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Heer bald nicht mehr handlungsfähig

14. März 2019, 00:04 Uhr
Generalstabschef Robert Brieger
Generalstabschef Robert Brieger Bild: APA

WIEN. Was inoffiziell längst kein Geheimnis mehr ist, macht der oberste Soldat, General Robert Brieger, jetzt öffentlich. Jedenfalls in einer Broschüre des Generalstabes über den Zustand der Armee, die aber kurz vor Veröffentlichung vom Kabinett des Verteidigungsministers auf "Eis gelegt" worden ist.

In dem Papier spricht der Generalstabschef von einer "Diskrepanz zwischen dem Verfassungsauftrag, der Budgetlage und dem Realzustand". Schon bald – die Rede ist spätestens vom Jahr 2025 – würden "die wesentlichen Kernfähigkeiten aufgrund der Überalterung nahezu aller wichtiger Waffensysteme nicht mehr vorhanden sein". Brieger zählt hier neben der Panzerwaffe unter anderem die bodengebundene sowie die luftgestützte Luftabwehr auf.

Die Jägerbataillone wären de facto nur noch zu 30 Prozent geschützt (Ausrüstung, gepanzerte Mobilität), bei der Miliz sei Mobilität überhaupt Fehlanzeige. Und selbst beim Katastrophenschutz, für viele als wichtigster Beitrag des Heeres geschätzt, seien die Probleme augenscheinlich. So fehle etwa bei den Pionieren wichtiges schweres Gerät. Der Generalstab fordert daher eine Anhebung des Budgets von 2,2 auf mindestens 3,3 Milliarden Euro bis 2022 und ab dann auf mindestens ein Prozent des BIP bzw. über vier Milliarden Euro. Der "dringende Investitionsstau" wird mit drei Milliarden Euro beziffert – die Mittel für das bereits beschlossene neue Hubschrauber-Paket und die Zukunft in der Luftraumüberwachung (Eurofighter) nicht miteingerechnet.

In 15 Jahren leergeräumt

Brieger zeigt auch auf, dass das Heer in den vergangenen 15 Jahren regelrecht leergeräumt worden sei. Neben zahlreichen Liegenschaften wären 41 Prozent der Luftfahrzeuge, 62 Prozent der schweren Waffen, 61 Prozent der geschützten und gepanzerten Fahrzeuge, 56 Prozent der ungeschützten Lkw und 49 Prozent der ungeschützten Pkw eingespart worden. Drastisch auch das Bild bei der Infrastruktur: Bei 65 Prozent der Gebäude brauche es größere Instandsetzungen, nur zehn Gebäude sind demnach in neuwertigem Zustand. (eku)

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11  Kommentare
11  Kommentare
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Flachmann (7.183 Kommentare)
am 16.03.2019 21:49

Eine weitere Paradeleistung von Rot-Grün,und heute lässt sich der Kaunertaler samt Gattin vor der Oper ein Ständchen spielen!
Nebenher betont der Gute den katastrophalen Zustand des Heers!
Zum Schämen.

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primavera13 (4.190 Kommentare)
am 14.03.2019 11:42

Eine effiziente österreichweite Katastrophenschutzeinheit auf der Höhe der Zeit, die aber außerhalb des trägen Bundesheeres anzusiedeln wäre, wäre nicht nur wesentlich besser und schneller, sondern auch viel billiger.

Die Feuerwehren z. B. sind auf jeden Fall wesentlich besser drauf als das beamtete Bundesheer. Und auch wesentlich näher am Bürger als die Militaristen.

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guentherbw32 (88 Kommentare)
am 14.03.2019 12:00

Gebt den Feuerwehren gute Waffen und schafft das Heer ab ist die bessere Lösung......

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tradiwaberl (15.611 Kommentare)
am 14.03.2019 09:26

Handlungsfähig wofür ??

Es gibt in der EU EINE Außengrenze, EINEN Luftraum,.. also wäre es wohl wesentlich effizienter, wenn es dafür auch EIN Heer gibt, das die Überwachung dieser Teile sicherstellen kann.

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( Kommentare)
am 14.03.2019 10:44

Klingt logisch. wird aber in einer schrebergartenkolonie-EU nicht funktionieren. da gibt's ja nicht einmal einen gemeinsamen einkauf. let alone gemeinsame befehlsstrukturen: in D entscheidet der bundestag über heereseinsätze, in F der präsident, in Ö?
Wir werden uns so lange in unseren schrebergärten aalen, bis sie von einem chinesischen "ausbildungszentrum" ersetzt werden.

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.03.2019 02:41

Fürchtet euch nicht. Vor den Veralteten.

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Allegra (445 Kommentare)
am 14.03.2019 22:00

Fragen Sie einmal in Paris, ob Sie unter dem Nuklearschirm unterschlüpfen dürfen!

Die USA haben das bisher aus langfristigem Eigennutz für Trittbrettfahrer sehr kostengünstig miterledigt, müssen sich aber in Zukunft mehr für den Pazifik interessieren und machen dann Europa so eine Art Taiwan, von dem man nicht weiß ob es noch zu Russland gehört oder schon zu China...

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jago (57.723 Kommentare)
am 17.03.2019 02:38

Die Staatsgrenzen sind ja nur ein juristisches Thema.

Weil ihr Recht nur innerhalb ihrer Grenzen gilt.

Sonst wären sie gar nicht notwendig, die Grenzen. Und dann müsste sie auch kein Militär verteidigen.

Stimmts?

Die Religionen sind hingegen grenzenlos. Da werden sie neidig, die Juristen grinsen

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tramway (663 Kommentare)
am 14.03.2019 08:56

Zum Schneeschaufeln reichts, und zu mehr brauchen wirs glücklicherweise nicht.

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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 14.03.2019 09:16

Ja, das hat man vor 1991 auch gedacht.
Oder den Sturmschäden in praktisch jedem Jahr seit 2000, den Hochwasserjahren 2002 und 2013 ...

Träum weiter!

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ghummer (4 Kommentare)
am 14.03.2019 23:30

richtig

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