Katzen-Kastration, das neue Thema der MFG

LINZ. Mit 30. Juni sollen alle Coronamaßnahmen fallen, viele sehen das Ende der Pandemie gekommen. Die MFG hat unterdessen ein neues Thema für sich entdeckt.
„Mit Alibi-Maßnahmen bekommen wir das Problem nicht in den Griff“, sagt die Landtagsabgeordnete der impfskeptischen Partei MFG Dagmar Häusler. Und meint damit aber nicht die Corona-Pandemie, sondern das "Streunerkatzen-Problem". Wenn mit 30. Juni das Ende aller Coronamaßnahmen naht, sehen viele auch das Ende der Pandemie gekommen. Die MFG dürfte schon ein neues Thema gefunden haben: die Katzen-Kastration.
Es geht um Streunerkatzen. Ein Projekt des Landes, das ihre Verbreitung eindämmen soll, gibt es seit dem Jahr 2011 und wird von 19 Tierschutzvereinen unterstützt. Kernthema des Projekts ist eine gesetzlich verankerte Kastrationspflicht für streunende sogenannte Freigängerkatzen. „Kontrolliert oder mit der nötigen Ernsthaftigkeit unterstützt" sei diese vom zuständigen Tierschutzlandesrat Michael Lindner (SP) aber "offensichtlich nicht“, sagt die Tierwohlbeauftragte der MFG Dagmar Häusler.
Kastrations-Bonus decke Teuerung nicht ab
Erst 12.500 Streunerkatzen wurden seit Einführung der gesetzlichen Pflicht im Jahr 2011 kastriert – "klingt nach viel, die Realität ist aber eine andere" so die MFG. Die Dunkelziffer an streunenden Katzen werde österreichweit auf 250.000 geschätzt - "alleine in Oberösterreich mit seinen vielen Bauernhöfen sollen es mehr als 30.000 sein", mutmaßt die Partei.
Der Fördersatz wurde zuletzt von 75 auf 80 Euro erhöht. „Fünf Euro mehr für die Kastration von Streunerkatzen sind ein schlechter Witz", sagte Häusler Mittwochmittag. "Das deckt nicht einmal die Teuerung ab – geschweige denn die tatsächlichen Kosten, die oft weit über 100 Euro liegen.“
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