Zwei Festnahmen in Georgien wegen Handels mit radioaktiver Substanz
TIFLIS. In Georgien sind zwei Männer wegen Handels mit einer radioaktiven Substanz festgenommen worden.
Sie hätten versucht, einen Behälter mit dem Isotop Americium-241 für 300.000 Euro zu verkaufen, erklärten die georgischen Sicherheitsbehörden am Freitag. Den Männern drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Tiflis. Sie wurden in Kutaisi, der zweitgrößten Stadt der früheren Sowjetrepublik, gefasst, als sie die Substanz verkaufen wollten. Americium-241 ist das am häufigsten vorkommende Isotop des Elements Americium und ist in Atommüll oder in manchen Rauchmeldern zu finden. Es entsteht nach Angaben der US-Umweltschutzbehörde durch eine chemische Reaktion in Kernreaktoren oder bei Kernwaffentests. Das Isotop ist hochgradig radioaktiv und gesundheitsgefährdend, wenn es eingeatmet oder eingenommen wird.
Sorge, Extremisten könnten radioaktives Material bekommen
In den vergangenen Jahren mehrten sich die Bedenken, dass Extremisten im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion in den Besitz von ungesichertem radioaktivem Material kommen könnten. Georgien und das benachbarte Armenien meldeten bereits zahlreiche Fälle versuchten Handels mit radioaktiven Substanzen - unter anderem mit dem waffenfähigen Uran. Im März 2019 stoppten georgische Sicherheitsdienste zwei Männer im Schwarzmeerort Kobuleti beim Versuch, Uran für umrechnet 2,34 Millionen Euro zu verkaufen.