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Konzept für Liga-Geisterspiele nimmt Formen an

Von nachrichten.at/apa, 23. April 2020, 16:32 Uhr
(Symbolbild) Bild: (GEPA)

WIEN. Maximal 200 Personen bei einem Match, farbliche Kennzeichnung, PCR-Tests für Kicker und Trainer: Das Konzept für Geisterspiele wird am Freitag in einer Videokonferenz diskutiert.

Auf dem Weg zur angestrebten Wiederaufnahme des Spielbetriebs steht für die österreichische Fußball-Bundesliga am Freitag ein richtungsweisender Termin auf dem Programm. Im Rahmen einer Video-Clubkonferenz geht es neben der Zukunft der 2. Liga auch um ein Konzept für Geisterspiele, das in den vergangenen Tagen in Arbeitsgruppen erstellt wurde.

Diese Pläne werden in der Konferenz noch einmal diskutiert und anschließend dem Sport- und Gesundheitsministerium übermittelt, "mit dem Ziel, eine Rückmeldung zu bekommen, unter welchen Voraussetzungen Mannschaftstrainings und Spiele möglich sind", sagte Ebenbauer.

Maximal 200 Personen im Einsatz 

Das Arbeitspapier beinhaltet einen medizinischen und einen organisatorischen Teil. In Letzterem ist festgehalten, dass bei einem Match ohne Zuschauer maximal 200 Personen im Einsatz sein sollen, wie Liga-Vorstand Christian Ebenbauer erklärte. Darin inkludiert sind neben Spielern und Betreuern unter anderem auch weitere Club-Angestellte, Mitarbeiter der TV-Produktion, Doping-Kontrolleure und Journalisten.

Für Menschen innerhalb des Stadions sind farbliche Kennzeichnungen geplant: Rot für alle unmittelbar in den Spielbetrieb involvierte Personen wie etwa Kicker, Trainer, Schiedsrichter und auch Ballbuben (im Normalfall Jugendliche oder junge Erwachsene); Orange für im Stadion-Innenbereich tätige Personen, die nicht in direkten Kontakt mit anderen treten, etwa Kameraleute; Gelb für Personen auf der Tribüne, zum Beispiel Journalisten. "Getestet werden müssten nur Personen aus dem roten Bereich", sagte Ebenbauer.

PCR- statt Antikörper-Tests

Um das Thema Testungen geht es im medizinischen Part des Konzepts. Wie oft die involvierten Personen generell getestet werden sollen, ließ Ebenbauer offen. "Das wollen wir am Freitag mit den Clubs diskutieren." Klarheit dürfte bei der Art der Tests herrschen. "Es hat sich herauskristallisiert, dass man derzeit nicht mit Antikörpertests arbeiten soll, sondern mit PCR-Tests", sagte der Liga-Vorstand.

PCR-Tests geben Auskunft darüber, ob eine Person aktuell mit dem Coronavirus infiziert ist und ihn auch übertragen kann. Durch einen PCR-Test kann nicht nachvollzogen werden, ob ein Mensch die Erkrankung schon vor Wochen hatte und deshalb immun sein könnte.

Diese Erkenntnis wäre durch Antikörper-Tests zu gewinnen, allerdings liegt deren Zuverlässigkeit nicht bei 100 Prozent. Daher könnten sich falsch positiv getestete Personen in trügerischer Sicherheit wiegen. Zudem ist noch nicht zweifelsfrei geklärt, ob ein Mensch, bei dem Antikörper gegen das Coronavirus nachgewiesen werden, wirklich immun ist.

Keine Isolation für Kontaktpersonen

Sollte ein PCR-Test positiv sein, würde der Infizierte laut Bundesliga-Konzept isoliert werden. Der Betroffene wäre erst dann wieder offiziell gesund, sobald er innerhalb von 48 Stunden zwei weitere PCR-Tests mit negativem Ergebnis abliefert. Jene Menschen, die in Kontakt mit dem Infizierten waren, würden engmaschig getestet und genau beobachtet, allerdings nicht aus dem Spielbetrieb herausgenommen werden. Dadurch wäre ein positiver PCR-Test nicht gleichbedeutend mit einem Meisterschafts-Abbruch.

Soll der angepeilte Termin für den Neustart Mitte Mai eingehalten werden, müsste das Mannschaftstraining spätestens Anfang Mai beginnen. Man könnte sich allerdings mehr Zeit verschaffen, indem man die derzeit bis 30. Juni laufende Frist für die Finalisierung der nationalen Bewerbe nach hinten verschiebt. Dafür benötigt man einen ÖFB-Präsidiumsbeschluss. "Der kann relativ kurzfristig getroffen werden", meinte Ebenbauer.

