Kurz-Rücktritt: Wenige internationale politische Reaktionen
WIEN. Nach der Rückzugsankündigung von ÖVP-Chef Sebastian Kurz aus der Politik vom Donnerstag sind die internationalen politischen Reaktionen bisher spärlich geblieben.
Während zahlreiche internationale Medien vom Rückzug berichteten und ihn kommentierten, hielten sich die meisten internationalen Spitzenpolitiker mit Wortmeldungen eher zurück. Eine Ausnahme bildete der slowenische Regierungschef Janes Jansa, der ein Foto einer gemeinsamen Bergtour auf Sloweniens höchsten Berg Triglav auf Twitter postete. "Ich danke Dir für Deine Zusammenarbeit und Freundschaft. Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute", schrieb Jansa auf Twitter. Den Rücktritt von Kurz als Kanzler im Oktober hatte der slowenische Politiker, dessen Demokratische Partei (SDS) wie die ÖVP der Europäischen Volkspartei (EVP) angehört, nicht öffentlich kommentiert.
Aus Ungarn meldete sich Familienministerin Katalin Novák zu Wort. Ihr deutschsprachiger Tweet stellte indes vor allem den familiären Nachwuchs Kurz' in den Mittelpunkt: "Herzlichen Glückwunsch @sebastiankurz zum Kindersegen. Das Wunder der Geburt kann wirklich alles überschreiben. Ihren Rücktritt bedauere ich. Ich hoffe, dass Sie eines Tages auch erleben werden, wie viel Kraft einem die Elternschaft gibt, auch zur Rückkehr." Novák war bis vor kurzem eine Vizepräsidentin von Ungarns Regierungspartei Fidesz. Die rechtsnationale Formation von Premier Viktor Orbán, dessen Politik im In- und Ausland seit Jahren schwerer Rechtsstaatlichkeitskritik ausgesetzt ist, hatte die EVP nach langem Tauziehen im März 2021 verlassen.
Vonseiten der EVP dankte Manfred Weber, Fraktionschef im Europaparlament, Kurz für seine politische Tätigkeit. "Vielen Dank lieber @sebastiankurz für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und Deinen Einsatz für unser gemeinsames Europa. Die @volkspartei hat sich unter Deiner Führung zu einer modernen christdemokratischen Partei weiterentwickelt", schrieb der bayerische CSU-Politiker auf Twitter.
Auch Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol, sprach Kurz seinen Dank aus: "Danke an Sebastian Kurz für die stete Offenheit gegenüber den Anliegen Südtirols und die wertvolle Unterstützung zunächst als Außenminister, dann als Bundeskanzler Österreichs. Alles Gute für die Zukunft!", schrieb der Politiker der Südtiroler Volkspartei (SVP) auf Facebook.
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Welcher Politiker mit Anstand streift schon gerne an solche Trickser an.
Baba und foi ned.
Der Bub soll schon einen neuen Posten haben bei einem internationalen Konzern,
ja ein gutes Netzwerk lohnt sich immer,
da wird ihm aber wenig Zeit fürs Baby bleiben😉
@KLETTE
"....schlittert Österreich in einen großen Justizskandal."
Es ist also ein Justizskandal, wenn eine Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnimmt? Es darf nicht wahr sein, dass jemand so etwas glaubt.
Natürlich kann bei jedem Verdächtigen am Ende der Ermittlungen rauskommen, dass ihm nichts Strafbares vorzuwerfen ist. Es wäre ein Justizskandal, wenn die Staatsanwalt KEINE Ermittlungen aufnimmt, weil der Beschuldigte ein Promi ist.
Dass er international so ignoriert wird, schmerzt den Egomanen sicher am meisten.
Ich verzeihe dem Kurz, die Einführung vom 12 Stundentag, die Abschaffung der Altersteilzeit für Schwerarbeit, die Zerschlagung der Krankenkassen, die Unterschlagung von 1,2 Mrd. für die Kinderbetreuung, die Abschaffung der abschlagsfreien Pension nach 45 Jahren, usw.
Aber ich verzeihe ihm nie, dass er im Lockdown zurück tritt wo wir das nicht feiern können.
warum soll sich international jemand darum scheren, wenn ein 0815 politiker in österreich seinen hut nimmt???? also bitte! liebe oö nachrichten: nur weil der ballhausplatz projektant sich als türkiser messias inszinierte, muss das nicht für den rest der welt gelten!
Die OÖN müssen die Kurzsche Opferlegende befeuern sonst streicht der Nehammer die Inserate. Sie werden doch nicht etwa glauben dass sich unter Nehammer etwa ändert in türkisen Alpanistan ?
Wir sind ja auf der ganzen Welt sooo beliebt.
Jeder ausländische Politiker wird sich hüten, in diese lächerliche österreichische Innenpolitik einzumischen.
Zudem kann kaum jemand beurteilen, wie weit die vielen Vorwürfe aus der Treibjagd gegen Kurz den Tatsachen entsprechen und was reine Inszenierung ist. Da eine Staatsanwaltschaft im Spiel ist, sind alle sehr vorsichtig mit ihren Aussagen und halten sich zurück, auch wenn aktuell fast alle medial aufgebauschten Vorwürfe mit eingestellten Verfahren endeten.
Sollten sich weitere öffentliche Vorwürfe der WKStA als Luftblase herausstellen, schlittert Österreich in einen großen Justizskandal. Das ist eigentlich die Erwartungshaltung vieler Beobachter, die aber mit dieser Einschätzung noch sehr vorsichtig umgehen müssen.
Die Luftblase ist wohl dein Rettungsanker.
Ich brauche keine Rettung, mir bzw. meinem Umfeld geht es blendend,
tägliche Probleme werden gelöst und nicht bejammert. Und das macht sogar Spaß.
Die Schwachmatiker, die sich täglich gerne zum Opfer machen und sich über die Regierung und alle "die da oben" beschweren und ihr tristes und unterprivilegiertes Leben damit rechtfertigen, sehen fremde Probleme als Rechtfertigung für ihr Verhalten. Nur Ausreden, keine Lösungen.
Als Unterprivelegierter möchte man meinen, sie haben einen formidablen Schaden im Oberstübchen erlitten.
Und das Meldeknöpferl nicht vergessen, wenn der vermrintliche Pöbel gegen euresgleichen verbal zurück schlägt.