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Marcel Hirschers "Zitterpartie"

Von Alexander Zambarloukos aus Åre, 14. Februar 2019, 00:04 Uhr
Marcel Hirschers "Zitterpartie"
Skeptischer Blick: Ausgerechnet vor seinen beiden WM-Rennen morgen und am Sonntag ist Marcel Hirscher erkältet. (APA) Bild: GEPA pictures

Österreichs Ski-Star ist in Åre angekommen, der zweifachen "Gold-Hoffnung" macht aber vor dem morgigen WM-Riesentorlauf eine Erkältung mit Halsweh zu schaffen

"Marcel ist krank. Erkältung und Halsweh. Keine Medienaktivitäten möglich. Sorry." Stefan Illek, Pressesprecher von Österreichs Ski-Star Hirscher, war gestern um 14.32 Uhr in jener WhatsApp-Gruppe, über die die Kommunikation zwischen Skiverband und Medienvertretern in Åre stattfindet, der Überbringer der schlechten Nachricht. Hirscher ist zwar am frühen Nachmittag sicher im stürmischen Östersund gelandet, nach der Weiterreise aber sofort in seinem Quartier verschwunden. Absolute Ruhe ist unverzichtbar für eine rasche Genesung, die der siebenfache Gesamt-Weltcuptriumphator braucht.

Denn schon morgen (14.15 und 17.45 Uhr, ORF eins) steigt der Riesentorlauf, in dem ein fitter Hirscher die erste von zwei Gold-Chancen bei seinem vielleicht letzten Großereignis hat. Das zweite Highlight für den 29-Jährigen ist der Slalom am Sonntag (11 und 14.30 Uhr, ORF eins). In beiden Rennen geht der Annaberger – wenn es sein Gesundheitszustand zulässt – als Titelverteidiger an den Start. Ziemlich stressig.

Das hätte passieren sollen

Intensiv wäre es für einen gesunden Hirscher schon gestern in Åre geworden. Stichwort Belagerungszustand. Der Saison-Dominator in den technischen Disziplinen hatte den WM-Ruhe- und Anreisetag zu seinem (einzigen) "Media Day" in Schweden erklärt. Drei Stunden und 32 Minuten vor der Absage gab Illek noch das Protokoll der öffentlichen Auftritte – im Eishockey-Modus mit drei Dritteln zu je 20 Minuten – durch: Um 16.40 Uhr hätte Marcel im blendend geheizten "Journalisten-Zelt" im Zielgelände der National Arena die Fragen der österreichischen Zeitungsjournalisten beantwortet, um 17 Uhr wäre die internationale Pressekonferenz in fließendem Englisch auf dem Programm gestanden, um 17.20 Uhr der offizielle Part auf Deutsch.

Anschließend wäre Hirscher zur Bäckerei "Grädda" (Årevägen 152) gefahren, um das Teamfoto mit seinen rot-weiß-roten Kollegen schießen zu lassen. Auch dieser Termin wurde selbstverständlich abgesagt. "All das ist eine Vorsichtsmaßnahme", sagte Illek.

Die Kameras waren schon positioniert, die Diktiergeräte aufgeladen und Unmengen von Fragen, die (vorerst) unbeantwortet bleiben, durch die Köpfe gegeistert. Bei 1300 akkreditierten Journalisten hätte ein "Griss" um Hirscher geherrscht wie zuvor nur um "Ski-König" Ingemar Stenmark, Lindsey Vonn und Aksel Lund Svindal.

Es lebe die Kombination

Natürlich wären die Rekordbücher aufgeschlagen worden. Man hätte (zum wiederholten Mal) Stenmarks 86 Weltcup-Siege, von denen Hirscher "nur" noch 18 entfernt ist, thematisiert. Und die Aussicht des Salzburgers, zum erfolgreichsten Athleten in der WM-Geschichte zu werden. Hirscher hat sechs Gold- und drei Silbermedaillen gewonnen, mit einem weiteren Titel würde er Toni Sailer (7x Gold, 1x Silber) überflügeln.

Möglicherweise hätte man das "Technik-Genie" auch über seinen (aktiven?) Zugang zur nächsten WM – 2021 in Cortina d’Ampezzo – befragt. Gestern entschied das Council des Internationalen Skiverbands (FIS), die umstrittene Kombination im WM-Programm zu belassen und darüber hinaus einen Individual-Parallelbewerb aufzunehmen.

Im Moment spricht aber nicht Hirscher selbst, sondern nur sein Körper. Verloren ist hier in Åre noch überhaupt nichts. Auch vor zwei Jahren in St. Moritz war Hirscher während der WM erkrankt. Anschließend eroberte er Kombi-Silber und jeweils Gold in Riesentorlauf und Slalom ...

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