Des Kaisers neue Kleider
Vieles bleibt in der überarbeiteten Fassung von „Counter-Strike“ gleich. Die Veränderungen lassen die Herzen von Shooter-Fans allerdings höher schlagen. „Counter-Strike: Global Offensive“ bleibt – zumindest beim Gameplay – der Branchenprimus.
Kaum ein anderes Spiel wurde im öffentlichen Diskurs über Computerspiele derart zerfleddert wie „Counter-Strike“. Für Fans und Kritiker ist der Ego-Shooter gleichermaßen „die Mutter der Ballerspiele.“ Im August 1999 wurde es veröffentlich, mehr als 25 Millionen Kopien verkauft.
„Counter-Strike“ setzte von je her Maßstäbe. Allerdings nicht mit opulenter Grafik und riesigen Welten, sondern durch Purismus. Die Angst der Spieler-Community vor der Neuauflage war groß. Würden die Entwickler von Valve es schaffen, das einmalige Counter-Strike-Feeling in ein modern(er)es Spiel zu transformieren? Sie meisterten diese Herausforderung scheinbar ohne Probleme. Der Kaiser der Ego-Shooter bekam neue Kleider übergestreift und erstrahlt nun in ungewohnter Pracht.
Keine pathetische Handlung und keine nervigen Extras. „Global-Offensive“ ist ein Shooter in Reinkultur. Die Neufassung sieht im Vergleich zur Konkurrenz immer noch nicht bahnbrechend aus, aber schöner anzusehen als früher sind die Effekte und Charaktermodelle allemal.
Der Sound ist ein Meisterstück. Kein wabernder Schlachtenlärm, der aus den Boxen dröhnt, sondern Präzision. Jedes Geräusch hat einen Ursprung und trägt so wesentlich zur Orientierung in unübersichtlichen Kampfsituationen bei.
Ein Pflichtspiel für alle Freunde der digitalen Ballerei. (PC, PS3 und XBox)