Ein Titel, den keiner so richtig will
BAD LEONFELDEN/SCHÄRDING. Spannendes Finish: Im Osten wurde in den vergangenen fünf Jahren der Winterkönig auch Meister, im Westen nur zwei Mal.
Die Herbstmeisterschaft biegt in die Zielgerade ein: Sowohl in der Landesliga Ost, als auch im Westen, steht der Herbstmeister noch nicht fix fest. Bestätigt sich der Trend aus den Vorjahren, könnte im Osten am letzten Spieltag der ersten Saisonhalbzeit in der kommenden Woche neben dem Winterkönig auch der Meister bereits feststehen, denn: In denjüngsten fünf Jahren hat sich der Winterkaiser schlussendlich auch zum Meister gekrönt. Was für Leader Bad Leonfelden spricht: Die Kurkicker liegen nach dem 3:0-Auswärtssieg beim SC Marchtrenk zwei Punkte vor dem Zweiten Rohrbach.
Sehr beliebt ist der Herbstmeistertitel allerdings trotzdem nicht. "Ich fühle mich in Lauerstellung wohler", sagt etwa St.-Magdalena-Trainer Gerold Sturm, dessen stolze Serie von mittlerweile acht Wochen ohne Niederlage nach dem Spiel gegen die Blau-Weißen Jungs (1:1) weiter hält.
Ganz ähnlich sieht es auch Rohrbachs Sportchef Markus Eisschiel: "Wir sind nicht scharf auf die Winterkrone." Mit dem 5:1-Heimsieg gegen Tabellenschlusslicht Naarn bleibt das Rennen weiter spannend.
Trainer als Schärdings Hoffnung
Umgefallen sind in den vergangenen fünf Jahren allerdings einige Winterkönige der Landesliga West. Mondsee und Viktoria Marchtrenk brachten den Vorsprung zuletzt nicht ins Ziel. Mit WSC/Hertha (2015/2016) und Andorf (2016/2017) haben nur zwei West-Herbstmeister schlussendlich auch den Aufstieg in die Landesliga West geschafft. Silvio Vitale, Sektionsleiter des aktuellen Leaders SK Schärding, will nach dem 3:0-Erfolg bei Schwanenstadt davon nichts wissen. "Von Spekulationen um den Herbstmeistertitel halte ich wenig." Große Hoffnung macht ihm Trainer Bernhard Straif. Er ist jener Mann, der vor zwei Jahren mit Andorf zuletzt das Kunststück geschafft hat, im Westen nicht nur als Herbstmeister, sondern auch am Ende ganz oben zu stehen.