"Zukunftskomitee": ÖVP-Politiker unterstützen die Neos
WIEN. Die Neos bekommen für die Nationalratswahl Unterstützung von einem "Zukunftskomitee" mit über 40 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Politik.
Die pinken Unterstützer stellten sich bei einer Pressekonferenz am Donnerstag vor. Unter ihnen sind Ex-RBI-Chef Karl Sevelda und der langjährige ÖVP-Abgeordnete Ferry Maier, der Sebastian Kurz und die ÖVP scharf kritisierte.
Wien. "Aus einem Integrationsstaatssekretär ist der Chef einer Abschiebeorganisation geworden", sagte Maier, der aus der Volkspartei ausgetreten ist, in Richtung ÖVP-Chef Kurz. Der frühere Flüchtlingskoordinator ist nicht der einzige Neos-Unterstützer aus der ÖVP. Irmgard Bayer vom Seniorenbund, die bei der letzten Wahl für die ÖVP kandidiert hat, ging ebenfalls mit der Asylpolitik von Türkis-Blau hart ins Gericht. "Bei den Migranten wird es beginnen, bei allen Bürgern wird es enden. Das ist eine Politik, von der ich mich abwende", sagte sie in einer Videobotschaft.
Die pinken Unterstützer haben sich jeweils einen Buchstaben ausgesucht, der für einen Begriff steht, der die Neos charakterisiert. So hat sich etwas Karl Mayr, Eigentümer der Fussl Modestraße, den Buchstaben E wie Entlastung ausgesucht, weil er "der festen Überzeugung ist, dass die Mitarbeiter mehr verdienen müssten und den Betrieben weniger kosten sollten". Die Neos hätten die besten Programme dafür, sagte der Unternehmer bei der Pressekonferenz.
"Uns eint der Wunsch nach Anstand und echten Lösungen, die die Politik bisher aus Angst nicht angegangen ist. Wir glauben, dass nur die Neos bereits sind, auch notwendiges, unpopuläres anzugehen", erklärte Sevelda die Motivation des Komitees.
"Die Neos stehen für Transparenz, die ich für extrem wichtig halte. Denn Transparenz ist der beste Schutz vor Hackerangriffen", setzte Maier eine weitere verbale Ohrfeige gegen die ÖVP.
Zu den weiteren Unterstützern von Neos und deren Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger gehören Stefan Klestil, Sohn des ehemaligen Bundespräsidenten Thomas Klestil, die ehemalige Opernball-Organisatorin Lotte Tobisch, der Industrielle und Neos-Sponsor Hans-Peter Haselsteiner sowie die früheren FPÖ-Politiker und späteren Liberalen Heide Schmidt und Friedhelm Frischenschlager.
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Es ist interessant, dass sich - spät aber doch - eine liberale Bewegung in .at zu etablieren scheint.
Faktum ist, dass ein Grossteil aus dem ehemaligen ÖVP-Spektrum kommt, ursprünglich auch M.R.
D.h., die VP verliert ihre fortschrittlich-aufgeklärten liberalen Schichten und gewinnt umgekehrt nur ein dumpf-rechtes rückschrittliches Klientel, das den derzeitigen Populismus goutiert.
Es ist natürlich auch die Frage, wie lange sich diese Entideologisierung durchhalten lässt. Sobald die politische Grosswetterlage dreht und Fakten, Tatsachen und Handschlagqualität wieder gefragt sind, ist die Zeit dieser politischen Pausenclowns voraussichtlich bzw. wahrscheinlich zu Ende.
Es ist gut zu wissen, dass es jenseits bzw. im Gegensatz zu den Blendern und Schnösel (Kurz, Blümel) und Grüss-Auguste auch neue, diesmal ernsthafte Ansätze und Bemühungen gibt, die Politik für die Menschen zu reanimieren.
Viel Erfolg jedenfalls, wir brauchen euch/sie! Dringend!
Als langjähriger Raiffeisenmitarbeiter bin ich sehr froh, dass unsere ehemaligen Chefs dem nationalkonservativen und populistischen Spin der Türkisen Kurztruppe eine klare und eindeutige Absage erteilen.
Sebastian Kurz verliert ja nicht die Wähler, wenn sie zur gefühlten Schwesterpartei den Neos wandern.
Sebastian Kurz gewinnt blaue Wähler, wenn er eine härtere Migrationspolitik macht.
Die Neos können im urbanen Raum den Grünen und Roten Wähler wegnehmen. Die Türkisen können im urbanen Raum den Blauen Wähler wegnehmen.
Ein super Symbiose finde ich. Das nennt man Arbeitsteilung.
Bruder Sebastian und Schwester Beate, das wäre eine Koalition, die keine Paartherapie braucht und die auch nicht angebraten werden müssen. Da gibt's keine Eifersucht.
Beste Voraussetzungen, das erst in 5 Jahren wieder neu gewählt wird.
Bei Rot, Blau oder Grün wird wahrscheinlich wieder in ein paar Monaten eine Neuwahl geben.
Wer also das vermeiden will, wählt die politischen Geschwister Sebastian und Beate.
Man kann aber nur einem Geschwisterteil eine Stimme geben.
Ein System mit einer Zweitstimme wäre in jetziger Zeit gar nicht so schlecht, denke ich.
Schwadronisieren sie weiter ...
Die Basti-Verhinderungsfront wächst.
Es zeigt sich, dass es sträflicher Leichtsinn des jetztigen Parteiobmanns Kurz war, die fortschrittlichen, urbanen Kreise in der ÖVP zugunsten billiger populistischer Demagogie aufzugeben.
Die Geschichte wird auch ihm die gebührende Rolle zuweisen.
Und ohne Prophet zu sein, besonders strahlend oder gar rühmlich sieht diese schon jetzt nicht aus!
Sebastian Kurz holt sich blaue Wähler. Die Neos holen sich urbanen konservativen Wähler, die etwas liberal sind. Dann gewinnen beide.
Wenn diese Strategie am Ende für eine Koalition mit den Neos reicht, ist das eine super Strategie von Sebastian Kurz.
Ich glaube in Sachen Politik sollte die Pamela was vom Sebastian lernen.
Wenn diese Strategie von Sebastian Kurz so geplant ist und erfolgreich ist, dann braucht er weder die Grünen, Roten oder die Blauen.
Auch wenn das nicht erfolgreich ist, einen Versuch ist es wert.
Wo wächst sie denn? Sind doch seit zwei Jahren immer wieder die selben paar Hanseln, die sich da melden