Linz-Coach wollte Team mit Goalie-Tausch aufwecken
ZAGREB. Fans über Jannys Auswechslung verwundert.
"Das ist nicht fair", schrieb ein Eishockey-Fan der Black Wings am Sonntag auf Facebook. Viele weitere stimmten ein. EHC-Coach Troy Ward hatte beim 5:4-Sieg nach Penaltyschießen in Zagreb Torhüter Florian Janny (22) nach nur 12:12 Spielminuten vom Eis genommen und gegen Stammgoalie Mike Ouzas (32) getauscht. "Wir haben uns dazu entschlossen, Florian eine Auswärtspartie an diesem Wochenende spielen zu lassen", sagte Ward zur eher überraschenden Aufstellung. Linz dominierte eingangs, konnte beste Chancen aber nicht in Tore ummünzen. Stattdessen traf Tyler Morley zweifach für die gastgebenden Kroaten. Ein offensichtlicher Patzer unterlief Janny dabei aber nicht.
Ein Torhüterwechsel findet in der Regel nach drei oder vier (unglücklichen) Gegentreffern statt – aber nicht nach zwei platzierten Schüssen ins Kreuzeck. War dieser Wechsel ein Zeichen für fehlendes Vertrauen in die eigene Jugend?
Janny analysierte nach dem Spiel enttäuscht: "Es ist hart, wenn du so früh ausgetauscht wirst." Allerdings begründet sich der Wechsel weniger mit der Leistung als mit einer symbolischen Wirkung. Ward, vor seinem Engagement in Linz überwiegend mit Jugend-Teams betraut, erklärte seine Entscheidung so: "Es tut mir sehr leid für Florian. Ich hätte mir gewünscht, dass er die Partie beendet. Aber ich musste das Team nach dem 0:2 aufwecken." Janny wird weiterhin seine Chancen bekommen. Darauf gab Ward sein Wort.
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