Zentralmatura: Bürgerinitiative für Verschiebung
WIEN. Lehrer-, Eltern- und Schülervertreter fordern beharrlich eine Verschiebung der an den Gymnasien von Bildungsministerin Claudia Schmied (SP) bereits im Schuljahr 2013/14 geplanten Einführung der Zentralmatura.
Die Bundesschülervertretung geht vom bloßen Protest nun einen Schritt weiter und will mit einer parlamentarischen Bürgerinitiative die Ministerin doch noch zu einer Verschiebung bewegen.
Schüler schlecht vorbereitet
Laut einer Umfrage der Schülervertretung fühlen sich 85 Prozent der befragten Schüler nicht gut auf die neue Reifeprüfung vorbereitet, die Hälfte hat Angst davor, sie nicht zu bestehen (befragt wurden 1867 Schüler der 5. und 6. AHS-Klassen, Anm.). „Da auch dieses Ergebnis im Ministerium nicht ernst genommen wird, sehen wir uns gezwungen, weitere Schritte einzuleiten“, so Bundesschulsprecherin Conny Kolmann von der VP-nahen Schülerunion.
Vor der flächendeckenden Einführung der Zentralmatura – an BMHS soll sie im Schuljahr 2014/15 starten – sollte nach Meinung der Bundesschülervertretung der Lehrplan an die neue Reifeprüfung angepasst und die Leistungsbeurteilungsverordnung adaptiert werden. Schmied hat die Kritik bisher zurückgewiesen, Lehrplan und Unterrichtsmaterial würden zeitgerecht adaptiert, eine entsprechende Verordnung bereits geplant.
500 Unterschriften nötig
500 wahlberechtige Österreicher müssen für die Einbringung einer Bürgerinitative im Parlament unterschreiben, danach ist auch eine Online-Unterstützung möglich. Behandelt wird das Anliegen dann im Ausschuss für Petitionen und Bürgerinitiativen. Kolmann rechnet mit „tausenden Unterstützern“.