Alter Bekannter und neue Sorgen beim HC Linz
LINZ. Linz startet mit Heimkehrer Hermann und hohen Covid-Kosten.
Wenn am Sonntag die Handballer des HC Linz AG auswärts in Graz in die neue Saison der Spusu-Liga starten, ist bei einem die Vorfreude besonders groß: Max Hermann wird zum ersten Mal seit neun Jahren das HC-Trikot in einem Pflichtspiel tragen. Von hier hatte der gebürtige Trauner einst seine Profikarriere gestartet, die ihn bis ins Nationalteam und die deutsche Bundesliga führte. Zwillingsbruder Alex geht nach wie vor für Zweitligisten Gummersbach auf Torjagd. Max macht kein Hehl daraus, dass er gerne erst später zum HC Linz zurückgekehrt wäre, doch mehrere Schulter-Operationen hatten seinen Werdegang gebremst. Sein positiver Blick nach vorne ist dem 28-Jährigen allerdings geblieben: "Es ist schön, wieder in Linz zu sein."
Mitspieler wurden zu "Chefs"
Dass sich beim HC Linz seit seinem Abgang einiges verändert hat, liegt auf der Hand. "Mitspieler von damals sind jetzt meine Chefs", verweist Hermann grinsend auf Trainer Slavko Krnajajac oder Sportdirektor Uwe Schneider. Nur mit Torhüter Markus Bokesch und Kapitän Dominik Ascherbauer spielte Hermann bereits gemeinsam für Linz. Mit ihnen möchte Hermann wieder jenen Teamgeist beschwören, welchen den HC früher auszeichnete: "Da waren wir eine eingeschworene Truppe, das brauchen wir jetzt wieder." Vor dem Auftakt plagen die Linzer, die sich einen Platz unter den besten Sechs als Ziel stecken, Verletzungssorgen. Während der am Knöchel lädierte Ascherbauer von einem Einsatz ausgeht und der slowenische Neuzugang Jan Tajnik mit einer Achillessehnenentzündung kämpft, fällt Spielmacher Markus Gschwandtner mit Kreuzbandriss wohl für die gesamte Saison aus. Ein schwerer Schlag für die Linzer. Ein Nachbessern im Kader ist derzeit nicht vorgesehen, auch weil die Corona-Auflagen das Budget belasten. Mit 20.000 Euro beziffert Klub-Präsident Bernhard Ditachmair diese Kosten, die Hälfte davon geht auf die Testungen. Ob sie von Hilfsfonds rückerstattet werden, ist derzeit unklar.
In den Heimspielen, das erste folgt am Mittwoch gegen Fivers Margareten, werden maximal 250 Zuschauer in die SMS Kleinmünchen gelassen. Die Karten sind im weiteren Saisonverlauf nur online bestellbar und personalisiert. "Halten sich die Zuschauer nicht an die Covid-Vorschriften, müssen wir in letzter Konsequenz sogar den Saal räumen", erklärt Ditachmair.
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