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LASK-Gegner Rasgrad: Neun Meistertitel in Serie

Von Günther Mayrhofer, 28. Oktober 2020, 00:04 Uhr
LASK-Gegner Rasgrad: Neun Meistertitel in Serie
Zum Auftakt der Europa League verlor Rasgrad zu Hause gegen Royal Antwerpen mit 1:2. Bild: afp

LINZ. Der bulgarische Abo-Meister weist einige Parallelen zu den Schwarz-Weißen auf.

Ludogorez Rasgrad hat keinen klingenden Namen – doch Vorsicht: Der morgige Gegner des LASK bei der Heimpremiere in der Fußball-Europa-League (Raiffeisen-Arena, 18.55 Uhr) ist viel besser als sein Ruf.

1945 wurde der Vorgängerklub in der 30.000-Einwohner-Stadt im Norden Bulgariens gegründet und nach der Region Ludogorie benannt, was übersetzt "verrückter Wald" bedeutet. Zumindest außergewöhnlich ist die Erfolgsgeschichte des Klubs, der 2005 gar nicht mehr existierte – nach einer ebenso bemerkenswerten Parallele mit dem LASK: 1997 fusionierte Rasgrad mit Antibiotic Rasgrad, im gleichen Jahr übernahm der LASK den FC Linz. Während bei den Athletikern 2000 das finanzielle Aus gerade noch abgewendet werden konnte, folgte fünf Jahre später in Rasgrad tatsächlich der Schlusspfiff. Als Nachfolgeklub übernahm 2009 der FC Rasgrad die Farben und die Geschichte von Ludogorez, ein Jahr später begann mit der Übernahme durch die Millionen des Pharma-Unternehmers Kyril Domustschiew in der zweiten Liga der Erfolgslauf.

Rasgrad stieg sofort auf und dominiert seitdem den bulgarischen Klubfußball mit neun Meistertiteln in Serie. Nach Estlands Levadia Tallinn ist Rasgrad der zweite Verein in der Fußball-Welt, der nach dem Aufstieg in die erste Liga das Triple aus Meisterschaft, Cup und Supercup feierte. Längst ist der in Sofia geborene Domustschiew Ehrenbürger Rasgrads.

Jede Menge Europacup-Routine

Ludogorez ist durch die Meistertitel Stammgast im Europacup. Zwei Mal schaffte man es in die Gruppenphase der Champions League (2014/15 und 2016/17) und lieferte dabei achtbare Ergebnisse gegen Liverpool (1:2, 2:2), Real Madrid (1:2), Paris Saint-Germain (2:2) und Arsenal (2:3). Die Premiere war durch ein verrücktes Elfmeterschießen gelungen: Im Play-off gegen Steaua Bukarest stand Verteidiger Cosmin Moti für den ausgeschlossenen Schlussmann Wladislaw Stojanow im Tor. Er verwertete seinen Versuch und hielt zwei Strafstöße. Moti, inzwischen 35 Jahre alt, ist immer noch bei Rasgrad aktiv.

Normalerweise weicht Ludogorez für die Topspiele in das Wassil-Lewski-Nationalstadion in Sofia aus – 300 Kilometer von Rasgrad entfernt. Bei den bulgarischen Straßenverhältnissen kann das eine Tagesreise sein, die Fangemeinde des Emporkömmlings ist auch noch klein – trotzdem war es in der Champions League schon mit 42.000 Zuschauern ausverkauft. 20.000 Fans begleiteten Rasgrad 2014 im Rückspiel des Sechzehntelfinales der Europa League – und feierten mit dem 3:3 in Rom gegen Lazio den Einzug in das Achtelfinale. Es war der bis dato größte Erfolg einer bulgarischen Mannschaft auf Klubebene. Valencia war dann eine Nummer zu groß.

Die Reisen nach Sofia spart sich Rasgrad in der laufenden Saison wegen der Corona-Beschränkungen. Im ersten Gruppenspiel verlor man im Ludogorez-Stadion 1:2 gegen Royal Antwerpen. Wie hoch die Ansprüche sind, zeigte die Konsequenz: Weil Rasgrad dazu in der heimischen Liga in der ungewohnten Verfolgerrolle ist (Lok Plovdiv hat zwei Punkte mehr eingespielt, Rasgrad allerdings eine Partie weniger ausgetragen), folgte die Trennung von Trainer Pavel Vrba, der erst seit Jahresbeginn im Amt war.

Unter dem Tschechen war Rasgrad in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League an Midtjylland gescheitert (0:1), die Gruppenphase der Europa League wurde durch ein 2:0 gegen Brest erreicht. Interimistisch übernahm Stanislaw Gentschew.

Despodow verlor drei Mal

14 A-Teamspieler stehen in Rasgrads Kader, der 16 Legionäre zählt. Zwei davon haben schon schlechte Erfahrungen mit dem LASK gemacht. Kiril Despodow, in der vergangenen Saison von Cagliari an Sturm verliehen, stand bei drei Niederlagen auf dem Feld (0:2, 0:4, 0:2), Schalke-Leihgabe Bernard Tekpetey verlor mit Altach 2017/18 2:4. Beide wollen das morgige Duell nutzen, um ihre Bilanz aufzubessern. Der LASK hat bestimmt etwas dagegen.

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Autor
Günther Mayrhofer
Redakteur Sport
Günther Mayrhofer

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Akv (3.654 Kommentare)
am 28.10.2020 06:31

Rasgrad ist eine spielerisch starke Mannschaft, die Probleme bekommt wenn das Tempo hoch gehalten wird. Sie haben in der Summe viel Geld (Oligarchenteam) in den Kader investiert (der MW Vergleich auf Transfermarkt taugt nicht), man glaubt kaum wieviel Geld in anderen Ländern im Fussball ist.

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