212 Millionen Euro für Österreichs Start-ups
WIEN. Höhe der Finanzierungsrunden stieg 2020 um 15 Prozent – Krypto-Plattform sammelte das meiste Geld.
Österreich ist im Vorjahr bei Start-up-Finanzierungen im europäischen Vergleich auf Platz 16 gelandet. Die Gesamthöhe der öffentlich bekannten Finanzierungsrunden stieg von 183 auf 212 Millionen Euro, geht aus einer am Sonntag veröffentlichten Studie des Unternehmensberaters EY hervor. Spitzenreiter war Großbritannien mit 13,9 Milliarden Euro, vor Deutschland (5,9) und Frankreich (5,2).
In Österreich erhielt die Krypto-Handelsplattform Bitpanda mit 45,6 Millionen Euro die höchste Finanzierung. Dahinter folgten die Bau-App-Firma Planradar (30) und das Marketingdaten-Start-up Adverity (26,3). Alle drei Start-ups haben ihren Sitz in Wien. Der Internetmarktplatz Refurbed mit dem aus Münzbach stammenden Gründer Peter Windischhofer erhielt im Vorjahr 15 Millionen Euro.
Es habe sich der Trend fortgesetzt, dass es in Österreich viele kleine Finanzierungsrunden gebe, sagt EY-Experte Florian Haas. Die zehn größten Finanzierungen in Österreich hatten ein Durchschnittsvolumen von rund 17 Millionen Euro. In der Schweiz waren es 67 Millionen Euro, in Deutschland 154 Millionen Euro.
2021 wird wohl für die österreichische Start-up-Szene zu einem Rekordjahr. Bitpanda bekam im März mit 170 Millionen Euro das bisher höchste Investment und meldete als erstes Start-up in Österreich eine Firmenbewertung von einer Milliarde Euro. Ebenfalls im März steckten Investoren rund 70 Millionen Euro in die heimische Nachhilfeplattform GoStudent. Das Start-up vermittelt Nachhilfelehrer für Online-Einheiten.
"Für das Start-up-Ökosystem in Österreich wäre es sehr wichtig, dass Großinvestitionen keine Ausnahme bleiben", sagt Haas. "Für eine internationale Skalierung und den länderübergreifenden Erfolg braucht es eine gut gefüllte Kassa für Investitionen, die momentan nur einzelne Start-ups haben."
Wie viele Millionen bekommt davon KTM ?