90 Jahre Monte Carlo: Viel mehr als nur ein "normales" Formel-1-Rennen
MONTE CARLO. Mercedes startet morgen als großer Favorit, doch eine Überraschung ist nicht ausgeschlossen.
Mit fünf Doppelsiegen zuletzt in Serie und dominanten Trainingsvorstellungen am Donnerstag geht Mercedes als klarer Favorit in den sonntägigen Formel-1-Klassiker von Monte Carlo (15.10 Uhr, live auf ORF eins). Doch die letzten beiden Jahre (2018 Dani Ricciardo, 2017 Sebastian Vettel) gewannen andere. Der Ausgang ist deshalb ungewiss. In 90 Motorsportjahren hat das Fürstentum schon so einiges erlebt.
Der Mythos: Zusammen mit dem Indy 500 und den 24 Stunden von Le Mans gehört das Rennen zu den sogenannten "Kronjuwelen des Motorsports". Und nirgendwo sonst ist die Promidichte so hoch wie bei diesem Grand-Prix, der am 14. Juni 1929 zum ersten Mal gefahren wurde. Monaco ist mit seinem Rennen auf normalen und engen Stadtstraßen ein Unikat und Kuriosum zugleich.
Der Stadtkurs: "Formel 1 fahren in Monaco ist wie Hubschrauber fliegen im Wohnzimmer”, sagte einmal der dreimalige F1-Weltmeister Nelson Piquet aus Brasilien über die wilde Fahrt durch die Häuserschluchten. Es gibt 18 legendäre Kurven – etwa alle 183 Meter eine. Der alljährlich kürzeste Lauf der Saison (78 Rennrunden sind dagegen Rekord) hat ganze 30 Prozent Vollgas-Anteil, die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei nur etwa 150 Stundenkilometern. Überholen ist fast unmöglich, die Pole-Position ist deshalb mehr wert als sonstwo. In den vergangenen 33 Jahren ging der spätere Sieger 26 Mal aus der ersten Startreihe ins Rennen. Eine der wenigen Ausnahmen: Olivier Panis siegte 1996 im Ligier von Startplatz 14 aus. Ebenfalls besonders: Der Aufbau der Strecke dauert über sechs Wochen.
Der Rekordsieger: Niemand wurde öfters in der Fürstenloge als Sieger gefeiert als der legendäre Ayrton Senna. Der dreifache Weltmeister siegte insgesamt sechsmal in Monaco, davon fünf Mal in Serie (1987, 1989–1993). 1975 und 1976 gewann der am Montag verstorbene Niki Lauda in einem Ferrari. Ihm zu Ehren wird es am Sonntag um 14.53 Uhr eine Schweigeminute geben. Dabei werden alle Piloten eine rote Kappe in den Händen halten.
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