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Kollers Jahresbilanz im Nationalteam

Von Harald Bartl, 20. November 2014, 00:05 Uhr
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Bildergalerie Klagenfurt, 5. März 2014: Österreich - Uruguay 1:1
Klagenfurt, 5. März 2014: Österreich - Uruguay 1:1   Bild: (APA/GERT EGGENBERGER)

WIEN. Das 1:2 gegen Brasilien zum Abschluss war die einzige Niederlage im Jahr 2014.

Kennen Sie den schon? "Österreich wird im Jahr 2014 in acht Spielen vier Siege, drei Remis und nur eine Niederlage einfahren. Und zwar ein 1:2 gegen Brasilien im letzten, bedeutungslosen Spiel des Jahres. Man wird trotzdem feiern, weil Österreich in der EM-Qualifikation mit vier Punkten Vorsprung auf die zweitplatzierten Schweden überwintern wird."

Zugegeben: Im Jänner 2014 hätten sogar die größten Berufsoptimisten diese Prognose für einen ganz schlechten Witz gehalten.

Schließlich lacht man nicht mit, sondern über das österreichische Team. Zumindest war das vor der Teamchef-Ära von Marcel Koller so. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2011 hat sich alles Schritt für Schritt gebessert. Auch internationale Medien machen sich längst Gedanken darüber: Wieso werden die Witzfiguren von einst plötzlich zu strahlenden Siegern? Natürlich bleibt man automatisch bei der Personalie Koller hängen.

Sein vielleicht größter Erfolg: die "Experten" im eigenen Land mundtot gemacht zu haben. Typisch österreichisch: Die größten Kritiker stimmen mittlerweile Lobeshymnen an. Es war ja alles nicht so gemeint. Und schon gar nicht persönlich. Koller nimmt das freilich ebenso gelassen zur Kenntnis, wie er es vor drei Jahren mit der Kritik gemacht hatte.

Die Kunst der Einheit

Ihm ist gelungen, woran seine Vorgänger gescheitert waren: eine Gruppe aus sehr guten Einzelspielern (ohne große personelle Veränderungen) zu einem echten Team zu formen. Er schafft es, dass ein Marko Arnautovic auf sein Kommando den Ball vor dem Elfmeter gegen Brasilien widerspruchslos aus der Hand gibt und einen anderen Spieler schießen lässt.

Es passt auch, dass Koller nach dem 1:2 gegen Brasilien ganz bewusst vor allem jene Punkte angesprochen hat, die ihm nicht geschmeckt haben. Die größte Kunst ist es, im Erfolg nicht abzuheben.

Schließlich wären die "Experten" im Falle eines Absturzes 2015 nur allzu schnell wieder da.

„Keine Genugtuung, das ist Geschichte“

Der Höhenflug von Österreichs Fußball-Nationalteam ist auch der ganz persönliche Erfolg von ÖFB-Präsident Leo Windtner, der von Beginn an hundertprozentig hinter Marcel Koller gestanden war.

OÖNachrichten: Ist es für Sie ein Triumph, dass Sie die Kritiker und Experten bei der Teamchefwahl widerlegt haben?
Leo Windtner:
Nein, das ist für mich alles Geschichte. Wichtig ist, dass jetzt alle voll hinter Marcel Koller und seiner Arbeit stehen. Außerdem geht es immer nur um die Mannschaft – und niemals um Einzelpersonen.

Hätten Sie im Jänner geglaubt, dass dieses Länderspieljahr so perfekt werden würde?
Ich habe es zumindest gehofft. Weil sich kontinuierliche Arbeit auszahlt. Und auch das Glück in entscheidenden Szenen muss man sich erarbeiten.

Wie stufen Sie das 1:2 gegen Brasilien ein?
Das war eine mehr als achtbare Leistung. Wir haben Moral gezeigt und sind sogar nach dem 0:1 noch einmal zurückgekommen. Das war beeindruckend.

Ihr persönliches Highlight im Länderspieljahr 2014?
Auf jeden Fall der Sieg gegen Russland. Dazu natürlich die unglaubliche Stimmung unserer Fans bei jedem Heimspiel. Und natürlich generell, dass unser Nationalteam nach so langer Zeit wieder richtig beliebt ist. Ich war gerade mit dem brasilianischen Verbandspräsidenten José Maria Marin bei Bundespräsident Heinz Fischer eingeladen. Das ist eine besondere Ehre und beweist auch, wie hoch der Stellenwert des Nationalteams ist.

Ihr Wunsch für das Jahr 2015?
Es gibt nur einen Wunsch: die Qualifikation für die EURO 2016 in Frankreich.

