24 Stunden auf Achse für Lobnigs WM-Boot
OTTENSHEIM. Ruder-WM: Für Österreichs größte Medaillenhoffnung werden keine Mühen gescheut.
Sowohl organisatorisch als auch sportlich befinden sich die Vorbereitungen für die am Sonntag beginnende Ruder-WM in Ottensheim auf der Zielgeraden. Österreichs Team verpasst sich den finalen Schliff auf dem Lac d’Aiguebelette (Fra). Nationaltrainer Carsten Hassing legte Wert darauf, trotz guter heimischer Bedingungen außerhalb Österreichs zu trainieren. "Es braucht die Isolation, um die notwendige Spannung aufzubauen", erklärt ÖRV-Sportdirektor Norbert Lambing, selbst WM-Dritter 1998. Der Lehrgang verlaufe ausgezeichnet. Einziger Rückschlag war eine Erkrankung von Florian Walk, Ersatzmann im Vierer ohne Steuermann. Um die Spannung aufrechtzuhalten, fliegt das ÖRV-Team erst am Donnerstag nach Linz, wo in Ottensheim ein sogenannter "Klima-Lehrgang" folgt. "Obwohl die Regattastrecke bekanntes Terrain ist, braucht jeder ein paar Tage Zeit, um sich wieder auf Wasserhärte, Wellen und Wind einzustellen", so Lambing.
Nicht das komplette WM-Team machte die Vorbereitung am Lac d’Aiguebelette mit. Magdalena Lobnig etwa verzichtete nach überstandener Nebenhöhlenentzündung auf ein Nachreisen ins Camp, spult die letzten Tage lieber auf ihrer Hausstrecke in Völkermarkt ab. Um dabei auf ihr WM-Boot zurückzugreifen, musste dieses aus Frankreich wieder zurückgebracht werden. Das bedeutete eine Fahrt von rund zwölf Stunden hin und zwölf Stunden retour. Den Löwenanteil der Strecke bewältigte der Linzer Ex-Ruderer und nunmehrige ÖRV-Trainer Wolfgang Sigl. Auch wenn Lobnig über drei fast baugleiche Boote verfügt, war der Transport aus ÖRV-Sicht eine Notwendigkeit. Wenige Millimeter können bereits einen großen Unterschied machen. "Und ich bin da sehr feinfühlig", sagt die 29-jährige Kärntnerin.
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