Viele offene Fragen im Fall einer Verlängerung

An der UEFA wird eine Saison-Verlängerung, wie sie auch von vielen Trainern gefordert wird, ohnehin nicht scheitern. Dennoch gab Ebenbauer zu bedenken: "Es gibt viele Fragen bei einer Verlängerung, zum Beispiel auslaufende Spielerverträge, da haben wir derzeit keine Rechtssicherheit. Derzeit ist noch alles darauf ausgerichtet, es bis 30. Juni zu schaffen, und da ist das Zeitfenster sehr eng."

In der Bundesliga werden inklusive Europa-League-Play-off 13 Spieltage benötigt, dazu kommt das ausständige Cupfinale zwischen Red Bull Salzburg und Austria Lustenau. In der 2. Liga sind noch elf Runden zu absolvieren. Dass diese Partien noch ausgetragen werden, ist überaus fraglich, zumal die Teams der zweithöchsten Spielklasse mit Ausnahme von Cupfinalist Lustenau derzeit gar keine Erlaubnis für Kleingruppentrainings haben.

Wie geht es mit der 2. Liga weiter?

Sollte es zu einem Antrag auf Abbruch der 2. Liga kommen, müssten diesem zumindest neun der 16 Clubs zustimmen. Im Falle eines Stopps wäre laut ÖFB-Rechtsgutachten kein Verein aufstiegsberechtigt, was wiederum Klagen des Tabellenführers SV Ried und des Zweiten Austria Klagenfurt nach sich ziehen könnte. "Wir können nur versuchen, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Wenn es die nicht gibt, besteht die Möglichkeit, vom Rechtsstaat Gebrauch zu machen", erklärte Ebenbauer.

Im Raum steht auch eine Erweiterung der höchsten Liga mit Ried und Klagenfurt auf 14 Vereine. Das würde jedoch eine Änderung des Liga-Formats und wohl weniger TV-Einnahmen bedeuten. Eine Aufstockung kann nur mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Rahmen einer Bundesliga-Hauptversammlung beschlossen werden, auch das ÖFB-Präsidium müsste zustimmen.

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17  Kommentare
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Flori2708 (605 Kommentare)
am 24.04.2020 07:44

1.) Es werden definitiv keinem Tests weg genommen. Ganz im Gegenteil die Nachfrage nach Tests sinkt seit Wochen - die Kapazitäten würden weit mehr erlauben.
2.) Was passiert wenn in einem Team mehrere Spieler krank werden und dadurch gesperrt werden? Gibt es da eine Grenze ab wann man von Wettbewerbsverzerrung sprechen kann?

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 24.04.2020 06:48

und I hät immer glaubt der Farbliche Unterschied dient dazu Mannschaften u Schiedsrichter auseinander zu kennen,
und wozu Ballbuben so groß sind unsere Stadien auch nicht das den Ball nicht mehr finden oder habens Angst wegen dem 1m Abstand wenn dann alle das Balli suchen

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angerba (1.665 Kommentare)
am 23.04.2020 19:59

Für die SV Ried und Klagenfurt muss eine Lösung gefunden werden bei einem Abbruch. Allein vom Umfeld - Stadion-Zuschauerinteresse - sind insbesondere die SV Ried eine Bereicherung für die Buli. Ich hoffe, dass der Lask-Präse Gruber nicht aus kurzsichtigen Gründen gegen die SVR oppuniert. Ich habe seine Worte vor ca 2 Jahren noch im Ohr, wo er meinte, 1 Buli Verein für OÖ - natürlich der Lask - wäre genug. Schaun ma mal !!

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betterthantherest (34.416 Kommentare)
am 23.04.2020 20:02

Die Lösung für die SV Ried und für Austria Klagenfurt ist ganz einfach:
nächstes Jahr auf ein Neues in Liga 2.

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GOAL (2.962 Kommentare)
am 23.04.2020 20:34

Die SVR gehört auf alle Fälle in die Bundesliga da sie ja das ganze Paket erfüllt. Der Lask Präsident hat manchmal im Überschwang des Erfolges die schnelle Zunge rudert dann aber auch wieder zurück. Die SVR bringt Zuschauer hat ein gutes Stadion und ist für die Bundesliga eine Bereicherung.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 23.04.2020 19:14

Auch wenn es hatschert ist, aber hoffentlich geht die BL bald weiter. Im Juni wird das Farbbandltheater dann hoffentlich auch ein Ende haben.

