaufs- oder Kaufaufträge wie bei der Börse Wien, sie sehen sogar 100 und mehr, somit können sie mit dem privaten Anleger "Paternoster" fahren!

Außerdem haben die Banken einen wirklichen Computer der für sie handelt in Bruchteilen eine Sekunde, da ist man mit dem ortsüblichen PC wie in der Steinzeit!

Die privaten Anleger müssen für jede die Kauforder und Verkaufsorder zahlen, die Banken sind direkt mit der Börse online und handeln mit ausgeliehenen Papieren, der Private handelt mit barem Geld, wenn es weg sagen die Banken, tut mir entsetzlich leid ihr Konto ist erschöpft!

Natürlich gibt es auch private Gewinner bei der Börse, aber nur sehr selten, sie liegen meist unter 10 Prozent.

Wenn die "Schwanerer" von den ungeheuren Gewinn an der Börse sprechen, glaubt ihnen nicht, die Börsen in aller Welt haben nichts zu verschenken und die Banken ebenso!

Ich schreibe aus selbst gemachter Erfahrung!

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Cecchini (55 Kommentare)
am 31.01.2021 11:19

GameStop wurde 140% Leerverkauft. Also wurden verliehene Aktien 2x verliehen.

Wen wundert es, dass diese Perversion einmal auf den Kopf gestellt wird.

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DonMartin (7.488 Kommentare)
am 31.01.2021 10:06

Der Kampf der "Robinhood" App gegen die Hedgefonds ist genial.

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fprands (447 Kommentare)
am 31.01.2021 18:20

Ähh?
Robinhood hat am 28.01. den Handel gestoppt. D.h. die sitzen mit der Wallstreet im selben Boot.
Robinhood App Rating Drops to 1-Star After Restricting GameStop, AMC (Updated)
https://www.droid-life.com/2021/01/28/robinhood-app-rating-drops-to-1-star-after-restricting-gamestop-amc/

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Bellou (2.120 Kommentare)
am 30.01.2021 13:44

Was passiert hier?
Erklärung: Hedgefonds leihen sich für eine Gebühr Aktien maroder Unternehmen, verkaufen diese und nachdem deren Kurse gefallen sind, kaufen sie diese Aktien zurück, um sie zur vereinbarten Frist zurückzugeben. Da schauen üblicherweise nette Gewinne heraus. Dieser Vorgang bewirkt üblichweise, dass Aktien gesunder Unternehmen überdurchschnittlich steigen und kranker Unternehmen überdurchschnittlich sinken - alles gut so weit.
Jetzt müssen aber diese Hedgefonds diese Aktien kranker Unternehmen massiv überteuert zurückkaufen, um diese Aktien zur vereinbarten Frist zurückgeben zu können - also mit Milliardenverluste. Wir reagieren die Hedgefonds? Sie verkaufen ihre gesunden Aktien, um ihre kranken Aktien zurückkaufen zu können.
Was bewirkt das an den Börsen? Die Aktienwerte gesunder Unternehmen sinken und jene kranker Unternehmen steigen. Die Börse wurde ad Absurdum geführt. Ich überlege ernsthaft alle meine Aktien zu verkaufen ...

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Lassmichendlichlesen (5 Kommentare)
am 31.01.2021 08:53

Danke, super Erklärung!

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Foxia (532 Kommentare)
am 31.01.2021 09:30

Das Absurde ist eigentlich das man sich etwas leiht und dann verkauft.

Ob man es zu einem späteren Zeitpunkt wieder kauft um es am Ende der Leihdauer wieder zurückgeben zu können ist schon gänzlich ohne Bedeutung.

Wie kann man in einem ehrlichen System etwas verkaufen, das man gar nicht besitzt?

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erma11 (1 Kommentare)
am 31.01.2021 09:33

Naja, das ist nur die halbe Wahrheit.....
so wie es Aussieht haben die Heuschrecken mehr Aktien leer verkauft als es überhaupt am Markt gibt!!
Und das wird ihnen jetzt zum Problem. Gemunkelt wird das sie 130% leer verkauft haben und deshalb müssen sie jetzt jeden Preis zahlen! Liegt also eher an der Gier der Hedgefonds. Sie haben sich ganz einfach verspekuliert! Und dIe Kleinanleger wittern jetzt eine Jahrhundertchance es den ungeliebten Heuschrecken heimzuzahlen, da diese im letzten Jahrzehnt X Firmen liquidiert haben ...
Der Leerverkauf an sich ist nicht das Problem sondern die Höhe!

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