Dennis Novak: Glück im Spiel und in der Liebe
LONDON. Tennis: Der 28-Jährige, der in Wimbledon in die zweite Runde einzog, wird zum zweiten Mal Papa
Dennis Novak (28), aktuell als 155. Österreichs Nummer zwei in der Tennis-Weltrangliste hinter Jurij Rodionov (150.), trennt nur noch ein Sieg von der Einstellung seines besten Grand-Slam-Turnierergebnisses. 2018 erreichte der Wiener Neustädter in Wimbledon die 3. Runde, vier Jahre später kann er das ebendort wieder schaffen.
Novak hat einen Lauf und inklusive Qualifikation vier Erfolge en suite auf dem "Heiligen Rasen" gefeiert. Diese Serie lässt sich durchaus fortsetzen. Denn nach dem 7:6 (7), 2:6, 6:4, 6:3 über Facundo Bagnis (Arg) am Dienstag kurz vor Einbruch der Dunkelheit stellt sich heute eine durchaus überspringbare Hürde in den Weg.
Duell mit einem guten Freund
Der Australier Jason Kubler (29) kämpfte sich ebenfalls durch die Mühlen der Ausscheidung. Für Novak ist der Weltranglisten-99. alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Die beiden kennen einander seit Jugendtagen. "Wir verstehen uns extrem gut", berichtete der rot-weiß-rote Davis-Cup-Spieler, der das bis dato einzige Duell auf der Challenger-Tour 2019 für sich entschieden hat – 7:6 (5), 6:3 in Ilkley auf Rasen.
Die Hoffnung auf das nächste Erfolgserlebnis garniert mit zusätzlichen Einnahmen ist intakt. Umgerechnet 90.000 Euro brutto hat Novak heuer schon in Wimbledon verdient, ein Sieg würde die Prämie auf 139.000 erhöhen. "Ich spiele jetzt nicht fürs Geld, aber es ist natürlich ein schöner Beigeschmack. Ich habe ja eine Familie zu Hause, da muss noch ein bisschen was heimkommen", sagte der Niederösterreicher und verriet, dass er im September zum zweiten Mal Vater werden wird. Es wird wieder ein Bub sein. Im August 2021 brachte Langzeitfreundin Ingela den kleinen Konstantin zur Welt.
Nicht nur privat läuft es für Novak, auch die Rückkehr zu Trainer Günter Bresnik trägt Früchte. "Seit ich bei ihm bin, hat sich einiges geändert. Das war auf jeden Fall der richtige Schritt." Weitere sollen folgen. "Die Top 30 traue ich mir schon zu." Bis dahin ist es freilich ein steiniger Weg. Nicht immer ruft Novak seine starken Trainingsleistungen in Matchsituationen ab. Gegen Bagnis machte er sich mit 14 vergebenen Breakmöglichkeiten das Leben selbst schwer.
Serena Williams, die Kämpferin
Auch Serena Williams trauerte ihren Chancen hinterher. Die 23-fache Grand-Slam-Triumphatorin und langjährige Nummer 1 gab gegen Harmony Tan (Fra/WRL-Nr. 115) im alles entscheidenden Tiebreak eine 4:0-Führung aus der Hand und schied aus. Ans Aufhören denkt die 40-jährige Amerikanerin aber nicht. "Ich freue mich auf die US Open. Das ist definitiv eine Motivation, besser zu werden." Blendend in Schuss (und coronafrei) ist Titelverteidiger Novak Djokovic (Srb), der nach einem 6:1, 6:4, 6:2 über Thanasi Kokkinakis (Aus) in Runde drei steht.
Wimbledon 2022
Damen, 1. Runde: Cori Gauff (USA/11) – Elena Ruse (Ro) 2:6, 6:3, 7:5, Simona Halep (Ro/16) – Karolina Muchova (Cze) 6:3, 6:2, Jelena Rybakina (Kaz/17) – Coco Vandeweghe (USA) 7:6 (2), 7:5, Amanda Anisimova (USA/20) – Yuan Yue (CHN) 6:3, 6:4, Magdalena Frech (Pol) – Camila Giorgi (Ita/21) 7:6 (4), 6:1, Harmony Tan (Fra) – Serena Williams (USA) 7:5, 1:6, 7:6(10:7). 2. Runde: Karolina Pliskova (Cze/6) – Tereza Martincova (Cze) 7:6 (1), 7:5, Jelena Ostapenko (Lat/12) – Yanina Wickmayer (Bel) 6:2, 6:2.
Herren, 1. Runde: Dennis Novak (Ö) – Facundo Bagnis (Arg) 7:6 (7), 2:6, 6:4, 6:3, Rafael Nadal (Esp/2) – Francisco Cerundolo (Arg) 6:4, 6:3, 3:6, 6:4, Stefanos Tsitsipas (Gre/4) – Alexander Ritschard (Sui) 7:6 (1), 6:3, 5:7, 6:4, Maxime Cressy (USA) – Felix Auger-Aliassime (Can/) 6:7 (5), 6:4, 7:6 (9), 7:6 (5), Taylor Fritz (USA/11) – Lorenzo Musetti (Ita) 6:4, 6:4, 6:3, Diego Schwartzman (Arg/12) – Stefan Kozlov (USA) 6:3, 6:2, 6:2, Denis Shapovalov (Can/13) – Arthur Rinderknech (Fra) 6:1, 6:7 (6), 6:7 (4), 6:4, 6:1, Botic van de Zandschulp (Ned/21) – Feliciano Lopez (Esp) 6:2, 6:3, 6:3, Marcos Giron (USA) – Holger Rune (Den/24) 6:3, 7:5, 6:4. 2. Runde: Novak Djokovic (Srb/1) – Thanasi Kokkinakis (Aus) 6:1, 6:4, 6:2, Ugo Humbert (Fra) – Casper Ruud (Nor/3) 3:6, 6:2, 7:5, 6:4, Frances Tiafoe (USA/23) – Maximilian Marterer (D) 6:2, 6:2, 7:6 (3), Miomir Kecmanovic (Srb/25) – Alejandro Tabilo (Chi) 7:6 (4), 7:6 (4), 3:6, 6:3, Oscar Otte (D/32) – Christian Harrison (USA) 3:1 Aufgabe Harrison.
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