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Der Bau des Nationalstadions ist wichtiger als eine WM-Teilnahme

Von Harald Bartl, 19. Juni 2017, 00:04 Uhr
Der Bau des Nationalstadions ist wichtiger als eine WM-Teilnahme
Bewährt: Leo Windtner führt den Österreichischen Fußballbund als Präsident in die kommenden vier Jahre. Bild: GEPA

Leo Windtner wurde in einer "typisch österreichischen Wahl" als ÖFB-Präsident bestätigt.

Am Ende ist Leo Windtner gestern bei der Generalversammlung des Österreichischen Fußballbundes mit 12:1 Stimmen bis 2021 in seinem Amt als ÖFB-Präsident bestätigt worden. Diese Entscheidung konnte man ebenso erwarten wie den "Preis", der dafür zu bezahlen war. Vier Herren dürfen sich im Gegenzug künftig auch den (als Zugeständnis wieder eingeführten) Titel "ÖFB-Vizepräsident" auf die Visitenkarte drucken lassen.

Es sind dies Josef Geisler (Tirol), Wolfgang Bartosch (Steiermark), Johann Gartner (Niederösterreich) und Hans Rinner (in seiner Funktion als Bundesliga-Präsident). Die einzige Gegenstimme erhielt Windtner vom Salzburger Landespräsidenten Herbert Hübel, der so wie der Tiroler Geisler zu den größten Windtner-Kritikern zählt.

Diese Wahl zum ÖFB-Präsidenten war irgendwie typisch österreichisch. Für ein Amterl mehr wurde aus einem "Nein" plötzlich doch ein "Ja". Für Windtner war dieses Zugeständnis nicht schwierig zu erteilen.

Denn eine Stärke, die ein Präsident haben muss, haben seine Gegner in den vergangenen Wochen nicht gezeigt. Keiner hat sich nach vorne gestellt – und ist vorausgegangen. Alle haben sich versteckt, um nur ja nicht selbst aufzufallen. Bestenfalls wurden Interna an Journalisten weitergegeben. Das Bild, das der ÖFB abgegeben hatte, war nicht gut.

Windtner hat sich so verhalten, wie man sich in solchen Situationen verhalten muss – und Ruhe bewahrt. Er war schon immer ein guter Taktierer und hat auch diesmal sein Blatt gut ausgespielt. Dies braucht er auch in seiner nächsten Amtszeit. Es geht in den kommenden vier Jahren um viel mehr als "nur" um eine Qualifikation für eine Welt- oder Europameisterschaft. Es ist falsch, wenn man den ÖFB-Präsidenten ausschließlich auf die Erfolge der Herren-Nationalmannschaft reduziert.

Windtner kann sich in den nächsten vier Jahren im wahrsten Sinne des Wortes ein Denkmal setzen. Die Errichtung eines Nationalstadions ist nur mit ihm an der Spitze möglich. Die Basisarbeit dafür ist geleistet. Der Doppelpass mit der Politik funktioniert.

Bei der Teamchef-Diskussion, die im Falle einer missglückten WM-Qualifikation sicher beginnen wird, sollte er sich diesmal ruhig zurückhalten. Man kann schon jetzt prophezeien, dass es eine große Kampagne für Andreas Herzog geben wird. Vielleicht finden ja die vier Vizepräsidenten einen internationalen Kandidaten, der sich vom (im Vergleich zu Top-Nationen bescheidenen) ÖFB-Gehaltsschema beeindrucken lässt.

Video: Leo Windtner als ÖFB-Präsident wiedergewählt

 

Die Präsidentenwahl

 

Die einzige Überraschung beim gestrigen Wahltag war jene, dass Windtner nicht einstimmig gewählt wurde. Salzburgs Landespräsident Herbert Hübel wollte nicht begründen, warum er gegen Windtner votiert hatte. Er berief sich auf die Verschwiegenheit des Präsidiums. Windtner hatte davor mit Hübel gesprochen. Die Gründe, die ihm Hübel erklärt hatte, seien für ihn „nicht einleuchtend“ gewesen.
Dass ihn die neue Konstellation mit vier Vizepräsidenten nicht stört, hatte Windtner bereits am Freitag im OÖN-Interview bekräftigt. „Das ist internationaler Standard. Es ist auch gut, bei der Ausübung repräsentativer Aufgaben unterstützt zu werden.“

Die größten Ziele für Windtner sind neben dem Stadionneubau eine langfristige Platzierung des Nationalteams unter den Top-30 der Welt. Dazu der weitere sportliche Aufstieg des Frauenfußballs und die Fortsetzung des zuletzt so erfolgreich eingeschlagenen Weges der Nachwuchs-Nationalteams.

