Christliche Lehrer plädieren für eine kürzere Ausbildung
WIEN/LINZ. Vor einem Lehrermangel, der durch Pensionierungen bedingt ist, warnen die Christlichen Lehrer (CLÖ) und plädieren deshalb für eine Verkürzung der Lehrerausbildung um mindestens ein Jahr.
Derzeit gingen pro Jahr rund 3000 Lehrer in Alterspension, in den nächsten Jahren 4000, rechnet der CLV-Obmann und ehemalige Präsident des oö. Landesschulrats, Fritz Enzenhofer. Noch nicht eingerechnet seien krankheitsbedingte Pensionierungen oder Todesfälle. Dem stehen rund 2200 Abgänger von Pädagogischen Hochschulen und in etwa gleich viele an Unis gegenüber, von denen aber nicht alle in den Beruf gehen. Als Gegenmaßnahme empfiehlt er eine Verkürzung der gerade verlängerten Lehrerausbildung mit der Bachelor/Master-Struktur. Außerdem müsse der praktische Teil vom Ende der Ausbildung nach vorne verlegt werden. Die derzeitige Vorgehensweise sei widersinnig: Zur Linderung des Lehrermangels schicke man Lehramtsstudenten in den letzten Semestern in die Klassen und statte diese mit Sonderverträgen aus.
Im Bildungsministerium befürchtet man keine Verschärfung des Lehrermangels.