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Eurofighter: Wieder Aufregung um teure Ersatzteile

Von nachrichten.at/apa, 17. Juli 2019, 12:33 Uhr
Eurofighter
Erstlandung und Eigentumsübergabe des 1. Eurofighter an das Oesterreichische Bundesheer am Fliegerhorst Hinterstoisser am 12. Juli 2007 in Zeltweg. Bild zeigt: Eurofighter TaifunFoto: Bundesheer/Zinner Bild: Wolfgang Grebien

WIEN. Um den Eurofighter gibt es wieder eine Aufregergeschichte.

Die Rechercheplattform "Dossier" berichtete am Mittwoch, der Rüstungskonzern Airbus würde Österreich Wucherpreise für Eurofighter-Ersatzteile verrechen. So seien laut einem internen Revisionsbericht für einen Schnappverschluss 10.600 Euro in Rechnung gestellt worden.

Berichte über angeblich überhöhte Ersatzteil-Preise gab es schon 2017. Nun ist das Thema wieder am Tapet. Konkret geht es um einen speziellen Schnappverschluss namens Flush Latch (mitunter auch Flush Catch): ein circa zehn Zentimeter langer, acht Zentimeter breiter Schnappverschluss zur Verriegelung etwa von Tankdeckeln am Rumpf des Eurofighter Typhoon. Italiens Luftwaffe soll laut dem Bericht für besagten Flush Latch im Jahr 2016 rund 6.000 Euro gezahlt haben, während Österreich im selben Jahr rund 10.600 Euro, also ein Plus von 76,7 Prozent, verrechnet wurden. Im Jahr 2018 forderte die Eurofighter GmbH sogar 13.500 Euro plus Umsatzsteuer, also rund 16.200 Euro.

Die internen Revision des Bundesheeres hat sich dieses Problems angenommen, wie Oberst Michael Bauer, Sprecher des Verteidigungsministeriums, in dem Bericht bestätigt. "Die Revision untersuchte den Bereich Ersatzteillieferungen beim Eurofighter. Es wurden überhöhte Preise festgestellt. Die Finanzprokurator wurde eingeschaltet, um den Sachverhalt zivil- und kartellrechtlich zu prüfen."

Im Raum steht laut "Dossier" der Verdacht der Wucherei und verbotene Preisabsprachen zum Nachteil der Republik Österreich. Dem Konzern drohen Klagen. Generalmajor Hans Hamberger von der Revision hatte bereits im parlamentarischen Eurofighter-Untersuchungsausschuss davon berichtet, dass Eurofighter der Republik "exorbitant hohe Preise" verrechnen würde und Sublieferanten quasi ausschaltet, in dem sich der Mutterkonzern Airbus diese "gesellschaftlich einverleibt".

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9  Kommentare
9  Kommentare
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hasta (2.848 Kommentare)
am 18.07.2019 13:46

Wann wird in der Causa "Eurofighter" endlich jemand zur Verantwortung gezogen!!!
Wie man in dieser Sache mit Steuergeld umgeht ist grob fahrlässig und verantwortungslos.
Wie lange lässt sich das österreichische Volk das alles gefallen?
"Manda es isch Zeit"!

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am 17.07.2019 22:15

Es ist schon phantastisch, welche Vollkoffer den Einkauf bei den Bundesbehörden betreiben.

Jedes Kleinunternehmen hat professionell arbeitende Mitarbeiter, die auf die Kohle schauen, da es sonst nicht überleben könnte. Aber das Steuergeld ist eine immer sprudelnde, quasi anonyme Quelle, sodass die Verantwortlichen ihren Job leicht nehmen können. Und wenn ein Einkäufer in der Privatwirtschaft seinen Job nicht machen kann oder will, fliegt er. Anscheinend nicht im konkreten Falle einer geschützten Werkstätte.

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am 17.07.2019 22:15

Es ist schon phantastisch, welche Vollkoffer den Einkauf bei den Bundesbehörden betreiben.

Jedes Kleinunternehmen hat professionell arbeitende Mitarbeiter, die auf die Kohle schauen, da es sonst nicht überleben könnte. Aber das Steuergeld ist eine immer sprudelnde, quasi anonyme Quelle, sodass die Verantwortlichen ihren Job leicht nehmen können. Und wenn ein Einkäufer in der Privatwirtschaft seinen Job nicht machen kann oder will, fliegt er. Anscheinend nicht im konkreten Falle einer geschützten Werkstätte.

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Orlando2312 (22.321 Kommentare)
am 17.07.2019 21:11

I hoff der Darabos hat an gscheiten Schluckauf.

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linz2050 (6.587 Kommentare)
am 17.07.2019 20:22

Ja, das haben wir einer ÖVP-FPÖ Regierung zu verdanken!

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soling (7.432 Kommentare)
am 18.07.2019 18:03

Sicher nicht, dass ist das Ergebnis der Nachverhandlungen des Herrn Darabos.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 17.07.2019 19:22

Übern Tisch gezogen!
ein Traum für die Verkäufer!

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fritzlfreigeist (1.646 Kommentare)
am 17.07.2019 15:56

Angeblich ist ein tschetschenischer Gemüsehändler, der am Wiener Naschmarkt einen Stand zur Tarnung betreibt, als Zwischenhändler eingeschaltet. Die "Beute" wird wie man hört mit einem abgehalfterten Politiker geteilt, der Mühe hat, sein bisheriges
"Societyleben" zu finanzieren.

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fai1 (6.014 Kommentare)
am 17.07.2019 13:15

Na - aber irgendwer muss ja das einkaufen. Und dass das ohne Bakschisch nicht auffällt kann ich mir nicht vorstellen.
Sollte das aber wirklich nicht aufgefallen sein, dann Gratualtion an Eurofighter.
So frei nach dem Motto: Man kann ja den Ösis verrechnen was man will, die sind zu blöd - das fällt eh nicht auf.

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