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9  Kommentare
9  Kommentare
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Bossi (3 Kommentare)
am 20.06.2017 06:47

weiteres Thema "der weitere sportliche Aufstieg des Frauenfußballs" der ÖFB macht gerade alles kaputt, die Vereine der 2. Bundesliga Mitte/West wissen nicht einmal, ob es diese Liga in der nächsten Saison noch gibt, es wurde ein offener Brief an den ÖFB geschrieben, bis heute keine Reaktion, alles leere Versprechungen, mehr gibt es dazu nicht zu schreiben.

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HiPhi (557 Kommentare)
am 20.06.2017 00:38

4 Vize-Präsidenten??? 2 sollten reichen!
Welche Kosten sind damit verbunden?!

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beisser (10.412 Kommentare)
am 19.06.2017 09:12

Man muss dem Artikel von Herrn Bartl inhaltlich voll und ganz zustimmen. Wenn man das "Vorspiel" zu dieser Wahl betrachtet, kann man nur den Kopf schütteln. Es ging niemals um den Fußball sondern um Macht, Eitelkeit und das Begleichen alter Rechnungen.
Jetzt dürfen sich wieder einige Herren Vizepräsident nennen. War die Teamchef-Bestellung zuletzt Chefsache, dürfen jetzt wieder einige mehr ihren Senf dazugeben. Tirols Verbandshäuptling hat es Windtner nie verziehen Koller geholt zu haben und nicht seinen Landsmann Kurt Jara. Hinter den Kulissen soll der pensionierte ehemalige ÖFB-Generalsekr. Gigi Ludwig die grosse "Graue Eminenz" der "Möchtegern-Putschisten" sein . NÖ brachte kurz gar den ehemaligen LH Erwin Pröll als möglichen Windtner-Nachfolger ins Spiel.
Um zuletzt Windtner wenn schon nicht zu verhindern aber zumindest anzupatzen, wurden all diese streng vertraulichen Internas geschickt den Medien zugespielt. Als Bauernopfer muss der bisherige Mediendirektor Gramann gehen.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 19.06.2017 08:55

"Die Errichtung eines Nationalstadions ist nur mit ihm an der Spitze möglich." Nur mit ihm? Warum?

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( Kommentare)
am 19.06.2017 08:33

"Der Bau des Nationalstadions ist wichtiger als eine WM-Teilnahme"

Welches Nationalstadion denn ?!

Damit es bei "Heimspielen" gegen Serbien, Albanien, Kroatien und der Türkei von gegnerischer, allerdings heimischer Seite her, noch besser durchs Rund hallt ?

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 19.06.2017 06:28

Der Bau eines "Nationalstadions" ist wichtiger als eine WM-Teilnahme?
Das ist wohl die dümmste Aussage eines Fußballpräsidenten.

In Österreich braucht man kein Stadion, da genügt ein größerer Fußballplatz wo 10.000 Personen Platz finden.
Die Politik könnte dem Steuerzahler eine Menge Geld sparen wen man den Bierkick in Österreich abschaffen würde.
Wenn man bedenkt was da an CO2 jedes Wochenende ausgestoßen wird für den Fußball.

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gartenfan (1.776 Kommentare)
am 19.06.2017 07:15

Ihre Sicht der Dinge ist schon etwas Weltfremd !

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Fanthomas (860 Kommentare)
am 19.06.2017 07:50

Er wollt mal witzig sein, stellt aber lediglich seine Dummheit hemmungslos zur Schau.

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beisser (10.412 Kommentare)
am 19.06.2017 08:27

"Weltfremd" ist da ein Hilfsausdruck !

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