Ein Abschied mit Tränen
WINTERTHUR. Faustball: Karl Weiß nach acht Jahren nicht mehr Weltverbandspräsident
Mit Standing Ovations wurde Karl Weiß gestern nach acht Jahren als Präsident des Faustball-Weltverbands (IFA) verabschiedet. Der Linzer war sichtlich gerührt, hatte beim Kongress in Winterthur, wo dieser Tage die Herren-WM ausgetragen wird, sogar ein paar Tränen in den Augen. "Meinen Abgang habe ich schon vor vier Jahren geplant, als ich damit begonnen habe, alle Rechte und Pflichten an unser junges Team weiterzugeben", verriet der 66-Jährige.
Der Vollblut-Funktionär blickte mit Freude auf seine Ära zurück. "Ich habe mir zwei große Ziele gesteckt, und die habe ich beide erreicht." Zum einen stieg unter ihm die Zahl der Mitgliedsnationen der IFA von 27 auf 61 an. Eine Summe, die Grundvoraussetzung für einen Olympia-Status ist. Zum anderen verpasste er der IFA eine professionelle Struktur. "Ich bin sehr stolz, dass ich so viele junge Leute motivieren konnte, meinen Visionen zu folgen."
Österreich im WM-Halbfinale
In Winterthur darf Weiß zum letzten Mal WM-Medaillen überreichen. Sein Wunsch: "Dass ich dem österreichischen Team noch welche umhängen darf." Ein Sieg fehlt der rot-weiß-roten Auswahl dafür noch. Nach dem gestrigen 3:0 gegen Gastgeber Schweiz spielt Österreich heute um 20.30 Uhr das Halbfinale. Gegner ist entweder Brasilien oder Chile.