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reschenp (50 Kommentare)
am 23.04.2020 18:19

Gute Kommentare hier. Ja was auch mich als Pflegekraft interessieren würde, wann werden wir mal getestet oder sind wir tatsächlich Menschen zweiter Klasse? Und was man aus anderen Pflegeheimen weiß, werden wir auch noch beschimpft, wenn wir unwissentlich Corona positiv sind und uns deswegen die Patienten, Klienten und Bewohner wegsterben... In Wahrheit ist die Politik dafür verantwortlich, dass die alten Menschen für den Profifußball sterben müssen!

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betterthantherest (34.416 Kommentare)
am 23.04.2020 20:04

Man sollte das Eine nicht gegen das Andere ausspielen:

Aber tatsächlich ist es skandalös, dass Pflegekräfte gegen Profifußballer zurück treten müssen. Und wieder Erwarten auch Liga 2 spielen dürfen, dann müssten Pflegekräfte sogar gegen bessere Halbprofifußballer zurücktreten.

Eine Schande, wie man mit den Menschen in der Pflege umgeht - es setzt sich leider genau das fort, was schon seit vielen Jahren gang und gäbe ist.

Keine Wunder, dass sich immer weniger Menschen für diesen Beruf entscheiden.

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betterthantherest (34.416 Kommentare)
am 23.04.2020 20:16

... wider Erwarten ...

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Andik39 (213 Kommentare)
am 23.04.2020 22:19

Völlig richtig, während im Pflegebereich oder auch in den Krankenhäusern um dringend notwendige Tests gebettelt werden muss scheint es für den Sport ein leichtes zu sein an Tests heran zu kommen. Erst heute hat der ÖSV bekannt gegeben, dass ab 15. Mai wieder trainiert wird. Schröcksi spricht von tausenden tests, die natürlich der ösv bezahlt.
Die nächsten verbände werden folgen.
Ich bin zwar Sportfan besonders fussball, aber die bedeutung die sich der sport jetzt herausnimmt hat er nicht.

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Libertine (5.514 Kommentare)
am 23.04.2020 18:17

Obwohl ich dem Fußball sehr zugeneigt bin, ihn auch als einen respektablen Wirtschaftszweig halte, sollten jetzt aber andere Themen im Vordergrund stehen und damit meine ich nicht die Testkapazitäten. Aber mich wundert nicht, dass etwas fehlgeleitete Personen jetzt die Abhaltung von Meisterschaftsspielen fordern, wenn wie gerade als Meldung im "Kleinformat" gelesen, doch tatsächlich für morgen eine Anti- Corona- Demo genehmigt wurde. Dann kann man auch gleich wieder alles erlauben und alles für obsolet erklären. Mich wundert in diesem Land gar nichts mehr, wenn man in der heutigen Nationalratsdebatte die Opposition argumentieren hörte. Man kann das nur mit einem ORF- Format betiteln: Gute Nacht, Österreich

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betterthantherest (34.416 Kommentare)
am 23.04.2020 20:05

Libertine, perfekt zusammengefasst!

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Hans1958 (3.173 Kommentare)
am 23.04.2020 17:14

Die Tests werden halt dann in den Krankenhäusern und Altenheimen fehlen.......aber Hauptsache, dass der A. Rudi genau bobachtet.

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Orlando2312 (22.370 Kommentare)
am 23.04.2020 20:00

Der kluge Hans19xx hat erkannt, dass der Herr Anschober auch daran schuldig ist. Womöglich hat der Gesundheitsminister das Virus sogar erfunden.

So blöd können echt nur Blauwähler sein.

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Fendt1050 (82 Kommentare)
am 23.04.2020 16:56

Was hat das für einen Sinn ?
Es wäre vernünftiger diese Testkapazitäten für das medizinische- und Pflegepersonal zu verwenden.
Abgesehen davon: was passiert mit einer Mannschaft die plötzlich einige positive Fälle hat und nicht mehr konkurrenzfähig ist ? Das könnte bedeuten das Corona die Meisterschaft mitentscheidet.
Also besser abbrechen und im Herbst neu starten....

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 23.04.2020 19:16

Gack di nicht an. Niemandem werden Tests "weggenommen".

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betterthantherest (34.416 Kommentare)
am 23.04.2020 20:10

naja... wenn die Ressourcen beschränkt sind, dann werden sie möglicherweise woanders fehlen, wenn sie für Fußballer verwendet werden.

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