Bei LASK-Gegner Alkmaar ist die Leichtigkeit dahin
PASCHING. Vor dem Duell in der Europa League am Donnerstag sucht der LASK-Gegner einen Weg aus der Krise.
Wer Eindhoven mit 4:1 vorführt, dem ist auch gegen Alkmaar viel zuzutrauen – mit dieser Zuversicht reisen 850 LASK-Fans zum morgigen Hinspiel im Sechzehntelfinale der Europa League (21 Uhr) in die Niederlande. Doch Vorsicht: Eindhoven hat den klingenderen Namen, aber Alkmaar ist aktuell das bessere Team.
Der Klub aus der Provinz Nordholland segelt in der Eredivisie auf Champions-League-Kurs. Am vergangenen Samstag riss man zwar durch das 0:2 in Enschede einen Sechs-Punkte-Rückstand auf Tabellenführer Ajax Amsterdam auf, liegt aber noch immer vor den Großklubs Feyenoord Rotterdam (vier Punkte) und Eindhoven (fünf Punkte).
Trainer Arne Slot, der im Juli vom Co-Trainer zum Chefcoach aufstieg, baut im Jugendstil: 23,8 Jahre beträgt das Durchschnittslter des Kaders, nur in der Defensive ist Routine gefragt: Abwehrchef Ron Vlaar, der gegen Enschede verletzt fehlte, ist mit seinen 35 Jahren einer von nur vier Spielern über 30, vor ihm ordnet der ehemalige Southampton-Legionär Jordy Clasie (28) das Mittelfeld. Die beste Defensive der Eredivisie ließ nur 17 Gegentreffer in 22 Spielen zu, in der Gruppenphase der Europa League fand Manchester United beim 0:0 in Alkmaar keinen Weg zum Tor. Offensiv wirbeln im 4-3-3 die jungen Wilden mit 2,1 Toren im Schnitt pro Ligaspiel, in der Europa League wurde Astana mit 6:0 daheim und 5:0 auswärts abgefertigt – angeführt von den drei Jungteamspielern im Angriff: Rechtsaußen Calvin Stengs (21) und Mittelstürmer Myron Boadu (19) gaben im November ihre Teamdebüts für die Niederlande, Linksaußen Oussama Idrissi spielte zwei Mal für Marokko.
Alkmaar spielte Verstecken
Als der LASK Alkmaar im Dezember zugelost bekam, war der AZ noch punktegleich mit Ajax Amsterdam. Die ersten Videoanalysen sind inzwischen überholt: Im Frühjahr ging die Leichtigkeit bei Alkmaar etwas verloren. "Ich hatte das Gefühl, dass wir alle Verstecken spielen", sagte Stengs etwa nach dem 0:2 in Enschede.
Der LASK nimmt hingegen heute beim Abflug um 13 Uhr in Hörsching das Hochgefühl der Tabellenführung und die guten Erfahrungen im Europa-League-Herbst in die Niederlande mit. "Die ganze Gruppenphase hat bei uns das Bewusstsein geschaffen, was wir imstande sind zu leisten", sagte Kapitän Gernot Trauner. Es sei gut für das Selbstvertrauen, "wenn man weiß, dass man mithalten und teilweise auch spielbestimmend sein kann."
Den Gegner schätzt er ähnlich wie Eindhoven ein. "Alkmaar hat eine sehr junge Mannschaft. Dass sie nur hinter Ajax liegen, spricht für sich. Sie werden hoch attackieren. Das wird eine große Herausforderung, da müssen wir uns auf die Füße stellen."
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Es wird schwer, sehr schwer für den Lask in Alkmaar. Man hat ansatzweise gesehen das selbst die beste Defensive Österreichs (zitat Ortlechner in Sky) durch frenetisch heranstürmende Offensivspieler vor Probleme gestellt werden kann, wenn auch nur kurzzeitig., aber ein Tor in einer solchen Phase kann entscheiden. Jedoch hat Lask die coolness, die Kondition das Selbstvertrauen und vor allem das Können, solchen Situationen souverän zu begegnen. Man wird aber nur mit einer Glanzleistung gegen diese Mannschaft bestehen können. Diese ist diesem Lask aber absolut zuzutrauen!
Ich denke, dass Alkmaar offensiv spielen wird. Viel wird dabei über Boadu gehen (der für mich der beste holländischer U20 Spieler ist). Nichtdestotrotz kann der LASK mit kompakten Fussball auch auswärts bestehen.