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Donald Trump gegen TikTok und WeChat: Neuer Streit mit China

08. August 2020, 00:04 Uhr
Donald Trump gegen TikTok und WeChat: Neuer Streit mit China
US-Präsident Donald Trump Bild: APA/AFP

WASHINGTON. US-Präsident untersagt Transaktionen mit ByteDance und Tencent.

US-Präsident Donald Trump macht mitten in der Coronakrise im Handelsstreit mit China eine neue Front auf. Nach Strafzöllen in Milliardenhöhe verbietet Trump wegen Sicherheitsbedenken per Dekret Transaktionen mit zwei der größten in den USA tätigen IT-Konzernen der Volksrepublik: ByteDance, dem Eigner der vor allem bei Jugendlichen beliebten Video-App TikTok, und dem WeChat-Betreiber Tencent.

Die Anordnungen treten in 45 Tagen in Kraft. Das chinesische Außenministerium konterte umgehend: Die Interessen chinesischer Firmen würden verteidigt, sagte ein Sprecher. "Die USA müssen mit den Folgen leben." Konkrete Maßnahmen wurden nicht genannt.

Bisher hatte Trump, der sich mitten im Wahlkampf befindet, vor allem gegen TikTok Stimmung gemacht. Die App, auf der Nutzer kurze Videofilme teilen, sei eine "erhebliche Bedrohung", weil sie Daten von US-Nutzern sammle und China darauf Zugriff habe, lautet der Vorwurf. Doch nun nimmt sich der US-Präsident mit Tencent Asiens zweitwertvollsten Konzern nach dem chinesischen Online-Händler Alibaba mit einer Marktbewertung von 686 Milliarden Dollar (579,25 Mrd. Euro) vor.

  • OÖN-TV: Ultimatum für TikTok und WeChat

Zu dem Internet-Giganten gehören nicht nur Whatsapp-Rivale WeChat und Bezahldienst WeChat Pay, die aus dem Leben vieler Chinesen nicht mehr wegzudenken sind. Tencent hält unter anderem fünf Prozent am US-Elektroautokonzern Tesla, zwölf Prozent an der Snapchat-Mutter Snap und ist am Musikstreaming-Dienst Spotify und dem weltgrößten Musiklabel Universal Music beteiligt.

"Bruch in der digitalen Welt"

IT-Experte James Lewis vom Center for Strategic and International Studies ist sicher: "China wird Vergeltung üben." Er sieht eine neue Dimension in dem Streit der Großmächte: "Dies ist ein Bruch in der digitalen Welt zwischen den USA und China." US-Unternehmen wie Apple haben eine große Marktpräsenz in der Volksrepublik. Bestimmte Dienste von Google und Facebook sind aber in China bereits gesperrt und die US-Regierung warnt seit Jahren vor einem Einsatz des chinesischen Netzwerkausstatters Huawei in 5G-Netzen.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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TraudiToni (320 Kommentare)
am 09.08.2020 07:49

"Bestimmte Dienste von Google und Facebook sind aber in China bereits gesperrt,"
Das ist Schönrederei! Whatsapp, Instagramm, Youtube etc. gibts schon lang nimmer in der "Volksrepublik".

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penunce (9.674 Kommentare)
am 09.08.2020 04:32

Im Jahr 2019 gab Putin erfreut bekannt, dass Russland die Dollarbestände seiner Zentralbank um 101 Milliarden US-Dollar reduziert.

Aber die ganze Zeit haben Russland und China den Dollar stillschweigend abgeschwächt und stattdessen Rubel und Yuan verwendet, um den transnationalen Handel zu regeln.

Da wir in einer Welt leben, in der der Handel (zumindest theoretisch) von den Launen des freien Marktes bestimmt wird, kann der Kreml russische und chinesische Unternehmen dazu bringen, mit einem Knopfdruck Yuan und Rubel durch Dollar zu ersetzen.
Als russischer Präsident Wladimir Putin hat einmal ausgerufen, dass die aggressive Sanktionspolitik der USA den Reservestatus des Dollars zerstören könnte, indem mehr Unternehmen aus Russland und China gezwungen werden, nach Alternativen zu Transaktionen in Dollar zu suchen, wenn auch aus keinem anderen Grund als um die Kosten niedrig zu halten und internationale Wirtschaftssanktionen können in Bewegung geraten Geld im Ausland schwer.

So ist das!

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( Kommentare)
am 08.08.2020 19:44

Und wie schaut es sonst aus?

Die App ... sei eine "erhebliche Bedrohung", weil sie Daten von US-Nutzern sammle und China darauf Zugriff habe, lautet der Vorwurf.

Ich schreibe den Satz um:

Die Apps der US-Unternehmen ... seien eine "erhebliche Bedrohung", weil sie Daten von Nutzern aus anderen Ländern sammle und die USA darauf Zugriff habe...

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.08.2020 13:12

Obwohl der US-Präsident in den Medien öfter vorkommt, fürchte ich den RU-Präsidenten mehr.

Allerdings fürchte ich die infantil-abfälligen Kommentare der europäischen Redakteure noch mehr.

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lndsmdk (17.215 Kommentare)
am 08.08.2020 19:57

Jago, meinst du Putin? Ich finde die Chinesen viel gefährlicher, weil die haben so eine heimliche Macht, und sind Besitzer von vielen Häfen. Putin spielt mehr mit seinen Muskeln, so denkt halt ein Macho, bin mir aber bewusst, sein Training schadet ihn nicht.

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