Ski-Ass gibt Rücktritt bekannt: „Hat mich zu einer Depression geführt“
Kurz vor dem Saisonende im Alpinen Ski-Weltcup sorgt ein Rücktritt in Frankreich für Aufsehen.
Einst hatte sie als große Zukunftshoffnung der Franzosen gegolten, mit nur 25 Jahren zog Esther Paslier nun einen Schlussstrich. „Es ist vorbei“ - mit diesen Worten verkündet Paslier ihren Rücktritt in den sozialen Medien. Eine Entscheidung, „die in den letzten Monaten langsam gereift ist. Ein Kapitel wird mit Frieden und der Gewissheit, den Kreis geschlossen zu haben, beendet.“
Es ist ein Abschiedsbrief, in dem sie auf Missstände aufmerksam macht. Bei zahlreichen Rücktritten in den vergangenen Jahren spielten oft Verletzungen eine große Rolle. Paslier hatte jedoch mit dem „System“ ihre Probleme. „Schnell Ski fahren, das ist das Wichtigste. Das hat mich viele Monate lang zermürbt und schließlich zu einem Übermaß, einer Depression, geführt. Mit 22 Jahren ein Medikament zu nehmen, war schwer zuzugeben“, verrät sie in ihrer emotionalen Botschaft. Dies sei „schwierig für dich selbst und für dein Umfeld, wenn du schließlich etwas tust, das zwar anspruchsvoll ist, aber etwas, das du liebst“, so Paslier.
Nachdem Paslier aus den französischen Kadern flog, trainierte sie eine Saison lang privat. „ Ich wünschte, ich hätte alle notwendigen Ressourcen gehabt, um mich dauerhaft auf diese alternativen Wege einzulassen“, schreibt sie. Im vergangenen Frühjahr kehrte sie dann in die B-Gruppe der Nationalmannschaft zurück. „Es wurden neue positive und konstruktive Beziehungen geknüpft. Trotzdem gibt es immer noch viele Missstände. Die Leidenschaft für diesen Sport ist immer noch vorhanden. Ich liebe das Leben als Athlet, ich trainiere gerne und mag es, mich selbst herauszufordern. Aber das hat nicht gereicht. Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass ich in diesem Rahmen nicht das finde, was es mir ermöglicht, mit dem Herzen Ski zu fahren und meine Fähigkeiten voll auszuschöpfen“, erklärt sie.
„Mein Körper verliert an Energie und das Feuer lodert kaum noch. Ich beschließe daher, meine Laufbahn als Skifahrerin hier zu beenden“, lauten ihre Schlussworte. Paslier hat in ihrer Karriere drei Europacup-Podestplätze erreicht und an 29 Weltcup-Rennen teilgenommen.
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abgesehen davon, dass es ja auch sein könnte, dass die Geschichte nur zu einem Artikel geworden ist, um etwa in einem sehr schneearmen Winter das Thema Skifahren noch einmal etwas aufzugießen (und nebenbei vielleicht für das Ostergeschäft an den Liftkassen einen Beitrag zu leisten . . . .)
. . . . . . zu dem Alpinen Skizirkus im Welt- und Europacup: . . . irgendwann kannst Du einfach den Schnee schlichtweg nicht mehr sehen. Auch vom Monate langen Weiß sehen (müssen), kannst Du ganz gehörig Depressionen bekommen . . . .
wünsche Ihr gute Erholung . . . . . . . .
nun, es ist halt so im Wettkampfsport, dass nur wenige die Spitze erreichen können, und daher zwangsläufig die große Mehrheit trotz totalem Einsatz immer nur Mitläufer bleiben werden.
Damit muss man auch mental umgehen lernen. Und/oder eben rechtzeitig erkennen, dass man selbst als Profi nie an die Spitze kommen wird, und auf den Weg des Hobby(Amateursportlers) abbiegt, und seinen Schwerpunkt im Leben woanders sucht. (my way)
Ganz egal, ob bekannt oder (in Österreich …) unbekannt: mutige und offene Worte, alles Gute weiter!
Ski-Ass? Noch nie von der gehört...
Wollt ich auch gerade schreiben.
Noch nie von der Dame gehört.
Ski-Ass ist ein wenig übertrieben liebe Medien!
wäre es ein bekannter Name gewesen, dann wäre der Name in der Überschrift gestanden ...