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Ein historischer Umbruch in Kuba: Die Castro-Ära geht endgültig zu Ende

17. April 2021, 07:00 Uhr
Ein historischer Umbruch in Kuba: Die Castro-Ära geht endgültig zu Ende
Díaz-Canel übernimmt von Castro. Bild: APA

HAVANNA. Präsident Díaz-Canel soll auch den Vorsitz der Kommunisten übernehmen.

Es ist der endgültige Schlusspunkt hinter einer Epoche, die schon seit Jahren schleichend ihrem Ende zugeht: Kuba verabschiedet sich beim Parteitag der Kommunistischen Partei ein für alle Mal von der Castro-Ära. Zum Auftakt des achten Kongresses der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) in Havanna hat Parteichef Raúl Castro seinen Rücktritt von dem Amt angekündigt. "Was mich betrifft, so endet meine Aufgabe als Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas mit der Befriedigung, meine Pflichten erfüllt zu haben, und dem Vertrauen in die Zukunft des Vaterlandes", sagte der 89-Jährige am Freitag bei der Vorstellung des zentralen Berichts zum Kongress.

Er sei zufrieden, die Führung des Landes an gut vorbereitete Funktionäre übergeben zu können, die für die Kontinuität der Kubanischen Revolution von 1959 stünden, so Castro. Wer auf den Armeegeneral an der Spitze der in dem Karibikstaat einzigen zugelassenen Partei nachfolgen wird, war noch unklar. 

Seinen Posten hatte Castro von seinem älteren Bruder Fidel übernommen, der 2016 nach schwerer Krankheit starb. Erstmals seit ihrer Gründung im Jahr 1965 – sechs Jahre nach dem Sieg der Revolution – dürfte die einzige in dem Karibikstaat zugelassene Partei künftig also nicht mehr von einem Castro angeführt werden. Die beiden Brüder hatten gemeinsam mit Che Guevara, der schon 1967 starb, in den 1950ern den Guerillakrieg gegen das von den USA abhängige Batista-Regime angeführt und waren 1959 siegreich in Havanna eingezogen.

Es ist ein schleichender Machtwechsel: Der heute 89-jährige Raúl Castro gab bereits vor drei Jahren das Amt als Präsident an Miguel Díaz-Canel weiter. Dieser setzt den politischen Kurs Kubas vorerst fort und versucht die Krise der Wirtschaft nur durch kleinere Öffnungsschritte zu lindern. Nach außen hin gibt sich der 60-Jährige aber modern. Regelmäßig präsentiert er sich auf Twitter und Youtube. Beobachter sind sich nicht einig, welchen Weg Kuba künftig einschlagen wird.

Der starke Mann im Hintergrund

Denn als der eigentliche starke Mann gilt General Luis Alberto Rodríguez López-Calleja, der frühere Schwiegersohn Raúl Castros: Er regiert de facto einen Großteil der Wirtschaft als Chef des vom Militär aufgebauten Konglomerats GAESA, das unter sich die wichtigsten Staatsunternehmen etwa in der Touristik und im Einzelhandel versammelt. Ohne seine Zustimmung können die dringend nötigen Reformen nicht umgesetzt werden. Doch das Volk will nicht mehr warten: Die Wirtschaftskrise, der Mangel an offener Diskussion und die Unterdrückung der Opposition lassen den Widerstand wachsen.

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2  Kommentare
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Ottokarr (1.726 Kommentare)
am 17.04.2021 11:46

Kuba muss die Öffnung sehr langsam angehen - weil die US - EU - China usw Heuschrecken warten schon sehnsüchtig darauf !! Die wollen jetzt alles um billiges Geld Zusammenraufen - la Osteuropa 1990 - 2000 !!

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max1 (11.582 Kommentare)
am 17.04.2021 07:56

UM eine valide Information über Cuba zu bekommen sollte man sich dort informieren wo das Geschehen passiert!
http://www.cubadebate.cu/categoria/noticias/
http://de.granma.cu/ Auf Deutsch!

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