Sturm erkämpfte sich zu neunt 2:2-Remis bei Austria Wien
WIEN. Sturm Graz hat die Rückkehr an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga verpasst.
Der Titelverteidiger führte im Nachtragsspiel der 6. Runde bei der Wiener Austria am Mittwoch zwar zur Pause klar mit 2:0, musste nach einem Doppel-Ausschluss kurz nach der Pause am Ende aber mit einem erzitterten 2:2 zufrieden sein. Die Grazer sind damit in der Tabelle nach sieben Spielen einen Zähler hinter Leader Rapid Vierter. Punktgleich vor dem Meister sind der WAC und Blau-Weiß Linz.
Die Austria ist fünf Punkte hinter Rapid Sechster. Die Partie war vor eineinhalb Wochen den starken Regenfällen zum Opfer gefallen. Im zweiten Anlauf spielte das Wetter mit. Vor 12.294 Zuschauern in der Generali Arena trafen der vor der Pause überragende William Böving (24.) und Seedy Jatta (41.) für Sturm. Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie eine Wendung, da Emir Karic (53.) und Seedy Jatta (57.) ausgeschlossen wurden. Für die Wiener hätte bei drückender Überlegenheit mehr als die Kopfball-Tore von Matteo Perez Vinlöf (60.) und Lucas Galvao (74.) herausschauen müssen.
Drei Spiele sieglos
So aber gab es nach dem 1:1 in Altach und dem mit 1:2 verlorenen und mit schweren Ausschreitungen verbundenen Wiener Derby bei Rapid wieder keinen Sieg. Auch für die Grazer war es der dritte erfolglose Auftritt in Folge - nach dem Auftakt-1:2 in der Champions League bei Stade Brest und dem Liga-Heim-0:3 gegen den WAC. Bereits am Samstag geht es bei Blau-Weiß Linz weiter, die Austria tritt da bei Vizemeister Salzburg an.
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Vor den Augen von Ex-Coach Michael Wimmer hatten die Wiener in der Anfangsphase die besseren Momente, gefährlich wurde es erstmals bei einer Prelec-Direktabnahme (8.). Danach nahmen aber rasch die Gäste das Heft in die Hand und vor allem Böving stand immer wieder im Mittelpunkt, seine ersten beiden Chancen (10., 15.) waren noch nicht erfolgreich. Für den 21-jährigen Dänen waren aber aller guten Dinge drei. Nach einem Stankovic-Kopfball konnte er lange unbedrängt Richtung Austria-Tor laufen und schloss aus 17 Metern platziert ins Eck ab.
Bei einem Linksschuss von Karic - nach Böving-Vorarbeit - konnte Samuel Sahin-Radlinger sein Team vor einem höheren Rückstand bewahren (31.). Auch Amady Camara scheiterte am Austria-Goalie (34.). Der war in der 41. Minute bei einem Jatta-Abschluss machtlos. Malick Yalcouye hatte den Ball nach einem verunglückten Fischer-Pass im Duell mit Galvao erobert und den Torschützen dann nach Camara-Zuspiel auch wieder im Strafraum bedient. Die Steirer jubelten vor dem Austria-Anhang, es flogen einige Utensilien aufs Feld.
Zwei Rote Karten für Sturm
Die Partie schien entschieden, doch die Grazer brachten selbst wieder Spannung ins Spiel. Zuerst musste Karic nach zwei Fouls innerhalb weniger Minuten duschen gehen, rund vier Minuten später folgte ihm Jatta nach einem rüden Einsteigen gegen Aleksandar Dragovic. Die Wiener nutzten die numerische Überlegenheit schnell aus, nach Barry-Flanke kam Yalcouye nicht in den Zweikampf mit Perez Vinlöf und der 18-jährige Schwede köpfelte zum 1:2 ein.
Die Wiener schnürten die Gäste in der eigenen Hälfte ein und der Ausgleich fiel nach einem ähnlichen Muster. Diesmal sorgte Dominik Fitz mit einem Eckball für die Vorarbeit und Galvao war per Kopf erfolgreich. Danach fehlte den Hausherren im Powerplay aber die Effizienz, Fitz und Barry scheiterten bei einer Doppelchance an Kjell Scherpen (81.), Marko Raguz (83., 93.), Barry (84.), Cristiano (85., 89.) und Moritz Wels (87.) verfehlten das Gehäuse. Somit retteten die Grazer zumindest noch einen Punktgewinn über die Zeit.
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