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Kriechmayr versilbert: "Es wird dauern, bis ich begreife, was ich erreicht habe"

Von Alexander Zambarloukos aus Åre, 07. Februar 2019, 00:04 Uhr
Kriechmayr versilbert: "Es wird dauern, bis ich begreife, was ich erreicht habe"
Vincent Kriechmayr mit Weltmeister Dominik Paris, unterwegs zur Silber-Medaille und bei der Siegerehrung. (APA) Bild: APA/AFP/JONATHAN NACKSTRAND

Oberösterreichs Ski-Star trennten vor den Augen seiner Eltern im anspruchsvollen Super-G von Åre nur neun Hundertstelsekunden von Weltmeister Dominik Paris

"Auch wenn man’s mir nicht ansieht: Ich bin wirklich glücklich. Das ist eine Genugtuung." Vincent Kriechmayr, der in der Vergangenheit bei Großereignissen nie auf die Butterseite gefallen war, hat sich endlich belohnt. Der 27-jährige Gramastettner eroberte gestern im WM-Super-G in Åre seine erste Medaille bei den "Großen". Nur neun Hundertstel trennten "Vinc", den seine Eltern Gertrudis und Heinrich sowie elf Mitglieder des Fanclubs bei minus zwölf Grad auf der blendend gefüllten Haupttribüne lautstark und tanzend angefeuert hatten, von Champion Dominik Paris (Ita).

"Natürlich ist das knapp, aber glaubt mir: Ich habe nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen. Es war von der Sicht her nicht einfach, ohne Fehler ist hier keiner heruntergekommen. Auch ich habe ein paar gemacht, deshalb war ich am Anfang schon etwas enttäuscht", analysierte Kriechmayr, der Führende im Super-G-Weltcup. Nachsatz: "Es wird ein bisschen dauern, bis ich begreife, was ich erreicht habe."

Die Silberne bekommt zu Hause natürlich einen Ehrenplatz, eine FIS-Medaille hat "Vinc" schon. Die bekam er vor acht Jahren in Crans Montana umgehängt, nachdem er Junioren-Vize-Weltmeister im Riesentorlauf geworden war. Aber dieses Super-G-Silber, das ihm kurz nach 18.30 Uhr auf der "Medal Plaza" überreicht wurde, toppt das deutlich. Und es hilft für die Abfahrt am Samstag: "Der Druck ist weg, ich kann wesentlich entspannter an den Start gehen. Ich fahre irrsinnig gerne da", sagte "Vinc", der bei der Pressekonferenz mit feinem Englisch brillierte.

Kriechmayr, der sich das zweithöchste WM-Stockerl mit dem Franzosen Johan Clarey teilen durfte, kann sich der Schar der Gratulanten kaum erwehren. Dass sie in seiner Heimat ein Public Viewing veranstaltet haben, wusste er gar nicht: "Es freut mich, dass mir so viele Menschen die Daumen drücken und dass Familie und Freunde den Aufwand auf sich genommen haben, nach Åre zu kommen", betonte Kriechmayr, der der erste Oberösterreicher seit 18 Jahren ist, der eine Ski-WM-Medaille gewonnen hat. 2001 war Hannes Trinkl – Förderer, Oberhaupt der Energie-AG-Sportfamilie und väterlicher Freund – Abfahrts-Weltmeister in St. Anton geworden. "Als der Hannes gewonnen hat, war ich irrsinnig stolz, dass er das als Oberösterreicher geschafft hat. Und heute bin ich stolz, dass ich ihm folgen konnte. Wir verstehen uns wirklich sehr gut."

Stimmen nach dem Super-G

  • Vincent Kriechmayr, Silbermedaillen-Gewinner: "Es war ein richtig hartes Rennen, eines der schwierigsten in dieser Saison. Ich bin stolz, dass ich eine Medaille gewonnen habe. Denn bei Weltmeisterschaften zählen nur die ersten drei Plätze. Es freut mich irrsinnig, dass ich das gleich im ersten WM-Rennen geschafft habe. Kurz vor Schluss hatte ich eine Schrecksekunde im Kanonenrohr, wenn das so heißt. Da habe ich meine Linie und auch ein bisschen Zeit verloren. Die Erleichterung ist jetzt riesig. Im Ziel war ich zunächst sehr nervös, das Warten war anstrengend. Was daheim in Gramastetten abgelaufen ist, hab’ ich nicht mitbekommen, weil ich mein Handy im Appartement gelassen habe. Ich bin ja zum Skifahren da, nicht zum Handyspielen. Aber ich freue mich jetzt irrsinnig, wenn ich einige Nachrichten lesen kann." Ein Portrait über das oberösterreichische Ski-Ass lesen Sie hier.
  • Dominik Paris, Super-G-Weltmeister aus Südtirol: "Es ist ein spezieller Tag für mich. Ich habe nicht erwartet, ein so wichtiges Rennen in dieser Saison gewinnen zu können. Eigentlich liegen mir diese Bedingungen nicht, ich mag es, wenn es eisig und schlagig ist. Aber ich hatte ein tolles Gefühl beim Fahren. Am Ende war ich der Glückliche. Vielleicht weil ich mir nach den Turbulenzen bei der Anreise keinen Druck gemacht habe."
  • Matthias Mayer, Doppel-Olympiasieger, schied mit bester Zwischenzeit aus: "Es zipft mich brutal an. Schreien ist auch immer gut. Kurz, nicht zu lange, aber ein bisserl, dann geht es eh wieder voll weiter. Eigentlich hat alles gepasst. Die Abstimmung war perfekt, ich bin gut auf dem Ski gestanden, hatte eine stabile Fahrt. Dann habe ich das Tor bewusst ein bisserl direkter angeschaut, weil ich mir dachte, da ist was drinnen. Dann ist es sich um ein paar Zentimeter nicht ausgegangen."
  • Hannes Reichelt nach dem Out: "Ich musste unten alles riskieren, um noch irgendwas aufzuholen. Das war dann zu viel."
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1  Kommentar
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neptun (4.141 Kommentare)
am 07.02.2019 09:18

Was ist daran so schwer zu begreifen. 2. Platz ist eine Silberne... mehr ist dazu nicht zu verstehen.

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