 

Geänderte Meinungen: Marcel Koller hat auch die „Experten“ überzeugt

„Solche Trainer haben wir bei uns genügend.“
Herbert Prohaska, 2011

„Mir ging es nicht darum, zu sagen, Koller sollte nicht Teamchef sein. Ich war schlichtweg für einen anderen. Einen aus dem eigenen Land. Für Andreas Herzog.“
Herbert Prohaska , 2014

„Ich bin immer für eine österreichische Lösung.“
Hans Krankl, 2011

„Das war die beste Leistung seit Jahren.“
Hans Krankl, 2014

„Das ist enttäuschend. Wenn schon ein Ausländer, dann einer mit Reputation.“
Werner Gregoritsch, 2011

Ich habe mit Marcel Koller eine sehr gute fachliche Beziehung, die auch ins Menschliche hineingeht.“
Werner Gregoritsch, 2014 (und mittlerweile U21-Teamchef)

 

 

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11  Kommentare
11  Kommentare
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beisser (10.412 Kommentare)
am 20.11.2014 12:44

Erst sind wir dagegen, dann dafür und im Nachhinein haben wir es im Vorhinein eh schon immer gewußt grinsen

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beisser (10.412 Kommentare)
am 20.11.2014 12:47

" so sans die ösi "

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beisser (10.412 Kommentare)
am 20.11.2014 11:52

Dass ich immer schon ein Fan von Marcell Koller war, ist kein grosses Geheimnis. Für mich ist Koller fachlich, menschlich, charakterlich und rhetorisch einfach top
Koller hätte es sich vor einem Jahr leicht machen können. Dazu hätte er nur das besser dotierte Vertragsangebot seines Heimatlandes Schweiz anzunehmen brauchen und sich dort in ein "gemachtes Bett" legen können. Die Rutsche dazu war auch schon gelegt. Von Österreichs Schmierblatt Nr.1 auf das Übelste beschimpft und auch das Kleinformat zeigte für einen Abgang vorauseilend heuchlerisch Verständnis. Man wollte Koller wegloben um damit Platz für das Krone-Liebkind Andi Herzog zu schaffen. Doch der Teamchef wollte/will den angefangenen Weg mit Österreichs Nationalteam weitergehen und stand auch IMMER zu seiner Mannschaft. Auch zu umstrittenen Spielern wie Almer, Fuchs, Arnautovic, Janko, etc.Und diese
danken es ihm mit Leistung. Welchen Stellenwert Koller bei den Fans genießt,
muss man nicht extra betonen

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beisser (10.412 Kommentare)
am 20.11.2014 12:22

Keinesfalls unerwähnt sollte an dieser Stelle auch der Anteil von ÖFB-Präsidenten Leo Windtner am Erfolg des Nationalteams sein. Gemeinsam mit "Seinem" Teamchef stellte er sich dem Druck und steten Anfeindungen der Wiener Medienmaffia. Keiner wird je den Fernsehgipfel der "Experten":-) grinsen, von bösen Zungen gar als Proletenrunde bezeichet, anlässlich der Bestellung Kollers vergessen. Ich hab selten so etwas Peinliches im Fernsehen erlebt. Auch Windtner hätte es sich mit einem Teamchef nach Wiener Vorstellungen leicht machen können. Doch er hielt Koller fest und kämpfte auch im Vorjahr um die Vertragsverlängerung des Teamchefs. Deshalb, GUT GEMACHT !

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 20.11.2014 12:28

Ich hab Koller klar unterschätzt-muss ich zugeben...

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beisser (10.412 Kommentare)
am 20.11.2014 12:39

Solche gerade Typen ist man als gelernter Österreicher nicht gewohnt zwinkern grinsen

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ElimGarak (10.745 Kommentare)
am 20.11.2014 10:57

ist einfach nur köstlich. Schneckerl ist ja auch einer der besten Trainer der Welt, deswegen wurde er a la long ORF Experte zwinkern

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( Kommentare)
am 20.11.2014 09:23

wären nicht schlecht. Wir sollten uns einmal einen Schweizer Politiker bis zu den nächsten Wahlen als Bundeskanzler leasen, vielleicht geht dann was weiter...

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 20.11.2014 12:30

Gar keine schlechte Idee-vielleicht könnt der Sozifunk dann "Taxi-Orange"-wieder aufleben lassen...
grinsen

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capsaicin (3.852 Kommentare)
am 20.11.2014 07:50

da absolviert Ö seit "urzeiten" endlich ein wirklich perfektes länderspieljahr, und dann wird als einleitung

"Das 1:2 gegen Brasilien zum Abschluss war die einzige Niederlage..."

gleich amal die eine niederlage hervorgehoben !

conclusio: schlechte nachrichten hat man halt im blut --> DIE bringen die kohle...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 20.11.2014 00:57

de drehen se wia da wind ... hahahahahahaha

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