Traunsee-Woche: Eine Region setzt die Segel und reitet auf der jungen Welle

In der Regel trennen Gmunden und Ebensee nicht nur ein See, sondern auch Welten. Eine Ausnahme ist die Traunsee-Woche. Hier sitzen die beiden Städte am Nord- und Süd-Ufer quasi in einem Boot, und eine ganze Region setzt die Segel. Bis Anfang Juni wird das Segel-Highlight im Salzkammergut ein Publikumsmagnet sein, der rund 20.000 Besucher anziehen soll. Als Stimmungsaufheller für die Tourismusbetriebe in der Vorsaison funktioniert die Wettkampfserie auch recht verlässlich.

7000 Extra-Übernachtungen, rund zwei Millionen Euro Wertschöpfung – auf diese "Ergebnisliste" der Traunsee-Woche – tatsächlich erstreckt sich der Veranstaltungszeitraum auf rund drei Wochen – schaut Sport-Landesrat Michael Strugl besonders gern. "Die touristischen Effekte sind sehr erfreulich, das gilt auch für den Imagegewinn der Region."

Ums Gewinnen geht es vor allem auch in den Regatten, die in zwölf verschiedenen Bootsklassen ausgetragen werden. 750 Aktive aus zwanzig Nationen setzen dabei die Segel.

Ein Spektakel verspricht in der kommenden Woche die Alps Challenge der GC32-Klasse. Die High-Tech-Katamarane erreichen bis zu 75 km/h und fliegen dabei förmlich auf dünnen Carbon-Kurven über das Wasser. Bei diesen "Wasserflugzeugen" stehen absolute Könner wie der Neuseeländer Adam Minoprio am Ruder.

Recht intensiv reiten die Veranstalter der Traunsee-Woche auf der jungen Welle. Bei den "Action Days" vom 3. bis 5. Juni in Ebensee wird die Rindbacher Bucht zum coolen Abenteuerspielplatz. In zahlreichen Trendsportarten wie Kite-Surfen, Stand-Up-Paddling oder Wake-Boarden gibt es Wettkämpfe, Zuschauer werden dabei zu Selbstversuchen animiert. Einer, von dem man sich ziemlich viel abschauen kann, hat im legendären Kitesurf-Revier Heimvorteil: Weltklasse-Kiter Stefan Spiessberger wird den Traunsee, der sein privater Traumsee ist, durchpflügen.